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Aktualisiert: 22. Mai 2025


Die Stelle, in welcher er verschiedne derselben in der Geschwindigkeit entwirft, ist so merkwürdig als lehrreich, indem sie vermuten läßt, daß der Misanthrop schwerlich sein Non plus ultra in dem hohen Komischen dürfte geblieben sein, wann er länger gelebt hätte.

Wenn er auch keinen Zug von dem Molièreschen nimmt, so wird sein Misanthrop doch immer nur eine Kopie heißen. Genug, daß Molière den Namen zuerst gebraucht hat. Jener hat unrecht, daß er funfzig Jahr später lebet; und daß die Sprache für die unendlichen Varietäten des menschlichen Gemüts nicht auch unendliche Benennungen hat.

Nicht doch; der Misanthrop wird nicht verächtlich, er bleibt, wer er ist, und das Lachen, welches aus den Situationen entspringt, in die ihn der Dichter setzt, benimmt ihm von unserer Hochachtung nicht das geringste. Der Zerstreute gleichfalls; wir lachen über ihn, aber verachten wir ihn darum?

Sitzt der da in dem ganzen Katzenjammer seines elenden Weltschmerzes, und sein Dachshund setzt sich ihm gegenüber mit der ungeheuerlichen Leidensmiene seiner durchtriebenen Viehvisage: die Stirn in hundert Runzeln, die Ohren hängend, den Schwanz melancholisch eingeklemmt, die Augen verdreht und die Stimme leise jaulend, wimmernd, stöhnend, so wird der Misanthrop dieses Jammerbild nicht lange ertragen, mit dem Vieh auf die Straße flüchten und sich nicht schlecht wundern, daß der scheinheilige Jämmerling plötzlich wie ein Berserker der Lebenslust umherrast.

Dem Humor im Misanthrop steht gegenüber die Schicksalstragik in Antigone, Maria Stuart, die nicht dem komischen, sondern dem in brutaler Härte auftretenden Schicksal äusserlich unterliegen, um es innerlich zu überwinden.

Etwas abfärben wird es schon. Das nächste Mal, wenn er und der Dachs so trübselig einander gegenübersitzen, wird sich der Misanthrop selbst nicht recht trauen und auf die Straße gehen. Der alten Jungfer, die sich ihr Leben lang nach einem Manne gesehnt und keinen bekommen hat, verordne ich einen Dackel. Dann hat sie endlich den ersehnten Tyrannen, den sie pflegen und füttern kann.

"Molière", sagt er z.E., "macht uns über den Misanthropen zu lachen, und doch ist der Misanthrop der ehrliche Mann des Stücks; Molière beweiset sich also als einen Feind der Tugend, indem er den Tugendhaften verächtlich macht."

»Aber sie werden mich nicht einlassen.« »Klopf' nur an die Thür; einem solchen Unfall kann der alte Misanthrop sein Haus nicht verschließenUnd ohne sich weiter um die Bewußtlose zu kümmern, ja, ohne sie anzusehen, schritt er, den Schimmel noch immer am Gebiß haltend, zu Günther's Pferd, dessen Zaum sein Reiter über einen Ast geworfen hatte, löste den Lasso, der um dessen Hals befestigt war, mit der rechten Hand, und sicherte sich dann den Schimmel, indem er das andere Ende durch den Ring seines unter dem Zaum sitzenden Halfters zog.

Der notgedrungene Gleitflug aus der luftarmen Höhe eisigen Denkens ist durch einen Dackel ertrotzt. Gut soin den Ferien vom Ich! Oder ein Misanthrop.

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