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Daß sich nichts von Sentimentalität in seinem Wesen äußerte, war Grete höchst willkommen; sie haßte alle Empfindsamkeit, weil sie selbst davon nichts besaß. Und endlich und zuletzt

Tankred nickte, als rede sie von etwas Unbestreitbarem; er machte durchaus keine Einwendung. Grete schien sehr befriedigt; unmittelbar darauf gestattete sie ihm eine Blume, die sie gepflückt, an sich zu nehmen.

Der Makler, bei dem die hunderttausend Mark gestanden, hat Bankerott gemacht, Jürge ist wieder nichts wie Jürge, Hans bekommt den Korb, Grete bleibt sitzen, und der Schluß würde traurig genug sein, wenn das Glück mehr nehmen könnte, als es gegeben hat; gesund und vergnügt waren sie, gesund und vergnügt bleiben sie.

Sie eignen sich mehr für Schulkinder als für uns.“ Nach diesen Worten verließ er mit einer impertinenten Miene das Zimmer. „Nein, es ist nichts!“ rief er, als er zurückkehrte, und Grete fragend und in sichtbar großer Erregung das Haupt erhob. „Und Du hast recht, es ist überhaupt aus mit ihnen. Sie wollen fort, unbedingt fort, und dann lasse sie auch nur!

Es war aber doch so; ehe ein Monat hin war, zog Grete Thormann mit allem, was sie hatte, und das war nicht viel, auf den neuen Hof, und von da ab war der Prediger mehr da als in seinem eigenen Hause, und am nächsten Sonntag schmiß er sich und Grete von der Kanzel, und zwei Wochen später traute sie der Pastor in Wettmar in aller Stille.

Bei der Feinfühligkeit, die ihr eigen war, hatte sie bisher noch niemals mit Grete über die Zukunft gesprochen, ebensowenig ihr Mann, der alles beiseite legte oder aufschob, was ihm unbequem war. So vertrauten beide stillschweigend Grete, aber ihr Nachdenken sagte ihnen auch, daß ihre Tochter eine offnere Hand haben werde, wenn sie einen wohlhabenden Mann heirate.

Dann aber sagte er freundlich und doch einen ehrerbietigen Ton in seine Worte legend: „Was meinen Sie, gnädige Frau, wenn ich mal mit Fräulein Grete spräche? Ich weiß, sie giebt was auf mich; ja, sie thut, was ich ihr rate. Neulich kam sie von selbst an und fragte allerlei. Sie wollte wissen, wie viel das Gut abwürfe und anderes, drum und dran.“

Gleich nach Tisch ließ er sein Reitpferd satteln, hörte noch einmal alles, was Grete ihm sagte, an und machte sich dann nach Falsterhof auf den Weg.

Sie aber, Fräulein Grete, sollten nicht nur an sich denken. Sie sollten nicht zu denen gehören. Gewiß, Sie sind einmal nicht weichmütig, der liebe Gott hat Ihnen mehr den Verstand gegeben. Schon als kleines Mädchen sammelten Sie im Garten alles auf, die Birnen und

Mir ist absolut nichts daran gelegen, im Gegenteil! Gott sei Dank, daß die Quälerei ein Ende hat. Nicht wahr, wir sind uns selbst genug, meine Grete?“ schloß er schmeichelnd und werbend und umarmte, ehe sie es hindern konnte, die zitternd aufhorchende Frau.