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Aktualisiert: 15. Mai 2025
»Diese Anrede klingt mir =schlecht= in die Ohren!« sagte der Konsul rasch und hart. »Ihre Forderungen, mein Herr«, fuhr er fort, indem er sich flüchtig dem Bankier zuwandte, »an Herrn Grünlich betragen sechzigtausend Mark
Ich liebe, wenn ich das aussprechen darf« und Herr Grünlich wandte sich wieder an den Hausherrn »die Namen, welche schon an und für sich erkennen lassen, daß ihr Träger ein Christ ist. In Ihrer Familie ist, wie ich weiß, der Name Johann erblich ... wer dächte dabei nicht an den Lieblingsjünger des Herrn.
Nun, er hatte sich aufgerichtet, hatte alles ins Auge gefaßt, beruhigt, geregelt, die Stirne geboten ... Da aber, mitten im Kampf, mitten unter Depeschen, Briefen, Berechnungen, war noch dies über ihn hereingebrochen: Grünlich, B.
»Herr Kommandeur!« begann Herr Grünlich, indem er den Kopf mit Entschlossenheit schüttelte und ihn dabei ein wenig zurückwarf. Dann schwieg er aufs neue, um die Wirkung dieser Anrede zu verstärken; er schloß seinen Mund dabei so fest wie einen Geldbeutel, den man mit Schnüren zusammenzieht.
Endlich wandte er sich ab und durchmaß, die Hände auf dem Rücken, zweimal das Zimmer, als sei er hier zu Hause. Dann blieb er am Fenster stehen und blickte durch die Scheiben in die beginnende Dämmerung. Tony schritt langsam und mit einer gewissen Behutsamkeit auf die Glastür zu; aber sie befand sich erst in der Mitte des Zimmers, als Herr Grünlich aufs neue bei ihr stand.
»Bestellt, teuerste Mama, alles bestellt!« antwortete Herr Grünlich. Anton, Line, Trine, Sophie verabschiedeten sich von »Ma'm Grünlich«
Grünlich selbst ist viel beschäftigt, fährt morgens mit unserem kleinen gelben Wagen zur Stadt und kommt oft erst spät nach Hause. Manchmal sitzt er bei mir und liest die Zeitung. Wenn wir in Gesellschaft fahren, zum Beispiel zu Kesselmeyer oder Konsul Goudstikker am Alsterdamm oder Senator Bock in der Rathausstraße, so müssen wir eine Mietkutsche nehmen.
Herr Grünlich sah ratlos seinem Bankier ins Gesicht und begann von neuem: »Vater ... ich flehe Sie an, bedenken Sie, was Sie tun!... Ist denn von mir allein die Rede? Oh, ich ... mag ich immerhin zugrunde gehen! Aber Ihre Tochter, mein Weib, sie, die ich so liebe, die ich mir in so heißem Kampfe erworben ... und unser Kind, unser beider unschuldiges Kind ... auch sie im Elend!
»Ich glaube deine Gedanken zu erraten, liebe Tony«, sagte er, »und auch ich meinerseits, ich zögere nicht, dir zu bekennen, daß ich den Schritt, der mir vor vier Jahren als klug und heilsam erschien, in dieser Stunde bereue ... aufrichtig bereue. Ich glaube, vor Gott nicht schuldig zu sein. Ich glaube, meine Pflicht getan zu haben, indem ich mich bemühte, dir eine deiner Herkunft angemessene Existenz zu schaffen ... Der Himmel hat es anders gewollt ... du wirst von deinem Vater nicht glauben, daß er damals, leichtfertig und unüberlegt, dein Glück aufs Spiel gesetzt hat! Grünlich trat mit mir in Verbindung, versehen mit den besten Empfehlungen, ein Pastorssohn, ein christlicher und weltläufiger Mann ... Später habe ich geschäftliche Erkundigungen über ihn eingezogen, die so günstig lauteten als möglich. Ich habe die Verhältnisse geprüft ... Das alles ist dunkel, dunkel und harrt noch der Aufklärung. Aber nicht wahr, du klagst mich nicht an
»Ja ... er teilte mir mit, er habe dir geschrieben, du würdest kommen ... Gut, daß du da bist! Es ist ein bißchen unheimlich ... Grünlich hat den grünen Spieltisch hergerichtet ... es liegen eine Menge Papiere und Bleistifte darauf ... daran sollst du nachher mit ihm und Kesselmeyer eine Beratung abhalten
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