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Aktualisiert: 28. Juni 2025


SOREL. Glaub ihm nicht. Er hat sein Leben zehenmal für dich Gewagt und zürnt, daß ich mein Gold jetzt wage. Wie? Hab ich dir nicht alles froh geopfert, Was mehr geachtet wird als Gold und Perlen, Und sollte jetzt mein Glück für mich behalten? Komm! Laß uns allen überflüßgen Schmuck Des Lebens von uns werfen! Laß mich dir Ein edles Beispiel der Entsagung geben! Verwandle deinen Hofstaat in Soldaten, Dein Gold in Eisen, alles was du hast, Wirf es entschlossen hin nach deiner Krone! Komm! Komm! Wir teilen Mangel und Gefahr! Das kriegerische Roß laß uns besteigen, Den zarten Leib dem glühnden Pfeil der Sonne Preisgeben, die Gewölke über uns Zur Decke nehmen, und den Stein zum Pfühl. Der rauhe Krieger wird sein eignes Weh Geduldig tragen, sieht er seinen König Dem

Der Tag, an dem sie als junges Mädchen und in dem ganzen Glanze ihrer Schönheit auf Kosten ihres Herzens und ihrer schönsten Illusion jene Entzauberung erlitt, die uns so langsam erreicht und doch auch so schnell, da wir stets erst so spät als möglich an das Böse glauben wollen, wie uns das Böse immer noch zu schnell zu kommen scheint, jener Tag war demnach für sie ein ganzes Jahrhundert des Nachdenkens, sowie zugleich der Tag der frommen Gedanken und der Entsagung.

»Martha, ich möchte in dieser Stunde, die mir sehr ernst und heilig ist, keine Unwahrheit zwischen uns lassen. Ich will Richard als meinen Sohn anerkennen, ich will ihm meinen Namen geben. In ihm ist mir das Beste meines Lebens neu erstanden! Ich bekenne ganz offen, daß ich ihn vielleicht nicht lieben gelernt hätte, wenn ich nicht in ihm mein eigenes Sein, mein Streben und Sehnen wiedergefunden hätte. Du kennst mich, Martha, – meine Stärke und meine Schwäche, unter der du ja schon genug zu leiden gehabt hast: es geht mir nicht allein um irgendeinen lieben Jungenes geht mir um meine Kunstachwas sage ichmeine! Es geht mir um die Kunst schlechthin, die in Richard sich so prachtvoll frisch und kräftig regt! Muß ich künftig nur noch Hüter sein, so will ich das ganz und aus allen meinen Kräften werden! In diesen fürchterlichen Weltkrämpfen ist es doch etwas Heiliges, die kleinen Pflänzchen zu betreuen, in denen sich das Ewige verkörpert, das der Mensch doch schließlich ebenso nötig braucht wie Brot und Kleider, ja wie das Vaterland selbst. Es ist ja merkwürdig, daß die Kunst auf blutigem, gefährlichem Boden oft so gut gedeihen kann. Sie ist eine dämonische Luxuspflanze, die sich von kostbarem Menschendünger nährt. Ich denke, du verstehst mich nun, wenn ich sage, es geht in dieser Angelegenheit keineswegs um dein oder um mein Glück, sondern um etwas viel Höheres, Allgemeineres. Hätte ich die Überzeugung nicht, ich würde gewiß nicht wagen, dir diese letzte Entsagung zuzumuten

Doch dieser Wille war nicht frei und diese Tugend nicht selbstlos; denn sie klammerte sich an einen gefährlichen Sophismus: Nicht anders, als ich selbst eine Ungeliebte umarmen werde, tröstete sich Astorre, wird auch Antiope von einem Mann sich umfangen lassen, welcher sie kurzerdinge freit, um fremdes Unrecht gutzumachen. Wir verzichten alle! Entsagung und Kasteiung in der Welt wie im Kloster!

Hier wäre es wohl die menschlich schönere und größere Aufgabe gewesen, das verlorene Glück zurückzugewinnen, weil sie damit zugleich die beiden Menschen beglücken könne, die sie verlassen habe. Wo Entsagung einzig nur Zerstörerin sei, da sei sie nach ihrer Meinung verwerflich, sei sie ebenso unmenschlich wie unchristlich.

Bei ihrem, jetzt den Siebzigern nahen Ehemann selber begann schon das Greisenalter seine leise Spur zu ziehen; aber wo ihm eine Kraft versagte, da suchte sie unbemerkt die ihre einzusetzen; wo ihrerseits eine Entsagung nötig oder auch nur erwünscht schien, da blickte sie nur mit um so freundlicheren Augen auf ihren Mann und blieb bei ihm allein, wenn andere dem Vergnügen nachgingen.

War meine Flucht mit Leonardus ein Fehltritt, so war sie doch der einzige, aber ich möchte nicht noch länger den Kampf der innigsten Liebe mit der Pflicht der uns auferlegten Entsagung kämpfen, ich fühle, daß auf die Dauer meine Kraft dazu nicht ausreicht.

Das Gewissen der unseligen Frau fühlte sich durch manche Thorheit, ja durch blut’ge Schuld schwer belastet: edle Naturen suchen Erleichterung und Buße in Opfer und Entsagung: durch ihrer Tochter und Cassiodors Anklagen war ihr Herz mächtig bewegt worden und der Präfekt hatte sie in günstiger Stimmung für seinen Rat gefunden.

Es ist ein allerpersönlichstes Thema, das Stifter hier anschlägt: das Hohelied der Entsagung, der opferbereiten Hingabe.

Ja: „Aushalten!“ Welch eine Entsagung nach so vielen ruhmreichen Tagen glänzender Erfolge. Für mich kann der Anblick solch todesmutigen Kämpfens nicht beeinträchtigt werden durch einzelne Bilder des Verzagens und des Versagens. In einem solchen entsagungsvollen Ringen, in dem jeder Aufschwung siegreichen Kraftgefühles fehlt, müssen menschliche Schwächen stärker zur Geltung kommen als sonstwo.

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militaerkommando

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