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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Nach dieser Katastrophe wurden keine Verse mehr gemacht; wohl aber die alten Liederchen von Hagedorn, Uz und Gleim wieder vorgenommen und gesungen, auch bisweilen eine Ode von Klopstock gelesen, oder Goethens Erwin durchgespielt.
Ein zweitägiges Zusammenleben machte in Wieland und Gleim den Wunsch rege, künftig einen und denselben Wohnsitz zu haben. Manche Pläne wurden in dieser Hinsicht entworfen und wieder aufgegeben. Gleim's Bemühungen, ihm eine Stelle in Berlin zu verschaffen, wußte Wieland zu schätzen.
Er schrieb sich die Kriegslieder ab, durch welche Gleim unter der Maske eines preußischen Grenadiers die Heldenthaten des großen Königs verherrlichte. Seinen Lieblingshelden verkleinern zu hören, war ihm ein unerträgliches Gefühl.
Die Gründe, weshalb er keinen Gebrauch davon machen konnte, enthielt ein bald nach der Rückkehr aus Halberstadt geschriebener Brief an Gleim. Darin hieß es unter andern: "Wahrscheinlich wird Carl August mir nie Ursache geben, mich von ihm zu entfernen. Ich sitze hier ganz gut.
Die Versetzung in eine Welt, wie die Berlinische ist, würde sich überdies für meine Gemüthsart und meine Umstände kaum schicken. =Pain cuit et liberté= wird ewig mein Wahlspruch bleiben. Lieber mit sechshundert Thalern in dem kleinen Dörfchen, wo mein Gleim geboren wurde, in einer Hütte an dem Schmerlenbach, als in Berlin oder Wien mit so viel tausend Thalern, als Sie wollen.
Gleim machte daraus den Vers: Luise Voß und Dorothea Goethe, Schön beide wie die Morgenröte, Stehn da zur Wahl Und Wahl macht Qual. Hier aber, seht, ist nichts zu quälen, Hier kann die Wahl nicht fehlen: Luise Voß ist mein in Lied und in Idyll; Die andre nehme, wer da will. Auch die Luise ist ein Idyll und schildert häusliche beschränkte Zustände, einfältige sittlichreine gemütvolle Menschen.
Vorzüglich war es Gleim, dem er alle seine Freuden und Leiden mittheilte, und ihn gewissermaßen in das Innere seines Familienkreises führte. Wahrhaft einheimisch fühlte sich Wieland erst in Weimar, als er um diese Zeit sich einen vor der Stadt gelegenen Garten gekauft hatte.
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