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Endlich ward auch das Gebiet des oestlichsten Clans der Kelten, der streitbaren und zahlreichen Helvetier, immer nachdruecklicher von den Germanen heimgesucht, so dass die Helvetier, die vielleicht schon ohnehin durch das Zurueckstroemen ihrer Ansiedler aus dem verlorenen Gebiet nordwaerts vom Rheine an Ueberbevoelkerung litten, ueberdies durch die Festsetzung Ariovists im Gebiet der Sequaner, einer voelligen Isolierung von ihren Stammgenossen entgegengingen, den verzweifelten Entschluss fassten, ihr bisheriges Gebiet freiwillig den Germanen zu raeumen und westlich vom Jura geraeumigere und fruchtbarere Sitze und zugleich womoeglich die Hegemanie im inneren Gallien zu gewinnen ein Plan, den schon waehrend der kimbrischen Invasion einige ihrer Distrikte gefasst und auszufuehren versucht hatten.

Solcher Staedte hatten die Helvetier zwoelf und ebensoviele die Suessionen; wogegen allerdings in den noerdlicheren Distrikten, zum Beispiel bei den Nerviern, es wohl auch Staedte gab, aber doch die Bevoelkerung im Kriege mehr in den Suempfen und Waeldern als hinter den Mauern Schutz suchte und jenseits der Themse gar die primitive Schutzwehr der Waldverhacke durchaus an die Stelle der Staedte trat und im Krieg die einzige Zufluchtsstaette fuer Menschen und Herden war.

Die Helvetier fand er beschaeftigt, die Saone zu passieren und aus dem Gebiet der Sequaner in das der Haeduer einzuruecken; was von ihnen noch am linken Saoneufer stand, namentlich das Korps der Tigoriner, ward von den rasch vordringenden Roemern aufgehoben und vernichtet.

Allein da er, von der Verfolgung ablassend, sich gegen Bibracte wendete, meinten die Helvetier, dass die Roemer zur Flucht Anstalt machten, und griffen nun ihrerseits an. Mehr hatte Caesar nicht gewuenscht.

Von ihren Staemmen sassen auf beiden Ufern des Oberrheins die maechtigen, reichen und, da sie mit den Roemern nirgends sich unmittelbar beruehrten, mit ihnen in Frieden und Vertrag lebenden Helvetier, die damals vom Genfer See bis zum Main sich erstreckend die heutige Schweiz, Schwaben und Franken innegehabt zu haben scheinen.

Die Helvetier mit den Nebenvoelkern zaehlten vor ihrem Auszug 336000 Koepfe; wenn man annimmt, dass sie damals schon vom rechten Rheinufer verdraengt waren, kann ihr Gebiet auf ungefaehr 300 Quadratmeilen angeschlagen werden.

Dieser Marsch fuehrte, wo er das linke Rhoneufer betrat, durch roemisches Gebiet; und Caesar, ohnehin nicht gemeint, sich die Festsetzung der Helvetier im westlichen Gallien gefallen zu lassen, war fest entschlossen, ihnen den Durchzug nicht zu gestatten.

Den Plan der Helvetier, am Atlantischen Meer sich neue Wohnsitze zu gruenden, hatte dieser Tag vereitelt und die Helvetier der Willkuer des Siegers ueberliefert; aber es war ein heisser auch fuer die Sieger gewesen.

Meistenteils bediente man in dem freien Gallien zu Caesars Zeit sich der griechischen, wie unter andern die Helvetier taten; nur in den suedlichsten Distrikten desselben war schon damals infolge des Verkehrs mit den romanisierten Kelten die lateinische ueberwiegend, der wir zum Beispiel auf den arvernischen Muenzen dieser Zeit begegnen.

Nicht bloss drei Quartiere der Helvetier, darunter die Tigoriner und Tougener, welche frueher an der Garonne gegen die Roemer gefochten hatten, gesellten, wie es scheint um diese Zeit, sich zu den Kimbrern, sondern es stiessen auch zu ihnen die stammverwandten Teutonen unter ihrem Koenig Teutobod, welche durch uns nicht ueberlieferte Fuegungen aus ihrer Heimat an der Ostsee hierher an die Seine verschlagen waren ^16.