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Sie sind der Habsucht, dem Stolz, Müßiggang und der Schwelgerei ergeben. Sie halten ohne Scham ihre unehelichen Kinder und Huren gleich Eheweibern im Haus und sind ein Gräuel in der Kirche. Die Priester und Kleriker leben öffentlich im Konkubinat und entrichten ihren Bischöfen den Hurenzins.
Große Eiferer gegen das Konkubinat in dieser Zeit waren Bischof Berthold von Straßburg und Bischof Stephan von Brandenburg. Der Letztere klagt bitter über die Geistlichen in seiner Diözese und sagt, dass sehr viele Beischläferinnen hielten und durch ihr liederliches Leben "nicht nur gemeine Leute, sondern auch Fürsten und Große" ärgerten.
Doch mit den Klöstern haben wir es noch nicht zu tun, sondern vorläufig nur mit den Weltgeistlichen. Das Konkubinat derselben, selbst wenn es gewissermaßen vom Gesetz geschützt war, konnte doch niemals die Ehe ersetzen und diente nur dazu, die Geistlichkeit verächtlich und lächerlich zu machen. Es lag in der Natur dieses Verhältnisses, dass selten Frauen von einigem Wert ein solches eingingen.
Unter solchen Verhältnissen war es denn kein Wunder, wenn das Konkubinat trotz aller Verbote, welche bei allen Synoden wenig beachtete stehende Artikel wurden, in voller Wirksamkeit blieb, und endlich sahen die Päpste ein, dass es ein unvermeidliches Übel sei und suchten nun selbst Vorteil daraus zu ziehen.
Seine Bitte erschien ihm daher, während er jetzt erregt vor der Türe innehielt, als ein Wagnis, bei dem es sich weniger darum handelte, eine Aufklärung zu erhalten, denn ganz im stillen zweifelte er schon jetzt daran, als daß er einen Blick gewissermaßen hinter den Professor und in dessen tägliches Konkubinat mit der Mathematik hinein tun könne. Man führte ihn in das Arbeitszimmer.
In Polen lebten zur Zeit der Reformation fast alle Geistlichen in heimlicher Ehe, und viele bekannten sie selbst öffentlich. Dieser Zustand änderte sich auch nach der Trientiner Synode nicht, und dass das Konkubinat fortbestand, lehren die unzähligen späteren Verordnungen dagegen.
In Peru besteht das Konkubinat in voller Blüte. Wie es mit der Sittlichkeit der römischen Geistlichkeit in Deutschland steht, will ich hier nicht erörtern. Leser, die in katholischen Distrikten unseres Vaterlandes wohnen, wissen es.
Häufig, wenn sie Geld brauchten, fiel es ihnen ein, ihren Geistlichen das Konkubinat auf das strengste zu verbieten, da es ihnen nur um die Strafgelder zu tun war. Heinrich von Hewen, der in der Mitte des 15.
Er schrieb gleichfalls gegen das Zölibat, meinte aber, dass die Päpste es schwerlich abschaffen würden, da ihnen der Hurenzins gar zu gut tue. Auf der Trientiner Synode, wo all der alte römische Kohl wieder aufgewärmt wurde, bestätigte man auch wieder aufs neue das Zölibat und erließ die strengsten Befehle gegen das Konkubinat. Aber auch diese Beschlüsse halfen nicht viel.
Sogar das Konkubinat, ja selbst die Ehe waren unter den Mönchen nicht selten. Im zehnten Jahrhundert lebten in manchen. Klöstern die