Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 14. Mai 2025
Du kannst mir nicht widersprechen, wenn ich behaupte, ich dürfe in deiner Gegenwart niemand anderen loben!“ „Ja, dann mache es doch so:“ sagte Eryximachos, „preise Sokrates!“ „Wie meinst du das? Sollte ich es tun, Eryximachos? Sollte ich ihm auf diese Weise beikommen und mich vor euch an ihm rächen?“ „Was hast du da im Sinn? Willst du mich mit deinem Lobe lächerlich machen?
Im Grunde ist für Platon jedes Streben wenigstens subjektiv ein Streben nach dem immerwährenden Besitz des Guten. In dieser Theorie des Werdens kann man das erste Stadium der Lehre von der Weltseele erblicken; tatsächlich läßt ja Platon den Eryximachos eine kosmische Liebestheorie aufstellen.
Eryximachos begann also: „Pausanias hat zwar gut begonnen, aber nicht richtig geschlossen, und darum muß ich seine Rede wohl noch vollenden. Daß er zwischen zwei Arten des Eros unterschied, war richtig.
Sollen wir dazu gar nichts reden oder singen und einfach nur trinken wie Leute, die eben Durst haben?“ „O Eryximachos“, rief Alkibiades, „du bester Sohn des besten und weisesten Vaters, sei mir gegrüßt!“ „Und du mir!“ entgegnete Eryximachos, „aber wie machen wir es nun?“ „Wie du befiehlst; ich gehorche deinem Worte! ‚Denn es hat der Arzt die Würde von vielen.‘ Sage, wie du es haben willst!“ „So höre!
Da fiel aber Eryximachos ein: „Wie machen wir es aber weiter, Alkibiades?
Und Sokrates sah Eryximachos an: „O Sohn des Akumenos, war meine Angst also töricht und hat meine Angst nicht vorausgesehen, daß Agathon herrlich reden und mich in große Verlegenheit bringen würde?“ „O ja, daß Agathon schön sprechen werde, das hast du wohl richtig vorausgesehen,“ erwiderte Eryximachos, „aber darum glaube ich noch immer nicht, daß er dich in Verlegenheit bringen könne.“ „Ja, aber du Glücklicher,“ sprach Sokrates, „wie soll ich, wie soll ein anderer gegen dessen schöne, reiche Worte aufkommen; es war ja natürlich nicht alles gleich wunderbar, aber wer von uns ist nicht förmlich erschrocken, da er am Schlusse alle die schönen Namen und Ausdrücke vernahm?
Da hast du nun, Eryximachos, meine Rede auf Eros; sie war anders als deine. Ich bitte dich noch einmal darum, mach dich nicht über sie lustig, denn wir müssen noch die anderen Reden hören, eigentlich nur die Reden der beiden anderen, denn Agathon und Sokrates nur sind noch übrig!“ „Diesen Wunsch will ich dir erfüllen,“ sagte Eryximachos, „du hast mir gar sehr zu Gefallen gesprochen. Ja, wenn ich nicht wüßte, wie gut Sokrates und Agathon sich auf alles, was mit der Liebe zusammenhängt, verständen, würde ich fürchten, sie wären jetzt beide in großer Verlegenheit, so viel und so verschieden ist hier über Eros gesprochen worden; doch so kann ich noch Vertrauen auf sie haben.“ Sokrates rief da: „Und du selbst hast noch dazu so tapfer gefochten, Eryximachos! Wenn du jetzt an meiner Stelle wärest, besser gesagt, wenn du dort wärest, wo ich nach Agathons Rede sein werde, würdest du wohl auch Angst haben und meine Sorge kennen.“ „O du willst mich jetzt besprechen, Sokrates,“ fiel Agathon ein, „du willst mich bezaubern, damit ich scheu werde und glaube, das Publikum setze große Hoffnungen auf meine Worte!“ „Da müßte ich aber doch vergessen haben, Agathon, daß ich gestern erst deinen Mut und hohen Sinn sah, als du mit den Schauspielern vor die Rampe tratst und einem so großen Publikum, das, um deine Worte zu hören, gekommen war, ins Auge sahst und gar nicht verlegen warst, ja das müßte ich wirklich vergessen haben, wenn ich jetzt glauben sollte, wir paar Menschen hier würden dich aufregen.“ „Ja, Sokrates, hältst du mich denn für so benommen vom Theater,“ wehrte Agathon ab, „daß ich nicht wüßte, um wieviel gefährlicher als ein ganzes Publikum von Unwissenden die wenigen Klugen wären?“ „Wenn ich dich für so roh hielte, würde ich dir unrecht tun, Agathon; ich weiß sehr gut, daß dir mehr an den wenigen, die du für klug hältst, als an der großen Menge gelegen ist. Wer weiß aber, ob wir hier zu diesen wenigen gehören? Denn gestern im Theater gehörten auch wir zur großen Menge. Wenn du aber sonstwo mit anderen Klugen zusammenkämest, würdest du dich dann vor ihnen schämen, irgend etwas Törichtes zu machen, ja?“ „Natürlich!“ „Vor der Menge also schämst du dich nicht
Es herrschte dann viel Lärm, und ohne Ordnung ward jeder gezwungen, so viel wie möglich zu trinken. Eryximachos, Phaidros und andere, erzählte Aristodemos, wären weggegangen, ihn selbst hätte der Schlaf gepackt und er hätte fest geschlafen es wäre ja sehr spät gewesen und wäre erst gegen Morgen aufgewacht, da die Lerchen schon sangen.
Da nur du bisher weder getrunken noch gesprochen hast, so ist es billig, daß du jetzt uns fortsetzest und dann Sokrates ein Thema gibst, und Sokrates muß es wieder an seinen Nachbar zu rechts weitergeben usw. Das Thema kannst du selber wählen.“ „Eryximachos, das ist alles sehr schön gesagt; es ist aber doch nicht billig, daß der Betrunkene den Nüchternen das Thema gebe.
Damit ich zunächst auch meine Kunst ehre, wie Eryximachos seine geehrt hat Eros ist ein so weiser Dichter, daß er auch uns zu Dichtern macht. Denn jeder wird zum Dichter, wenn der Gott ihn berührt, „wie fremd er auch früher den Musen war“. Und das mag uns dafür zeugen, daß Eros vor allem der große Schöpfer der ganzen Musik ist.
Wort des Tages
Andere suchen