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Aktualisiert: 16. Mai 2025
»Warum danken Sie mir, Maria Jakowlewna,« antwortete er, »und warum wollen Sie, daß ich mich von Ihnen trenne? Alles, was ich brauche, habe ich in dem Bündel da,« er wies auf einen Linnensack, den er mit dem andern Gepäck trug; »warum sollt ich hier bleiben, da ich doch ebensogut irgendwo sonst sein kann? Sie fliehen von hier, also lassen Sie mich auch fliehen.
Sie bedurfte, um sich einzustellen, ihrer ganzen Geistesgegenwart. »Ich bin Maria Jakowlewna von Krüdener,« entgegnete sie mit klarer Stimme und legte die Hand auf Mitjas Haupt, der sich schützend neben sie gestellt hatte; »mein Mann, Gutsbesitzer im Tulaschen Kreis und kaiserlicher Offizier, ist ins Ausland geflohen, und ich bin im Begriff, dasselbe zu tun.
Es war ein Riesenspaß, Maria Jakowlewna, eine Labung fürs Gemüt. Es gab Zeiten, wo ich quietschvergnügt gewissermaßen neben dem hochgespannten Dampfkessel hockte und mir an den Fingern ausrechnen konnte, wie lang es noch dauern würde, bis der ganze pomphafte Plunder mit ungeheuerm Krach in die Luft flog. Eigentlich waren das die schönsten Momente.
»Ich bewundere Ihren Mut, Fürstin. Das ist es eben, was mich überrascht hat.« »Mut ist das letzte. Das letzte vor dem Ende, Maria Jakowlewna. Und wir sind ja am Ende. Aber wollen Sie nicht meine Fragen beantworten? Können Sie es? Sie lächeln; dieses Lächeln läßt mich hoffen.«
»Gut,« sagte Golowin, »man schnallt das eiserne Stirnband wieder um.« Er nahm den Mantel vom Haken und warf ihn über die Schulter. »Ihre Straße ist frei, Maria Jakowlewna,« fügte er mit einer Verbeugung hinzu. Maria stand auf. Es war keine Erleichterung in ihr.
»Es gehört zum Weg,« sagte Maria. »Ich weiß, daß er mit mir im Raum ist, kommt es da auf die Ferne an? Schließ ich die Augen nur eine kurze Zeit, so seh ich ihn, hör ich ihn, muß lächeln über gewisse Eigenheiten beim Sprechen, die ich an ihm kenne, frage ihn, antworte ihm, berate mich mit ihm, und so ist es sicher auch bei ihm.« Die Fürstin entgegnete: »Sie haben Phantasie, Maria Jakowlewna.
Als er sich in Kislawodsk von ihr verabschiedete, fragte sie bewegt, arm an Worten sogar sie, womit sie ihm danken könne, sie fühle sich tief in seiner Schuld. Er antwortete: »Ich werde mich glücklich schätzen, Maria Jakowlewna, wenn Sie mir manchmal schreiben, wie es Ihnen und den Kinderchen weiter ergangen ist.« War dies nicht auch Teil und Frucht jener Magie?
Jemand sagte, der Hafen sei gesperrt, ein anderer hatte erfahren, ein deutsches Schiff kreuze auf dem Meer draußen. Der Streit um die Zimmer, deren nur elf zur Verfügung standen, wurde lärmend. Jefim Leontowitschs Stimme rief von einer Schwelle her: »Maria Jakowlewna, kommen Sie schnell; ich habe ein Zimmer für Sie besetzt.« Da Maria keinen Durchgang fand, kletterte sie über die Koffer.
Weigern Sie sich noch immer, so haben Sie die Folgen selbst zu tragen.« Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zur Tür. »Ich warte, Maria Jakowlewna,« sagte er; »von jetzt an in einer Stunde werde ich auf Sie warten. Zögern Sie nicht zu lange; die Nacht ist kurz.« Maria sah sorgenvoll vor sich hin.
Kälte entstand in ihr wie ins Herz gehaucht. Wanja hörte auf zu trinken, als sei die Milch versiegt und zappelte erbost. Sie schob das Tuch, sich vor Blicken zu schützen, bis an den Hals und sah Golowin fragend an. »Ich wünsche mit Ihnen, Maria Jakowlewna,« sagte er förmlich, »einige Worte unter vier Augen zu sprechen.« Sie wunderte sich. Sie schaute sich achselzuckend um.
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