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Wir haben Vorstellungen in uns, deren wir uns auch bewußt werden können. Dieses Bewußtsein aber mag so weit erstreckt, und so genau oder pünktlich sein, als man wolle, so bleiben es doch nur immer Vorstellungen, d.i. innere Bestimmungen unseres Gemüts in diesem oder jenem Zeitverhältnisse.

So viel Tage, so viel Gesichter; heute ist Lord Stanhope kalt, morgen ist er leidenschaftlich; zeigt er sich hier heiter und ungebunden, dort wird er tiefsinnig und würdevoll sein; Gelehrsamkeit und leichte Tändelei, die Stimme des Gemüts und sittliche Forderung: es kommt nur auf das Register an, das der geschickte Orgelspieler braucht.

Es ist rührend, wie der würdige Mann, der häufig Kaffee bei uns trinkt, bei Fritz auf das Gefühl zu wirken sucht, und wie der Bengel jedesmal neue Fragen bei der Hand hat, die die Widerborstigkeit seines Gemüts verraten ... es stammt alles aus dem verfluchten Paket von Shawlmann!

Wenn man nun aber auf eine so wahre, natürliche, so ergreifende Weise, als sich in Ihren Briefen ausspricht, überzeugt wird, daß man jenen Eindruck tief und dauernd erregt hat, so liegt darin ein doppeltes, die Empfindung süß erhebendes Gefühl, das des Selbstbewußtseins, und das des edlen, tiefen Gemüts, welches diese Empfindungen zart zu sondern und fest aufzubewahren verstand.

Man stelle sich Sokrates vor nicht, da er den Giftbecher leert, denn ich meine hier die Erfahrung des Gemüts, und nicht diejenige, die unmittelbar durch äussere Umstände veranlasst wird wie bitter betrübt seine Seele gewesen sein muss, dass er, der das Gute und Wahre suchte, sich »einen Verderber der Jugend und einen Verächter der Götter« nennen hörte.

Mit dem Zustand seines Gemüts beschäftigte man sich nicht, es war nicht üblich; daß er sich glücklich fühlen müsse, wurde vorausgesetzt. Herr Ratgeber richtete einen Brief an Michael Herz, worin er bat, jeden Fehltritt Engelharts mit unerbittlicher Strenge zu ahnden.

Vermittelst des äußeren Sinnes, (einer Eigenschaft unseres Gemüts), stellen wir uns Gegenstände als außer uns, und diese insgesamt im Raume vor. Darinnen ist ihre Gestalt, Größe und Verhältnis gegeneinander bestimmt, oder bestimmbar. Der innere Sinn, vermittelst dessen das Gemüt sich selbst, oder seinen inneren Zustand anschaut, gibt zwar keine Anschauung von der Seele selbst, als einem Objekt; allein es ist doch eine bestimmte Form, unter der die Anschauung ihres inneren Zustandes allein möglich ist, so daß alles, was zu den inneren Bestimmungen gehört, in Verhältnissen der Zeit vorgestellt wird.

Ein endgültiger Zustand wäre dem Jüngling ehestens zu wünschen; seine aufgeregten Hoffnungen enthalten seinem Geist jede Ruhe vor, und Tag für Tag glüht er in einer so fieberhaften Erwartung, daß an ein vorgesetztes Studium nicht mehr zu denken ist und auch dem blödesten Auge die Unruhe seines Gemüts nicht entgeht.

Auch bleibt es hinreichend lächerlich, Eigenschaften der Frau zu tadeln, die wir nicht genug loben können, solange ihre Wirkung uns selbst zugute kommt. Je eher das Gemüts- und Geistesleben einer Frau im Zusammenhang mit ihren Eigenschaften einen Charakter darstellt, um so sicherer wird sie auch ohne äußere Erfahrung die Wahl treffen, die ihrem Werte entspricht.

Spräche nicht aus jeder Zeile Deines Briefes die tiefste Aufregung Deines Gemüts, schmerzte mich nicht Dein Zustand recht in innerster Seele, wahrhaftig, ich könnte über den Advokaten Sandmann und den Wetterglashändler Coppelius scherzen.