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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Aber das Pferd strebte immer nach rechts, und deshalb lenkte er es die ganze Zeit über mehr nach links. Wieder erblickte er etwas Dunkles vor sich. Er freute sich, überzeugt, daß es diesmal nun sicher ein Dorf sei. Aber es war wieder ein mit Beifuß bewachsener Rain. Und wieder schwankten die Stauden wild hin und her und flößten dem einsamen Reiter eine unerklärliche Angst ein.
Die Erschütterung wirkte fort in Eugen Sparre. Sie war derart, daß sie auch durch die beleidigende Feindseligkeit des Grafen nicht vermindert wurde und gab ihm so viel zu denken, daß er seine Arbeit darüber vergaß. Die persönlichen Verhältnisse Ungnads flößten ihm, jenem Allgemeinen gegenüber, nur geringe Teilnahme ein; trotzdem horchte er bei den Andeutungen Ferry Sponecks auf. Sponeck hielt sich in dem Fall nicht zur Verschwiegenheit verbunden; was alle Welt wußte, konnte auch Sparre wissen; für Sparre war es Bestätigung, die den Charakter noch tiefer erleuchtete. Er erblickte Verborgenes, und was seinem Auge entging, vervollständigte die Kombination. Diese Geschicke ließen sich wunderlich leicht entziffern; ihre Hieroglyphen bedurften nicht einmal der Geduld. So zuckte für ihn greller Schein um die Szene im Flur, als er ins Haus trat und alle um die zerbrochene Vase herumstanden. Sekundenkurzes Schauen genügte; haften blieb in Blick und Gedächtnis der mädchenhaft zarte Knabe neben dem überschlanken Erasmus Ungnad, das Gebeugte und Zerquälte an ihm, das zitternd Aufgestörte im Wesen des Kindes, die unverkennbare
Fehlen wegen Unwohlseins und gänzliche Unaufmerksamkeit, wenn seine Gedanken bei irgendeiner harmonischen Verbindung oder den noch unenträtselten Wundern eines Musikstückes weilten, das er von seiner Mutter und Herrn Pfühl gehört, förderten ihn nicht eben in den Wissenschaften, und die Hilfslehrer und Seminaristen, die ihn in diesen unteren Klassen unterrichteten, und deren gesellschaftliche Unterlegenheit, geistige Gedrücktheit und körperliche Ungepflegtheit er empfand, flößten ihm neben der Furcht vor Strafe eine heimliche Mißachtung ein.
Freilich waren auch alle sieben voll Zuvorkommenheit gegen die neue Hausgenossin. Hatte diese doch das Zimmer gemietet trotz der vielen Kinder, und trotzdem die Frühlingsstraße "keine Lage" war. Überdies flößten ihnen die feinen Umgangsformen und das sichere Auftreten der ehemaligen Erzieherin Achtung ein.
Die weißgetünchten Eisenwände, die sachlichen Eisengeländer, die alle gerade und senkrechte Linien zeigten, flößten Sicherheit, aber auch Nüchternheit ein, als wäre das Schiff ein riesiger, physikalischer Apparat in einem Laboratorium, als wären die Menschen Präparate, die da künstlich aufbewahrt würden, bis zur Landung an einem andern Kontinent.
»Ich habe Gründe zu einer solchen Vermutung,« fuhr Hickel fort und starrte die blankgescheuerten Nägel seiner roten Bauernhände an; diese Hände flößten Caspar stets einen namenlosen Widerwillen ein; »ich habe Gründe und werde vielleicht seinerzeit damit herausrücken. Der Staatsrat selber ist gescheit genug, um zu wissen, was die Glocke geschlagen hat.
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