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Aktualisiert: 16. Juni 2025


In demselben Augenblicke rief Frau Hinkel dasselbe, und dann riefen beide: "wer ist hier?" und beide antworteten: "ich bin's, Gockel! ich bin's Hinkel!" aber sie wollten's beide nicht glauben, daß sie es seyen.

Aber schon sammelte sie sich und wollte so eben sprechen: "die Raubvögel bringen uns wohl auch manchmal junge Hasen" doch da krähte der schwarze Alektryo, der große Stammhahn ihres Mannes, der über ihr auf einem Mauerrande saß, in demselben Augenblick so hell und scharf, daß er ihr das Wort wie mit einer Sichel vor dem Munde wegschnitt, und als er dabei mit den Flügeln schlug, und Graf Gockel von Hanau sein zerrissenes Mäntelchen auch ungeduldig auf der Schulter hin und her warf, so sagte die Frau Hinkel von Hennegau auch kein Piepswörtchen mehr, denn sie wußte den Alektryo und den Gockel zu ehren.

Er gieng auf den Schall zu, und sah einen Mann in gelbem Rock mit schwarzen Aufschlägen im Gebüsch herum kriechen. Als sie sich erblickten, sagte dieser: "Gott sey Dank, daß da jemand kömmt, mir aus der Noth zu helfen." "Von Herzen gern, wenn's möglich ist," erwiederte Gockel, "was giebt es, wo fehlt es?"

Gockel gab dem Nachtwächter den Hausschlüssel, und dann verließen sie still durch die hintere Gartenthüre, die durch die Stadtmauer führte, das undankbare Gelnhausen.

Frau Hinkel stellte den Korb, den Spinnrocken, den Bratspieß, die Pfanne, die Schüssel, den Topf und den Wasserkrug an ihre Stelle, und Gackeleia setzte das Hühnernest, wo es hin gehörte. Dann machte Gockel aus grünen Zweigen zwei große und einen kleinen Besen, und fegte mit Hinkel und Gackeleia den Boden ein wenig rein. Gackeleia fuhr ganz stolz und geschäftig mit ihrem Besen umher.

"Schöne Ausreden", sagte Gockel unwillig und riß wieder ein Birkenreis ab; Gackeleia gefiel das gar nicht, und sie sagte: "Vater, bitte, bitte schön, Laß das Birkenreis doch stehn, Ach ich sorg' vor Angst verwirrt, Daß es eine Ruthe wird." Da sprach Gockel ernsthaft: "Gackeleia glaub' du nur, Daß es eine Kunstfigur, Daß es keine Ruthe sey, Denk' nichts Arges dir dabei."

Bald sahen sie ihn auch in einem Busche zwei Schnepfen, die sich in einem Sprenkel gefangen hatten, in seinen Ranzen stecken; da fiengen sie laut an zu weinen. Gockel schrie ihnen entgegen: "Gott sey Dank, ihr weinet gewiß vor Freude, Gallina hat gewiß dreißig schöne junge Hühnchen ausgebrütet." "Ach," schrie Frau Hinkel, "ach ja, aber!

Wenn Gockel weggieng, befahl er immer, was gearbeitet werden sollte, und Alektryo horchte seinen Aufträgen jedesmal sehr ernsthaft zu. Seine Befehle wurden aber nicht immer befolgt.

Gockel konnte aus dem Gekritzel nicht klug werden und sprach: Alektryo, mein lieber Hahn, Wie sehr ich auch nachdenken mag, Kann ich kein Wörtchen doch verstahn Von dieser Kribbes-Krabbes-Sprach. Da erwiederte Alektryo: Der Ur-Alektryo dies schrieb Dem Ur-Gockelio zu lieb. Da keine Handschrift konnte lesen, Noch schreiben Ur-Gockelio, So ist ihm hier zu Dienst gewesen Mit Fußschrift Ur-Alektryo.

"Ach!" sagte Frau Hinkel, "das ist wohl eine ernste Erinnerung, das kann uns wohl demüthigen; sieh Gackeleia, da ist das Bild der Gallina, wie sie leibte und lebte, da können wir an die betrübte Geschichte denken!" "Ach ja," sagte Gackeleia, und weinte. Gockel aber sprach: "wollen wir dabei an irgend etwas denken, was uns vor Uebermuth bewahrt, so ist das gut.

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