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Die hundert Gesandten trafen an der Gränze Tangkut's Arikbugha, der sie einkerkern liess und ein von dem zweitgebornen Sohne Hulagu's, dem Prinzen Dschumkur, und Karatschar, dem Sohne Orda's, befehligtes Heer gegen Kubilai sandte; sie wurden geschlagen und gefangen; Arikbugha liess die hundert Gesandten hinrichten und zog sich in's Land der Kirgisen zurück.

Nach Beendigung der Krönungsfeste liess sich Teguder die im unbezwinglichen Schlosse Schahutela (dem persischen Königstein) aufbewahrten Schätze bringen und vertheilte dieselben unter die Prinzen, Nujanen und Emire des Hauses und des Heeres; jeder Soldat erhielt zwanzig Dinare und Arghun, der sich beklagte, dass man auf ihn mit der Krönungsfeierlichkeit nicht gewartet, zwanzig Goldbalische. Bei dieser Gelegenheit verbanden sich Arghun und sein Oheim Konghuratai (der neunte Sohn Hulagu's) im Lager der Frau Tuktini durch Eidschwur in unzertrennlicher Freundschaft, welche hernach den häufigen Gesandtenwechsel zwischen ihnen und den gewaltsamen Tod Konghuratai's herbeiführte. Teguder befahl, seine Bekehrung zum Islame auszurufen, und erliess an die Obrigkeiten von Bagdad ein Jerligh, dass sie die gute Kunde den Einwohnern Bagdads mittheilen, den frommen Stiftungen ihre Einkünfte wie zur Zeit des Chalifats wieder geben, den Moscheen und Medreseen ihre vorigen Rechte wieder einräumen sollten; der Prophet habe gesagt, dass der Islam nicht aufhören werde, siegreich zu sein, bis an den Tag des Gerichts . [RN: 2. Rebiul./4. Juli] Tags darauf lagerte er zu Siahkuh und sandte Befehl nach Hamadan, dass Medschdolmülk und Atamülk Dschuweini, der noch als dessen Schlachtopfer dort gefangen gehalten ward, vor ihm erscheine. Medschdolmülk begann seine alten Ränke wider Schemseddin, und wenig fehlte, dass er nicht auch diesmal gesiegt hätte; nur der Schutz Ermeni Chatun's, der Gemahlin Teguder's, zu welcher Schemseddin flüchtete, rettete ihm und dem Bruder das Leben und verschaffte ihnen den Triumph über den Todfeind. Ermeni Chatun war nicht die Herrin des Harems, d.

Wären diese sieben Strahlen der Herrschaft in dem Brennpunkte Eines einzigen starken Volkes und Muthes vereint gewesen, hätte die sieben Herrscher nur das Band aufrichtiger, zusammenwirkender politischer Eintracht verbunden, so würde ihre, von einem Einzigen geleitete, aber auch immer aufrichtig vereinte Macht der Hulagu's wahrscheinlich siegreich widerstanden haben, da sogar Einzelne derselben männlichen Widerstand nicht ohne Erfolg versucht und den reissenden Strom der Eroberung wenigstens eine Zeit lang gehemmt; aber es fehlte Einheit und Eintracht, welche im Herrscherhause Ejub nur unter der ruhmwürdigen Regierung Ssalaheddin's zwanzig Jahre lang das von ihm gegründete Reich befestigte.

Nicht im Stande, die Aeusserungen seines Schmerzes über den Sturz des Chalifats und den Mord der Bewohner Bagdad's zu unterdrücken, hatte er sich durch dieselben die Ungnade Hulagu's zugezogen, der Truppen wider ihn sandte. Schemseddin Alp Arghun, der Bruder Tekele's, bot sich dem Bruder an, sich selbst in's Lager des Ilchans zu begeben, um dessen Verzeihung zu erflehen.

Sie fragten nun den Tengir Gurgan, den Gemahl der Prinzessin Tudukasch, der vierten Tochter Hulagu's, und den Vater Kotloghschah's, der Gemahlin Arghun's, um den letzten Willen Abaka's. Er bezeugte: er habe zu seinem Nachfolger seinen Bruder Mengu Timur und nach dessen Tode den Arghun ernannt.

Seit diesem ersten Einfalle der Mongolen, welche bei der Verfolgung Chuaresmschah's bis an's kaspische Meer und an die Gränze des arabischen Irak vordrangen, bis zur Erscheinung Hulagu's vor Hamadan, waren sieben und zwanzig Jahre verflossen, und ehe wir mit Hulagu die Gränze vom persischen Irak in's arabische überschreiten, überblicken wir noch die Schicksale Persiens unter mongolischer Herrschaft in der vom ersten Einfalle der Mongolen bis zur Gründung des Reichs der Ilchane verflossenen Zeit.

Alghui erklärte, dass er sich der Meinung des Kaan's und Hulagu's, was immer sie sei, anschliesse. Hulagu billigte in Allem den Beschluss der Prinzen und des Gerichts und versprach, wenn Berke käme, ebenfalls beim Kurultai zu erscheinen. Bald nach der Rückkehr des Gesandten starb Arikbugha natürlichen Todes, und es brach der Krieg zwischen Hulagu und Berke aus.

Keitbuka, der Befehlshaber des Vortrabs beim Einmarsche Hulagu's in Persien, mit Kurusun und Ilka kamen mit dem linken Flügel von Seite Luristan's und Chusistan's.

Nicht so genau vollzog Melikol Eschref die Befehle Hulagu's in seiner eigenen Stadt Himss, wo er nur Weniges zum Scheine abbrach, sein übriges Erbe verschonend .

Der fünfte Sohn, Tarakai, aus der dem Lager der Frau Kutui entnommenen Beischläferin Borkdschin, ward auf der Reise nach Persien vom Blitze erschlagen; merkwürdiger durch seinen Sohn Baidu, welcher einige Monate lang der sechste Herrscher der Mongolen in Persien, nach Ahmed Tekudar, dem siebenten Sohne Hulagu's, dem fünften der Ilchane; zwischen beiden ward Tusin, der sechste Sohn Hulagu's, aus derselben Mutter, wie Jaschmut, geboren.