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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Felix knöpfte seine Jacke zu, steckte die Hände in die Hosentaschen, wünschte Fräulein Erhardt eine gute Nacht und schloß die Augen. Sie sah ihn mit ihren großen Augen an, sah im rasch fortschreitenden Dunkel seine Knabengestalt undeutlicher und undeutlicher werden. Sie fröstelte, sie zitterte; Angst und Sehnsucht überfielen sie.
Er soll hier eine Zeitung gründen und außerdem die Protokolle der Versammlungen führen.« »Schön, schön mein Junge«, sagte sie aufstehend. Erst jetzt gewahrte Felix Fräulein Erhardt, die gleichfalls aufgestanden und etwas zurückgetreten war. Er wurde glühend rot im Gesicht. Frau von Zeuthen legte ihm den Arm um die Schulter und führte ihn Fräulein Erhardt zu. »Mein Sohn Felix«, sagte sie.
Er setzte das Wasser über den Spirituskocher und sagte: »Wissen Sie, was ich herausgefunden habe, Fräulein Erhardt? Wir sind vom Wege ein tüchtiges Stück nach links abgekommen. Die Spalten, von denen Paul mir erzählt hat, habe ich sehn können, wie ich zum Fluß ging. Hier ist sicher überhaupt noch nie ein Mensch gewesen.
Fräulein Erhardt sah erst dem Knaben in das heiße, strahlende Gesicht und wandte sich dann langsam ab. Sie ließ den Blick über die weite Ebene schweifen, die, vom vielfach gewundenen Flusse durchzogen, dort unter ihnen lag.
Die Spitze des Vulkans lag vollkommen frei von Wolken und Schleiern vor ihnen. Sie ritten in langsamem Trabe an dem Staubecken vorbei und kamen auch zu der Stelle, wo sich Felix und Hedwig damals zur Umkehr entschlossen hatten. Erst zur Mittagsstunde stiegen sie von den Pferden. Felix öffnete einige Konservenbüchsen und bot Fräulein Erhardt vom Inhalte an.
Es sieht genau so aus, wie in der Irenenbucht.« Sie gingen einige Schritte zurück, so daß sie der Geruch nicht mehr so belästigte. Dann fragte Fräulein Erhardt: »Wie wollen Sie diese sonderbare Erscheinung erklären, Herr von Zeuthen?« Felix dachte nach.
Plötzlich hielt Felix an; er faßte erregt Fräulein Erhardts Hand: »Sehn Sie dort unten, was ist jetzt das?« Fräulein Erhardt sah hin: in etwas geringerer Höhe, als in der, wo sie standen, lagen rötlich-gelbe Erdwellen, aus denen Dampf entstieg, hier als verteilter Dunst, dort in kleinen, festen Strahlen. »Wollen Sie hingehn?« fragte Fräulein Erhardt. »Natürlich, da müssen wir hin.«
»Allan und immer wieder Allan!« dachte Fräulein Erhardt und sah zu Boden. »Hat er denn keinen Gedanken mehr für andere Menschen übrig?« »Was machen wir jetzt?« sagte Felix. »Auf die Spitze können wir nicht mehr kommen. Es ist ja schon vier Uhr. Wir können noch gerade vor der Dunkelheit unten sein. Dann haben wir aber morgen wieder dieselbe Geschichte.
Ist Ihnen nicht Hedwig begegnet?« Fräulein Erhardt schüttelte den Kopf: »Nein, aber ich glaube, ich habe mehrmals auf dem Wege geschlafen. Sie wird an mir vorbeigeritten sein, ohne daß ich sie bemerkte. Aber Felix kommt, mein Felix!« Frau von Zeuthen hatte sich neben sie gesetzt und strich ihr sanft über den Leib.
Er stand auf: »Wir haben keine Zeit, Fräulein Erhardt, wenn wir heute noch hinauf wollen«, sagte er. »Dann lassen Sie uns weitergehn«, antwortete sie einfach und schlug die Augen nieder. Sie stiegen weiter. Plötzlich blieb Felix stehen. »Riechen Sie nichts, Fräulein Erhardt?« fragte er. Sie sog die Luft ein: »Ja, das ist doch Meergeruch!« sagte sie erstaunt.
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