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Nur Donna Elisabeth, welche bei einer Freundin, auf das Schauspiel des gestrigen Morgens, eingeladen worden war, die Einladung aber nicht angenommen hatte, ruhte zuweilen mit traeumerischem Blicke auf Josephen; doch der Bericht, der ueber irgend ein neues graessliches Unglueck erstattet ward, riss ihre, der Gegenwart kaum entflohene Seele schon wieder in dieselbe zurueck.

Don Fernando hielt, und kehrte sich um; harrte ihrer, ohne Josephen loszulassen, und fragte, da sie, gleich als ob sie auf sein Entgegenkommen wartete, in einiger Ferne stehen blieb: was sie wolle? Donna Elisabeth naeherte sich ihm hierauf, obschon, wie es schien, mit Widerwillen, und raunte ihm, doch so, dass Josephe es nicht hoeren konnte, einige Worte ins Ohr.

Don Fernando nahm die beiden Kinder und sagte: er wolle eher umkommen, als zugeben, dass seiner Gesellschaft etwas zu Leide geschehe. Er bot Josephen, nachdem er sich den Degen des Marine-Offiziers ausgebeten hatte, den Arm, und forderte das hintere Paar auf, ihm zu folgen.

Jeronimo dachte eben auch, wie er Nahrung fuer die Seinigen herbeischaffen sollte, als ein junger wohlgekleideter Mann, mit einem Kinde auf dem Arm, zu Josephen trat, und sie mit Bescheidenheit fragte: ob sie diesem armen Wurme, dessen Mutter dort unter den Baeumen beschaedigt liege, nicht auf kurze Zeit ihre Brust reichen wolle?

Die Glocken, welche Josephen zum Richtplatz begleiteten, ertoenten, und Verzweiflung bemaechtigte sich seiner Seele. Das Leben schien ihm verhasst, und er beschloss, sich durch einen Strick, den ihm der Zufall gelassen hatte, den Tod zu geben.

Und das Herz huepfte ihm bei diesem Anblick: er sprang voll Ahndung ueber die Gesteine herab, und rief: O Mutter Gottes, du Heilige! und erkannte Josephen, als sie sich bei dem Geraeusche schuechtern umsah. Mit welcher Seligkeit umarmten sie sich, die Ungluecklichen, die ein Wunder des Himmels gerettet hatte!

Jeronimo nahm Josephen, nachdem sich beide in diesen Betrachtungen stillschweigend erschoepft hatten, beim Arm, und fuehrte sie mit unaussprechlicher Heiterkeit unter den schattigen Lauben des Granatwaldes auf und nieder.

Da nun Don Alonzo, welcher Josephen sehr genau kannte, mit der Antwort zauderte, und mehrere Stimmen, dadurch von neuem zur Wut entflammt, riefen: sie ists, sie ists! und: bringt sie zu Tode! so setzte Josephe den kleinen Philipp, den Jeronimo bisher getragen hatte, samt dem kleinen Juan, auf Don Fernandos Arm, und sprach: gehn Sie, Don Fernando, retten Sie Ihre beiden Kinder, und ueberlassen Sie uns unserm Schicksale!

Donna Elvire, Don Fernandos Gemahlin, welche schwer an den Fuessen verwundet auf der Erde lag, zog Josephen, da sie ihren abgehaermten Knaben an der Brust derselben sah, mit vieler Freundlichkeit zu sich nieder. Auch Don Pedro, sein Schwiegervater, der an der Schulter verwundet war, nickte ihr liebreich mit dem Haupte zu.-In Jeronimos und Josephens Brust regten sich Gedanken von seltsamer Art.

Und als eine andere Stimme schreckenvoll, indessen sich ein weiter Kreis des Entsetzens um sie bildete, fragte: wo? hier! versetzte ein Dritter, und zog, heiliger Ruchlosigkeit voll, Josephen bei den Haaren nieder, dass sie mit Don Fernandos Sohne zu Boden getaumelt waere, wenn dieser sie nicht gehalten haette.