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Aktualisiert: 20. Juni 2025


Deshalb ging er innen nicht ganz so weit mit, als er außen mitging und war stärker durch Vorbehalte als jener durch seine entschlossene Genußgier. Fink war ein Maßloser; er wurde erbittert, wenn er den Gemessenen an seiner Seite nicht über die Grenze zu ziehen vermochte, die er sich selbst zog.

Ich bin neugierig, ob dus wirklich über dich gewinnstFink kicherte. »Deine Neugier kann belohnt werden. Ziehen wir losSie gingen hin, Fink trennte sich ärgerlich von Dietrich, und dieser wanderte an der gegenüberliegenden Stadtmauer im dunklen Schatten auf und ab. Seine Betrachtungen waren nicht angenehm.

Solche Auftritte waren selten. Fink spürte, daß er Mißbilligung erweckte und zu weit gegangen war; er brach in Lachen aus, das aber nichts gutmachte, sondern beleidigend klang. Oberlin verfärbte sich. Ein verwirrter und zorniger Blick musterte die Gesichter; er hätte sich am liebsten auf Fink gestürzt, aber die Anwesenheit Lucians lähmte ihn.

Er plauderte von den bevorstehenden Ferien, von Berlin, für das er schwärmte, von Theatern, Zirkus, Kabaretts, schönen Weibern; von Lucian unvermutet, an den er in einem Atem Lob und Zweifel hing; von einem jungen Mädchen dann, das er seine Verlobte nannte; Oberlin war überrascht und horchte auf, aber es ging so eilig, schon wieder sprach er von Lucian, beugte sich vor und starrte Dietrich lachend ins Gesicht; er konnte liebenswürdig sein, in einer durchtriebenen Art; er fragte, ob es wahr sei, daß ihn Lucian geküßt; er, Fink, sei zu fern gestanden, die Jungens hätten es erzählt.

Wen kümmert das denn? Ist doch ganz unsere private Angelegenheit.« »Gewiß; aber üblich ist es im allgemeinen nicht. Wenigstens nennt man es dann anders. Meine Mutter zum Beispiel könnte sie unter solchen Umständen nicht empfangen, das wirst du begreifen.« »Mutet ihr auch kein Mensch zu«, antwortete Fink. »Die Hedwig, die will ihren Urlaub genießen, alles andere läßt sie kalt.

Dietrichs Blick war aber so ernst, beinahe finster, daß er innehielt und fragte, was mit ihm geschehen sei. »Gute Nachtsagte Dietrich und reichte ihm widerstrebend die Hand, »ich hab noch einen weiten WegVerblüfft sah ihm Fink nach, als er sich entfernte. »Ich könnte ja ein Stück mit dir gehen, Oberlin«, rief er hinter ihm her.

Aus Dietrichs Erzählungen erinnerte sich Dorine, daß Fink einer von seinen Hochlindener Kameraden war; sie erinnerte sich auch, daß er mit einiger Abschätzigkeit von ihm gesprochen. »So? dieserentgegnete sie leichthin und etwas verwundert über seine unverhohlene Freude; »ist er mit seinen Eltern da?« »Ich weiß es nicht genau; ich glaube nicht.

Es war ihm ein ärgerlicher Gedanke, daß das Mädchen in seiner unmittelbaren Nachbarschaft wohnen sollte, und es schien ihm etwas wie Bosheit in dem Plan zu liegen, von der Zudringlichkeit abgesehen. Fink ließ sein schepperndes Lachen hören. »Du, Hedwigschrie er auf einmal durch die Tür, »Oberlin kann sich gar nicht fassen vor Wonne über deine Idee mit dem Pfauenhof

Nach einer Weile erinnerte sich Hedwig Schönwieser seiner und lockte ihn ins Gespräch. »Ich freue mich, daß du einen so hübschen Freund hast«, sagte sie zu Fink.

»Deine Mutter ist famossagte er zu Dietrich, als sie allein waren, »famose Frau. Könnte ohne weiteres eine Fürstin abgeben. Famos, wie sie sich trägt und wie schlicht sie dabei wirkt.« »Wozu Fürstin? es genügt ihr, eine Oberlin zu sein«, erwiderte Dietrich trocken. Fink lachte. »Freilich; ihr Patrizier mit eurem autochthonen Hochmut.

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