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Aktualisiert: 14. Juni 2025
Ange sah ihn mißmutig an, wollte etwas erwidern, unterdrückte aber die Entgegnung. Inzwischen nahm Erna eines der Kleider an sich, fuhr mit den Armen hinein, schob die Schleppe mit den Füßen ungeschickt hin und her, so daß sie diese mit den bestäubten Schuhen berührte, und rief endlich laut: „Mama, Mama, sieh einmal!“ „Aber Erna, Erna!“ flehte Ange und eilte erschrocken hinzu.
Ben sollte den Magen schonen, Erna hatte Medizin zu nehmen, fand sie abschreckend bitter, und nur ihre Mama vermochte sie bisher zu überzeugen, daß diese ihr notwendig sei. Und die Schularbeiten der Knaben, und der Kummer der kleinen Ange! Ob sie sich wohl beruhigt haben würde? Wie bitterlich hatte sie am Bahnhof geweint.
In der kurzen Zeit von einem halben Jahre spielt sie schon kleine Stücke auf dem Klavier und ist so sicher dabei, daß man erstaunen muß.“ „So, so! Wer unterrichtet sie denn?“ „Die Frau Gräfin selbst, Herr Baron! Jeden Nachmittag erhält Ange Unterricht von der Frau Gräfin, und Erna und Jorinde müssen ebenfalls täglich bei ihr üben. Sie machen alle gute Fortschritte.“
Unter diesem Gefühlsdrange betrat sie ein Magazin und wählte aus: da war etwas für die kleine Ange, hier etwas für Jorinde und Fred, und da keines der Kinder bevorzugt werden durfte, kaufte sie auch einige hübsche Überflüssigkeiten für Ben und Erna. Als der Verkäufer die Rechnung summierte, erschrak Ange.
Dann dacht' ich, du könntest ja auch die liebe Frau Volkmar kennen lernen tret ein und höre Ihre Stimme, mein Herr.« Kleine Pause. Die Blicke aller am Boden. Alfred Bründherr faßte sich zuerst: »Sie haben ganz recht, Herr Volkmar: Erna darf nicht das Opfer ihrer Kindesliebe werden. Und ich,« hier wurde seine feine Stimme schneidend, »ich will keine Frau, die mich nicht liebt.«
»Du!! Du hier!?« Freundlich klang das nicht. »Ja, Theobald, ich. Fräulein Erna ist zu mir gekommen wie ein guter Engel. Sie hat mich bekriegt und besiegt, gedemütigt und beschämt. Aber sie hat mich auch emporgehoben und mir Freude gegeben. Und so bin ich denn da und bitte dich, mir zu glauben, was ich sage. Wie es um euch steht, hab ich erst durch sie erfahren. Und hätt' ich's gewußt wer weiß!
»Ausreden lassen, Aff'«, lachte Lotte und zwickte ihn in das Ohr. »Ich beichtete also, aber natürlich nur das, was mir paßte. Ich sagte dem Papa, daß ich bei der Erna einen sehr feinen jungen Mann kennen gelernt habe, den ich ebenso gut leiden mag, wie er mich und daß ich ihn oft treffe, um mit ihm spazieren zu gehen. Er sei ein Franzose, namens Henry Dufresne, der hier große Geschäfte mache.
»Es wär gewesen wie ein klarer wolkenloser Tag,« erwiderte sie ernst. »Aber wie ein Wintertag. Du hast mir Sonne und Wärme gebracht, Theobald! Wie werden wir glücklich sein! So glücklich, wie deine Eltern waren ...« Da nahm er sie, doppelt beseligt, in seine Arme. Wieder ging die Tür auf. Schnell und erglühend löste sich Erna los und eilte auf die frohbetroffene Frau zu.
Und ganz äußerlich fielen die Worte von seinen Lippen: »Ich gratuliere, Fräulein Erna.« Sie sah ihn an, traurig-ernst und tief bewegt. »Es soll kein Zwang sein zwischen uns, Herr Volkmar, und keine Verstellung. Wenn ich Ihnen weh getan habe ...« Da richtete er sich trotzig auf. Und hart und herb stieß er die Worte hervor: »Und deshalb haben Sie das alles getan? Aus Mitleid! Aus purem Mitleid!«
Es fiel mir schwer, den ersten Schritt zu tun weil ich sah, daß Sie mir gut sind. Aber ich ließ mich nicht abschrecken. Das einmal erkannte Gute führ' ich aus, je früher, desto besser. Das ist das schönste Vermächtnis meiner frühverstorbenen Mutter. Verzeihen Sie also, wenn ich Ihren Stolz ...« »Um Gottes willen, nicht weiter, Fräulein Erna! Ich, ich bitte Sie um Verzeihung!
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