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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Aus Flamettis Hand, zeremoniös umschlossen, stieg eine Photographie in Postkartenformat, darstellend einen Herrn in den mittleren Jahren, mit englisch gestutztem Schnurrbart, Schillerkragen und Künstlerkrawatte. "Das ist doch der Rotter?" riet der Wirt. "Jerum, der Rotter!" rief er erstaunt seiner Frau zu und beugte sich näher, um über Flamettis Schulter hinweg die Photographie zu betrachten.
Man diskutierte die zart gesetzte Rede Flamettis und stimmte allseits darin überein, daß Flametti in solchen sarkastisch-sachlichen Gängen unübertroffen sei. Der Ausfall gegen das Jodlerterzett, bei aller Anerkennung der Häslischen Leistungen, bildete eine ganz besondere Sensation. Solcherlei Ausfälle liebte Flametti.
In seinem, Flamettis Fall: wowohl, er hatte in Konkubinat gelebt. Die Scheidung von seiner ersten Frau war noch nicht durchgeführt. Wer beklagte sich drüber? Niemand. Macht hundertfünfzig Franken Buße. Inklusive Prozeßkosten: hundertachtzig Franken. Sah man von diesem Geld je etwas wieder? Wurde dafür die Fuchsweide verschönert? Ein neuer Bahnhof gebaut? Flametti reiste wenig.
Die Zirkusleute lagen den ganzen Tag in Flamettis geheizter Stube herum oder im Wirtslokal, wo das Glasdach tropfte, die Ratten liefen, die Windeln rochen. Sie schürten und hetzten. Sie glaubten, wider Verdienst schlecht weggekommen zu sein.
Aber gerade die letztere Aussicht, die Rolle des Häuptlings Feuerschein, die Flametti bevorstand in den Prachtworten, die Herr Rotter sicherlich für ihn finden würde; im exotischen Aufputz voller Glut, Farbenpracht und Majestät; Adlerfedern über den Rücken hinunter; Sandalen unten, Hakennase oben veränderte gewissermaßen Flamettis Gesichtskreis und seine Lebensnuance.
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