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In dem Augenblick, da sie die arge That gethan, hatte sie der Erdstoß in die Kniee geworfen: und ihr von allen Leidenschaften erregter Sinn, ihr im Augenblick des vollendeten Frevels erwachendes Gewissen glaubte, die Erde wolle sich über ihre Unthat empören: sie sah die Rache des Himmels hereinbrechen über ihr schuldiges Haupt.

Was unterfangen Sie sich Sockel. Ich unterfange mich, Ihnen noch fünfhundert Gulden zu bieten. Wolf. Sie häufen ja Beleidigung auf Beleidigung Sockel. Freilich, ich bin der brutalste Kerl auf der Welt. Aber jetzt bin ich schon in meiner Grobheit drin, ich muß Ihnen noch fünfhundert Gulden antragen. Wolf. Halten Sie ein! Sie empören mich mit solchen unmoralischen Zumutungen!

König. Nie recht ist Unrecht, Schlimmes nirgends gut. Jason. Der Obern einer wandt' ihr Herz mir zu; Sie stand mir bei in mancher Fährlichkeit. Ich sah die Neigung sich in ihr empören, Doch störrisch legt' sie ihr den Zügel an, Und nur ihr Tun, ihr Wort verriet mir nichts.

Sie war gekommen, und ob er auch versucht hatte, seinen Frieden zu verteidigen, für sie musste sich alles in ihm empören, was er von Jugend auf in sich unterdrückt hatte, weil er fühlte, dass es für ihn Qual und Untergang bedeutete; es hatte ihn mit furchtbarer, unwiderstehlicher Gewalt ergriffen und richtete ihn zu Grunde! Es richtete ihn zu Grunde, das fühlte er.

Wenn man sage, der Aufruhr sei unter gewissen Umständen erlaubt, ohne diese Umstände genau zu bezeichnen, so sei dies eben so gut als wenn man sage, Jedermann dürfe sich empören, sobald es ihm passend erscheine; eine Gesellschaft aber, in der sich Jedermann empören könne, wenn er es für zweckmäßig halte, sei schlechter bestellt als eine unter der Herrschaft des grausamsten und willkürlichsten Despoten stehende.

»Komisch genug, wie ich mir denken kann. Aber das ist es ja, Tony: du nimmst die Sache nicht komisch genug, und daran ist natürlich dein Magen schuld. Du hast deinen Mann auf einer Schwäche ertappt, du hast ihn ein wenig lächerlich gesehen ... aber das sollte dich nicht so fürchterlich empören, sondern dich eher ein bißchen amüsieren und ihn dir menschlich noch näher bringen ... Ich will dir eines sagen: du konntest sein Betragen natürlich nicht ohne weiteres mit Lächeln und Stillschweigen billigen, bewahre. Du bist abgereist: das war eine Demonstration, etwas lebhaft vielleicht, vielleicht eine zu strenge Strafe denn wie betrübt er in diesem Augenblick dasitzt, das möchte ich nicht sehen aber immerhin gerecht. Meine Bitte geht nur dahin, du möchtest die Dinge etwas weniger entrüstet und wenig mehr vom politischen Standpunkte aus betrachten ... wir reden ja unter uns. Ich muß dir einmal andeuten, daß es doch in einer Ehe keineswegs gleichgültig ist, auf welcher Seite sich das ... moralische Übergewicht befindet ... versteh' mich, Tony! Dein Mann hat sich eine Blöße gegeben, darüber besteht kein Zweifel. Er hat sich kompromittiert, sich ein bißchen lächerlich gemacht ... lächerlich gerade darum, weil sein Vergehen so harmlos, so wenig ernsthaft zu nehmen ist ... Kurz, seine Würde ist nicht mehr unantastbar, eine gewisse Überlegenheit ist jetzt entschieden auf deiner Seite, und gesetzt, daß du sie geschickt zu nutzen verstehst, so ist dein Glück gewiß. Wenn du nun in ... sagen wir vierzehn Tagen ja, bitte, so lange muß ich dich =mindestens= für uns in Anspruch nehmen! in vierzehn Tagen nach München zurückkehrst, so wirst du sehen

Seine Mutter ging mit der meinigen zum Kirchenreinigen. Wir waren schon oft dabei gewesen, alle beide, und hatten uns auf den Emporen und hinter der Orgel umhergetrieben und untereinander ausgemacht, wem die angemalten Posaunenengel in der Spitalkirche ähnlich sähen. Da hatten wir immer viel Vergnügen dabei gehabt und auch ein paarmal die Bälge getreten, wenn jemand kam zum Orgelspielen.

Hellsehen noch durch den Tränenschleier des Gefühls hindurch, erkennen, merken, beobachten und das Beobachtete lächelnd beiseite legen müssen noch in Augenblicken, wo Hände sich umschlingen, Lippen sich finden, wo des Menschen Blick, erblindet von Empfindung, sich bricht, es ist infam, Lisaweta, es ist niederträchtig, empörend... aber was hilft es, sich zu empören?

Ein Volk, unter welchem viele innerlich Freie sich befinden, kann keine schlechte Regierung haben und von vornherein niemals in die scheinbare oder wirkliche Notwendigkeit versetzt werden, sich gegen dieselbe aufzulehnen und zu empören. Revolutionen sind Zeugnisse für tiefgehende Krankheiten der Völker und Folgen unbehaglicher Zustände, welche durch die Krankheiten ins Leben gerufen wurden.

Dann bittre Kälte, als er kam, ein Trotz, Der ihn empören mußte, wie er mich Erfreute! Nun die tiefste Trauer wieder! Den möcht ich sehn, der dich begreifen kann. Mariamne. Wenn das so schwer ist, warum plagst du dich? Alexandra. Und dann die widerwillig-herbe Art, Mit der du den Soemus ferne hältst! Man sieht's ihm an, er hat was auf dem Herzen Mariamne. Meinst du? Alexandra. Gewiß!