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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Daraus entnahm Geronimo von ungefähr die Frist, die ihm verstattet war, denn der Mond stand jetzt in seinem Anfang. Er bereitete sich zu unablässiger Wachsamkeit vor, aber wer weiß, wie es ihm trotzdem ergangen wäre, wenn er nicht eines Tages, als er mit zweien der ihn bewachenden Diener durch die Gärten des Königs ging, einen Knaben aus den Klauen eines Puma errettet hätte.

Carlo betrachtete den Knaben. Er mußte, wie immer beim Anblick solcher Kinder, daran denken, daß Geronimo gerade so alt gewesen war, als das Unglück geschah, durch das er das Augenlicht verloren hatte. Denn er erinnerte sich jenes Tages auch heute noch, nach beinahe zwanzig Jahren, mit vollkommener Deutlichkeit.

Carlo sagte: »Danke« und dann, wie vor sich hin: »Zwanzig ZentesimiDas Gesicht Geronimos blieb unbewegt; er begann ein neues Lied. Der Wagen mit den zwei Engländern fuhr davon. Die Brüder gingen schweigend die Stufen hinauf. Geronimo setzte sich auf die Bank, Carlo blieb beim Ofen stehen. »Warum sprichst du nichtfragte Geronimo.

Als er in die Wirtsstube trat, sah er die beiden Reisenden, die vorher an ihm vorbeigefahren waren, bei einer Flasche Rotwein an einem Tische sitzen und sehr angelegentlich miteinander reden. Sie blickten kaum auf, als er eintrat. An dem anderen Tische saß Geronimo wie früher unter den Arbeitern.

Es war ein Tag wie tausend andere. »Der Turm von Boladoresagte Geronimo. Carlo blickte auf. Er wunderte sich, wie genau Geronimo die Entfernungen berechnen konnte: wirklich war der Turm von Boladore am Horizont erschienen. Noch von ziemlich weither kam ihnen jemand entgegen. Es schien Carlo, als sei er am Wege gesessen und plötzlich aufgestanden. Die Gestalt kam näher.

Immer hat er es geglaubtimmer bin ich allein gewesenund immer hat er mich gehaßt.‹ Und ihm war, als schritte er unter einer schweren Last weiter, die er doch niemals von den Schultern werfen dürfte, und als könnte er die Nacht sehen, durch die Geronimo an seiner Seite schritt, während die Sonne leuchtend auf allen Wegen lag. Und sie gingen weiter, gingen, gingen stundenlang.

Geronimo war stets schweigsam, und die Soldaten begannen ihn dieser Schweigsamkeit wegen und weil er auf keinen ihrer rohen Scherze, keine ihrer Prahlereien und Lügen einging, zu hassen, so wie sie ihrerseits ihm so tief verächtlich wurden, daß er sich weit fort von ihnen wünschte.

Irgend etwas mußte er dagegen unternehmen ... Und er eilte zurück. Als er wieder in die Wirtsstube trat, lag Geronimo auf der Bank ausgestreckt und schien das Eintreten Carlos nicht zu bemerken. Maria brachte den beiden Essen und Trinken. Sie sprachen während der Mahlzeit kein Wort. Als Maria die Teller abräumte, lachte Geronimo plötzlich auf und sagte zu ihr: »Was wirst du dir denn dafür kaufen

Zu Anfang des Herbstes waren die Vorbereitungen beendet, und an einem klaren Oktobermorgen lichtete die Brigantine die Anker und stach in See, begleitet von den Zurufen des am Hafen versammelten Volks. Geronimo stand am Heck des Schiffes, und er zuckte auf wie eine Flamme, als ihm das Vaterland den letzten Gruß schickte. Er ließ kein Herz zurück, kein Gut, keinen Freund, nicht einmal einen Hund.

In der Tat wagten die Mexikaner nichts zu unternehmen, solange ihr Herr in der Gewalt des Spaniers war. Eines Abends zu später Stunde ging Geronimo heimlich in das Zelt des Kaziken, den er wie einen Bruder liebte.

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