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Aktualisiert: 22. Juni 2025
Jenes Trauerspiel war ein merkwürdiges Document der ersten glühenden Wärme seines Gefühls. Auch ein zweiter dramatischer Versuch Schillers, "Kosmus von Medicis", hat sich nicht erhalten. Diese Tragödie soll dem von Leisewitz gedichteten Trauerspiel Julius von Tarent sehr ähnlich gewesen seyn. Einzelne Gedanken und Situationen nahm Schiller später in seine "Räuber" auf.
Nietzsche hat die Bemerkung gemacht, daß ein jeder Charakter sein typisches Schicksal habe: Keller verliebte sich mehrere Male in große, schöne, willenskräftige, begabte Mädchen, die seine Gefühle mit herzlicher Freundschaft, aber nicht mit Gegenliebe erwiderten; zweimal verwendete er Jahre auf das Studium eines Berufes, der nicht der rechte war, während er das, wozu er wie wenig andere berufen war, verkannte oder doch hintansetzte – so wollte er in München Maler, in Berlin, wohin er im Frühling 1850 ging, dramatischer Dichter werden.
Auf Vorgänge kommt es ihm nicht an, ihn sensationiert das Wort wie eine Metallkugel, in der ihm alles gespiegelt ist, was er liebt, braune Haut, Weiber, Göttliches in Überfülle. Das Zerebrale feuert ihm die Welt auseinander, fast um sich beißend, drückt er aus dem Wort die letzte Schlagkraft heraus, ein dramatischer Vorgang, ein Krampf immerhin.
Ein vorherrschendes Interesse behielt für ihn das Studium dramatischer Werke. Die in der Karlsschule übliche Sitte, jährlich einige Mal Theaterstücke in einem Saal des akademischen Gebäudes aufzuführen, verschaffte ihm Gelegenheit, sich als Schauspieler zu versuchen. Er trat als Clavigo in dem gleichnamigen Trauerspiel Goethe's auf, erntete jedoch keinen Beifall ein.
Mit diesem im Bunde durfte er es wagen, aus seiner Vereinsamung heraus den ungeheuren Kampf gegen die Kunstwerke des Aeschylus und Sophokles zu beginnen nicht mit Streitschriften, sondern als dramatischer Dichter, der seine Vorstellung von der Tragödie der überlieferten entgegenstellt.
Nicht ein Trauerspiel, nicht ein Lustspiel, vom Schauspiel zu schweigen, das diese romantische Koterie nicht auf die unbesonnenste und noch jetzt, für jeden Produzierenden gefährlichste Weise in Verruf gebracht hat. Bei so viel Witz, bei so viel dramatischer Routine nicht ein Lustspiel!
Das Wesen der Oper als dramatischer Erscheinung beruht auf bewußter Unwahrscheinlichkeit, auf parodistischer Einstellung gegenüber allen Realitäten. Selbst die Reformen Glucks, zu Unrecht als Vorarbeiten für Wagner angesehen, ließen den Grundcharakter der Oper als Gattung unberührt.
Unsere vom Feinde so viel verschrieene Friedensspionage hatte nicht einmal dazu ausgereicht, die Entfestigung von Bukarest vor dem Beginn des rumänischen Feldzuges festzustellen. Das Schicksal Rumäniens hatte sich mit dramatischer Wucht vollzogen.
Schiller entschloß sich, diese Wissenschaft zu studiren und sie zu seinem künftigen Lebensberuf zu wählen, wahrscheinlich, wie einer seiner Jugendfreunde erzählt, durch die Ansicht geleitet, daß Psychologie und die damit verwandten Kenntnisse ihm in dramatischer Hinsicht förderlich seyn könnten.
Das Interesse für das Wahre, Gute und Schöne in seinem fürstlichen Zögling zu wecken und zu nähren, war die Hauptaufgabe, die sich Wieland bei seinem Unterricht stellte. Ein Zeugniß davon gab er, als er den Geburtstag des Erbprinzen durch eine allegorische Dichtung in dramatischer Form, "die Wahl des Herkules" betitelt, feierte.
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