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Aktualisiert: 17. Juni 2025
Der heiße, schwermütige Gang und die helle unbarmherzige Sonne, das offene Grab und das halbzugeschüttete, der Meister Autor mit dem Thujazweige an dem Grabe, und dann der kühle, der kalte Cyriacushof, die dämmerige Stube der Base Schaake, in der die unheimlichen Kerzen nicht mehr brannten, wo aber Trudchen Tofote auf dem Spinnstuhle der Greisin neben dem trostlosen Hafenmeister saß! Und jetzt?
Trudchen Tofote hielt den Zettel zerknittert noch immer in der Hand; später hat sie ihn mir gezeigt. Ich stand in meiner Rolle als Zuschauer still an der Tür. Die hübsche Waldelfe regte sich nicht von ihrem Stuhle; aber die Greisin erhob nun das Gesicht aus den Kissen und sagte rührend ergeben: »Ihr kommt zu spät, Vetter.«
Die alte Reichsgräfin. Mit festen Schritten trat die Greisin aus der verborgenen Thüröffnung in das Gemach ihres Enkels, das Bild rollte wieder langsam an seine Stelle, trennte die Herrin von ihren Dienern und schloß deren Zeugenschaft bei der bevorstehenden Unterredung aus.
Nachdem Tankred fast eine Viertelstunde seine Tante und Kousine belauscht hatte, wich er zurück und schien auf Grund der von ihm gemachten Beobachtungen zu einem Entschluß gelangt zu sein. Aber rasch, wie von einem plötzlichen Anruf umgestimmt, wandte er sich wieder um, als nun eben ein Schrei aus dem Innern durch Fenster und Mauern drang und ihn belehrte, daß in diesem Augenblick sich etwas Entscheidendes zugetragen habe. Er sah, als er wieder ins Gemach spähte, daß seine Kousine sich mit allen Anzeichen des Schreckens und Schmerzes über ihre Mutter herabbeugte und der offenbar ihre letzten Seufzer aushauchenden Greisin behülflich war, die Todesqual leichter zu überwinden. Das Stöhnen und
Dietrich bekam sie übrigens erst zu Gesicht, als sie an Hannas Seite das Haus verließ, um in den Wagen zu steigen. Sie mochte fünfzig Jahre zählen, sah aber jetzt wie eine Greisin aus. Mit erloschenen Augen wankte sie durch den Flur, die Haut war entsäftet, die Arme hingen kraftlos. Dietrich näherte sich schüchtern, beugte sich herab und küßte ihr die Hand.
Meine Mutter fuhr allein, aber auch sie kam zu spät: in der Nacht vor ihrer Ankunft hatte die Greisin ausgeatmet. Jetzt erst dachte ich all dessen, was bevorstand, und der Schmerz wich mehr und mehr der Angst. Ich beobachtete Papa: er vermochte seiner Aufregung kaum Herr zu werden. Wenige Tage nach der Beerdigung kam ein Brief von Mama.
Außerdem war noch eine vierte Person im Zimmer, die alte Mutter der Frau, eine Greisin von nahe an siebzig Jahren, die auch noch ihr Spinnrad drehte, sich aber mit dem hinter den noch warmen Ofen gesetzt hatte, weil ihr das heutige naßkalte, unfreundliche Wetter fröstelnd durch die alten Glieder zog.
Und die verhutzelte Greisin war immer milder Tröstungen voll, bis der Raum sich in Rührung gehoben hatte. Sobald ein Karussell dann im Dorf war, steckte Großmutter dem Jungchen eine kleine Münze zu, sich nach Herzenslust auf den Holzpferdchen auszureiten. Am Morgen vor der Konfirmation hatte sie ihm gar zwei Groschen geschenkt, auf den Kirmesrummel zu gehn.
Dann sprach er: Sophie, dieses Geräth wurde mir anvertraut von jener verehrten Greisin, bei welcher Sie einst mit Ihrer erlauchten Frau Mutter zu Hamburg einen Besuch machten.
Es gab für die Greisin, die sich am Ende ihrer Tage demselben Sphinxrätsel des Lebens gegenüber sah wie in ihrer Jugend, nur einen Ausweg, der sie davor zu bewahren vermochte, den Glauben an den allgütigen Gott die Stütze ihrer inneren Welt nicht selbst zu zertrümmern, ihn mit dem namenlosen Unglück, das sie sah und empfand, in Einklang zu bringen: der Glaube an Vor- und Nachexistenzen der Seele.
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