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Aktualisiert: 5. Juli 2025


Wenn er auch keinen Zug von dem Molièreschen nimmt, so wird sein Misanthrop doch immer nur eine Kopie heißen. Genug, daß Molière den Namen zuerst gebraucht hat. Jener hat unrecht, daß er funfzig Jahr später lebet; und daß die Sprache für die unendlichen Varietäten des menschlichen Gemüts nicht auch unendliche Benennungen hat.

Das kommt doch nur daher, daß jenes eigentlich die natürliche Beschaffenheit meines Gemüts ist, und daß es mir immer eigen gewesen ist, gegen das innere und eigentliche Sein, die Geschäfte nur wie eine Art Nebensache zu behandeln, immer ihrer mächtig zu bleiben, statt mich von ihnen beherrschen zu lassen. Man macht sich darum und auf diese Weise nur desto besser.

Diese Gründe der Rekognition des Mannigfaltigen, sofern sie bloß die Form einer Erfahrung überhaupt angehen, sind nun jene Kategorien. Die Ordnung und Regelmäßigkeit also an den Erscheinungen, die wir Natur nennen, bringen wir selbst hinein, und würden sie auch nicht darin finden können, hätten wir sie nicht, oder die Natur unseres Gemüts ursprünglich hineingelegt.

Noch erfreulicher aber ist es, daß Sie diese größere Ruhe, diese freudigere Erhebung des Gemüts, welche Sie in sich wahrnehmen, dem Einfluß, den ich auf Sie ausübe, und den Eindrücken meiner Briefe zuschreiben. Es soll mir unendlich lieb sein, wenn sie eine solche Kraft besitzen.

Wir haben Vorstellungen in uns, deren wir uns auch bewußt werden können. Dieses Bewußtsein aber mag so weit erstreckt, und so genau oder pünktlich sein, als man wolle, so bleiben es doch nur immer Vorstellungen, d.i. innere Bestimmungen unseres Gemüts in diesem oder jenem Zeitverhältnisse.

»Ich fürchte Kräfte zu zerstören, die vielleicht gerade an die Reinheit des Blutes gebunden sind.« »Kräfte zerstören? Was für Kräfte vermöchten ihn und uns für die Gesundheit des Leibes und die Frische seines Gemüts zu entschädigen? Wäre es nicht vielmehr ratsam, ihn von der Richtung des Außerordentlichen abzulenken, die ihm früher oder später verhängnisvoll werden muß?

Diese vom Sternlicht sanft beschienenen Höhen und Täler waren uralt, steinern, ein Weltgesicht und zugleich Form des zaghaften Gemüts meines von Andacht und Ahnung wunden Wesens, dessen arme und flüchtige Bewußtheit, haltlos vor Ergriffenheit, vor dem Geheimnis bebte.

Gewöhnlich wurde die Sanftheit seines Gemüts entweder nicht zugestanden, oder sie wurde lächerlich gefunden. Nicht zugestanden von dem, der Herz und Geist bei ihm nicht auseinanderzuhalten wusste. Lächerlich gefunden von dem, der nicht begreifen konnte, wie ein verständiger Mensch sich Mühe gab, eine Fliege zu retten, die ins Gewebe einer Spinne geraten war.

Aber so sicherlich für gewöhnlich die Neigung eines jungen Gemüts in Zärtlichkeit aufblüht, so eigenartig war es, daß Anjes Verlangen danach sich nicht auf Hirte übertrug. Eigentlich hatte Hirte es beinahe schlecht bei ihr, wenn er auch unter keiner Bosheit oder Willkür zu leiden hatte, aber sein deutlich zur Schau getragenes Begehr nach sinnfälligen Beweisen von Gunst fand keine Beachtung.

Schon dies setzt schwere und nachhaltige Erlebnisse voraus, innerhalb des eigenen Gemüts wie gegen den Kreis der Welt und des Lebens. Sein Los ist: sich zu verantworten, ununterbrochen sich zu verantworten, gegen Gott, gegen die Menschen und gegen sich selbst.

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