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Ich habe immer den Schriftsteller in mir geliebt und propagiert, obwohl ich mir nie verhehlte, daß, zum mindesten den Deutschen ich in der Erneuerung der Sprache und der dichterischen Prosa Wege gewiesen und neue Möglichkeiten geboten habe.

Mein Bruder wälzte sich an einem historischen Stoff herum, der den Titel trug: »Der Bürgermeister von Zürich«. Ich aber, indem ich mich in das Polentum verliebte, hatte mich in den polnischen Freiheitskampf geworfen, und der Gegenstand meiner leidenschaftlichen dichterischen Bestrebungen hieß: »Wanda, die Polenfürstin«. O Gott, wie schwelgte ich am Genuß dieses hochherzigen Heldenkindes.

Ein Vordrängen, ein Aufdrängen persönlicher Stimmungen, ein kategorisches Erledigen von Dingen, deren 'kategorische Erledigung' immer nur eine 'niaiserie' bleibt, ein Spiel mit dichterischen Bildern und Gleichnissen, das oft groß und tragisch, öfter noch fast unbeherrscht und geschwätzig wirkt.

Am meisten schmerzt mich, was ich von dichterischen Möglichkeiten alles fallen lassen muß. Zum Drama werde ich nie gelangen, ich habe von Natur nicht das Zeug dazu und mich auf Drama hinzudisziplinieren, dazu fehlt, wie gesagt, Zeit und dann auch Energie. Mein Widerwille nämlich gegen richtiges, zusammenhängendes 'Schreiben' ist allzu groß. Daran wird auch mein Roman scheitern.

Das ist das Eigentümliche in Kleists Entwicklung, was in dieser Form vielleicht in der Lebensgeschichte keines anderen großen Dichters wiederkehrt, daß es ein gedankliches Erlebnis ist, das gleichzeitig die produktiven dichterischen Kräfte in ihm gelöst und befreit und das ihm selbst erst zum vollen Bewußtsein dieser Kräfte verholfen hat.

In einem nicht lange nachher geschriebenen Briefe an Gleim erkannte Wieland es dankbar, daß ihm, neben der Glückseligkeit, ungestört mit den Geistern der Weisen und Dichter der Vorwelt Umgang pflegen zu können, noch das Vergnügen gegönnt sei, seinen guten Genius, in Gestalt eines Weibes, an seiner Seite, und einen Kreis von Kindern und Enkeln um sich zu haben, unter welchen ihm seine Tage so leicht und schnell entschlüpften, wie den Bewohnern des dichterischen Elysiums.

Aus der sanften, hingebenden Braut, die ihn schwärmerisch anzubeten schien, in der er eine treue Lebensgefährtin, eine sorgende Mutter für sein Kind zu finden hoffte, wurde eine unfügsame, selbstsüchtige Frau, welche Mann und Kind vernachlässigte und sich obenein noch gekränkt fühlte, daß er ihrer dichterischen Beanlagung so wenig Interesse schenkte und so geringes Verständnis entgegenbrachte. „Sie mit ihrer idealen Natur passe nun einmal nicht in diese profane Welt,“ so tröstete sie sich schließlich.

Es wird darin Rede sein von Erpressung und Raub, und wenn man einer dichterischen Schöpfung was ihren Hauptzweck angeht Beweiskraft absprechen möchte, so gebe ich die Versicherung, dass ich im stande bin, die Namen von zweiunddreissig Personen allein im Distrikt Parang-Kudjang anzugeben, denen in der Zeit eines Monats sechsunddreissig Büffel abgenommen sind für den Niessbrauch des Regenten.

Meine Augen, welche schon lange gewöhnt waren, anders zu sehen, als man sonst in meinen damaligen Jahren zu sehen pflegt, sahen in Psyche kein reizendes Mädchen, sondern die schönste, die liebenswürdigste der Seelen, deren geistige Reizungen aus dem durchsichtigen Flor eines irdischen Gewandes hervorschimmerten; und die wissensbegierige Psyche, welche nie glücklicher war, als wenn ich ihr die erhabenen Geheimnisse meiner dichterischen Philosophie entfaltete, glaubte den göttlichen Orpheus oder den Apollo selbst zu hören, wenn ich sprach.

In der Tat ist auf dem ganzen Gebiet der rezitativen Dichtung in dieser Epoche die aeltere nationalroemische Tendenz nur durch ein einziges namhaftes Werk vertreten, das aber auch zu den bedeutendsten dichterischen Erzeugnissen der roemischen Literatur ueberhaupt gehoert. Als Dichter knuepft er energisch an Ennius an und damit an die klassische griechische Literatur.