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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Wandern und streifen Die Welt entlang, Rosse gelenkt, Mutig geschwenkt, Schwert an der Seite, Frisch in die Weite, Flüchtig und flink, Frei, wie der Fink Auf Sträuchern und Bäumen, In Himmels Räumen! Heisa! ich folge des Friedländers Fahn! =Zweiter Jäger.= Seht mir, das ist ein wackrer Kumpan! =Bürger.= O, laßt ihn. Er ist guter Leute Kind. =Erster Jäger.=
Doch traf es ja nicht zu, Dietrich erinnerte sich aus der fiebrig-schamhaften Verwirrung, daß er gerade Finks Gesicht unangenehm nah gesehen. Er machte sich los. Warum er so rot werde? rief Fink schadenfroh, warum er wie eine Jungfrau erröte?
Mit Bitterkeit gedachte er der Behandlung, die er von Doktor von der Leyen erfahren, lenkte jedoch ein, als er den befremdeten Blick Dietrichs gewahrte. Kurt Fink schmiegte sich wieder an ihn an, und bemerkte kichernd zu Rottmann, er hätte dabei sein sollen, wie Oberlin rot geworden sei, als er von der Kußgeschichte gesprochen.
Oberlin suchte Lucians Nähe; wenn er Fink verlassen hatte, spürte er es wie Durst nach Lucian. Doch Lucian schien bedrängt. Es war bisweilen, als horche er, warte er; nicht auf Gutes, die Stirn hatte die finstere Falte. Er schützte gehäufte Arbeit vor, um einem Zusammensein auszuweichen, aber im Druck seiner Hand war die herzlichste Versicherung.
Mit einer Hand packte er sie bei der Schulter, die andere stemmte er gegen ihre Brust; und so erbittert roh stieß er sie zurück, daß sie taumelte und gefallen wäre, wenn sie Fink nicht aufgefangen hätte. Sie war bleich geworden, grünliches Feuer sprühte in den entsetzt geöffneten Augen.
Als er ihn einmal in Obhut gehabt, sei ihm auch Pflicht daraus erwachsen, er mache sichs ja mit keinem leicht. Eine Zeitlang habe er sich besonders angelegentlich mit ihm beschäftigt, es hätte geschienen, als sei Fink ein anderer geworden.
Als es finster geworden war, kehrte er zurück und mischte sich unter die Gruppen vor dem Haus. Es war in allen eine gehemmtere Bewegung als sonst; der schwül-farblose Abend drückte vielleicht, eine von den Sommernächten, in denen Jugend zur Bürde wird und Gedanken wie Wunden sind. Unversehens war Kurt Fink an Oberlins Seite, schob vertraulich den Arm unter seinen und zog ihn von den andern fort.
Es war eine umgestülpte Wirklichkeit, eigentümlich ruchlos; die Lippe wurde trocken, der Fuß müde. Dietrich vermochte lange nicht Antwort zu geben, dann stotterte er: »Ja, komm nur, bei uns ist es sehr hübsch.« Kurt Fink lachte, Oberlin wandte sich ab und sagte, jetzt wolle er allein gehen, er habe Kopfweh.
Kurt Fink erboste sich, fuhr mit der Linken über die ganze Tastatur, was ein kreischendes, dann dröhnendes Saitengeklirr hervorbrachte, schob dabei Dietrichs Hände weg und rief: »Schluß mit dem Schmachtfetzen.« Oberlin erhob sich, und sie standen Aug in Auge. Da war etwas von der Feindschaft der Stämme drin; Norden gegen Süden. Die Knaben stellten sich im Kreis um Beide.
Nach ein paar Schritten drehte er sich wieder um, sah Fink starr ins Gesicht und trat auf ihn zu. Plötzlich hatten sie einander untergefaßt und rangen, keuchend, schweigend, mitten in der Stille des Waldes, ohne Anlaß, ohne Streit, Wange an Wange, Brust wider Brust; keiner wich um einen Zoll, keiner konnte den Gegner bewältigen, da ließen sie wieder voneinander.
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