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Vergessen die Observanz die ermatteten armen Mönche schlafen tief und fest. Das tut nicht gut! Mit weißen Pulvern und den gelben beißenden Wässern Luzifers findest du nicht, was die schweigsame Natur in verschlossene Bücher schrieb mit heimlichem Finger. Die Herzöge werden ihn wohl nie mehr trinken, den herrlichen, duftenden Guindre!

In langer Reihe müssen die armen Mönche auf hölzernen Bänken liegen schwitzend mit schweren wollenen Kutten in der quälenden Glut die dicken Füße in hohe Stiefel gesteckt und mit breitem Band aus Gummistoff umflochten. Denn Pedro Ribas Sobri hat sich gelobt, den Guindre wieder zu finden; er ist ein willensstarker Mann, der nicht aufhört zu suchen, zu prüfen, zu vergleichen.

Wer kennt nicht den Guindre vom Kloster Alkazaba?! So feurig, so süß, so schwer; man spricht von ihm in ganz Spanien. Doch nur die Erlesenen des Landes gießen ihn in die schimmernden Gläser; ist er doch kostbar gleich trinkbarem Gold. Weiß steht das Kloster in den nachtblauen Schatten, hoch über der Stadt von blendenden Strahlen beschienen.

Die Sonne prasselt den ganzen Tag auf die steilen Hügel und reift den Wein, der auf natürlichen Terrassen wächst. In der Ferne auf blauem, stillem Meer die weißen Segel, sie ziehen wie Möwen. Die dicken Mönche dort oben im Kloster Alkazaba sind stolz geworden und reich vom Guindre, den nur Herzöge trinken.

Wieder stehen die Fässer in Reih und Glied mit gärendem Moste gefüllt. In jedem Gebinde ein anderer zerschnittener Stiefel der von dem dicken Bruder Theodosio dort einer selbst vom alten Manuel. Vom toten Abt noch einer dort im Fasse links in der Ecke. Und wieder kommt das andere Jahr, man kostet und prüft: gut ist der Wein, aber Guindre ist es nicht; ein Faß nur birgt solchen.

Streng befolgt Don Pedro Ribas Sobri die Rezepte seines toten Vorgängers: seine eigenen Schuhe wirft er in die offenen Fässer, genau wie jener. Es hallt in dem gewölbten Keller, wie der süße Wein gärt und kämpft. Der König wird zufrieden sein mit dem Guindre. Die schönen Mädchen kommen nicht mehr und beichten nicht mehr. Sie fürchten sich.

Don Pedro Ribas liest und zieht finster die Stirn: » der ehrwürdige Vater muß sich wohl geirrt und anderen Wein geschickt haben. Das sei doch nicht der alte Guindre gewöhnlicher >#Dulce del Color#<, wie jede andere Sorte aus Malagaschreibt man aus der Hauptstadt. Täglich kommen die Sendungen zurück. Volle Fässer. Aus Lissabon, aus Madrid, aus Saragossa. Der Abt kostet kostet und vergleicht.