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»Wer hat nach deinen Gesetzen zu antworten?« »Ich, der Inhaber meiner Dahabïe.« »Merke auf, was ich dir sage, Abu el Reïsahn. Bist du bereit, mir dein Schiff von hier bis Kahira zu vermietenDer Kapitän sah mich erstaunt an, begriff dann aber gleich, was ich für einen Zweck verfolgte. »Jaantwortete er. »Dann bin also ich der Inhaber?« »Ja.« »Und du als Reïs mußt thun, was ich will.« »Ja

Nach einiger Zeit stellte sich auch Isla mit seinem Diener ein, der von ihm unterrichtet worden war, und nun stiegen wir in das lange, schmale Boot, welches zur Dahabïe gehörte. Die beiden Diener mußten rudern, und ich lenkte das Steuer. Es war eine jener Nächte, in denen die Natur in so tiefem Vertrauen ruht, als gebe es auf dem ganzen weiten Erdenrunde kein einziges drohendes Element.

»Meine Seele würde sich freuen, dich bei mir zu haben.« »Wenn ich nun noch jemand mitbrächte?« »Meine Dahabïe hat noch viel Platz. Wer ist es?« »Kein Mann, sondern ein Weib.« »Ein Weib? Hast du dir eine Sklavin gekauft, Effendi?« »Nein. Sie ist das Weib eines anderen.« »Der auch mitfahren wird?« »Nein.« »So hast du sie ihm abgekauft?« »Nein.« »Er hat sie dir geschenkt?« »Nein.

»Und bist für nichts verantwortlich?« »Nein.« »Gut. Rufe deine Leute zusammenAuf seinen Ruf kamen alle herbei, und der Kapitän erklärte ihnen: »Ihr Männer, ich sage euch, daß dieser Effendi, welcher Kara Ben Nemsi heißt, unsere Dahabïe von hier bis Kahira gemietet hat. Ist es nicht so?« »Ja, es ist sobestätigte ich.

Mit furchtbarer Gewalt rauschten die Wogen jetzt über die von dem Wasser kaum bedeckten Felsblöcke; die Wellen stürzten schäumend über das Deck, und der Donner des Kataraktes übertäubte jedes, auch das lauteste Kommandowort. Das Schiff stöhnte und krachte in allen Fugen; die Ruder versagten ihre Dienste und, dem Steuer vollständig ungehorsam, tobte die Dahabïe durch die kochenden Gewässer.

Mittlerweile war der Sandal in gleiche Linie mit uns gekommen. Der Kapitän desselben, ein alter langer, sehr hagerer Mann mit einer Reiherfeder auf dem Tarbusch, trat an die Bordung und fragte herüber: »Ho, Dahabïe, welcher ReïsIch neigte mich vor und antwortete: »Reïs Hassan.« »Hassan Abu el Reïsahn?« »Ja

Am nächsten Landeplatze mußten die oberhalb der Stromschnelle auf die Dahabïe genommenen Schiffer wieder an das Land gesetzt werden. Unser Fahrzeug wandte sich daher dem Ufer zu. »Werden wir Anker werfen oder nichtfragte ich den Reïs. »Nein, ich lenke sofort um, wenn die Männer das Schiff verlassen haben.« »Warum?« »Um die Polizei zu vermeiden.« »Und Abrahim

Wir wurden in zwei Lager geteilt: hüben die Bemannung des Sandal mit Abrahim und einigen seiner Diener, die er mitgenommen hatte, und drüben die Leute von der Dahabïe mit Senitza, Isla und mir nebst Halef und dem Barbier. »Befiehlst du eine Pfeife, Herrfragte der Sahbeth-Bei den vermeintlichen Mamur. »Lasse sie bringenEr erhielt sie nebst einem Teppich, um sich darauf niederzusetzen.

»Sehr; aber wir sind keine Freunde.« »Warum?« »Ein ehrlicher Mann kann nicht der Freund eines Unehrlichen sein.« »Hm, so ahnt mir etwas.« »Was?« »Daß sich Abrahim-Mamur an seinem Bord befindet.« »Werden es sehen!« »Was wirst du thun, wenn der Sandal sich an die Dahabïe legen will?« »Ich muß es zugeben. Das Gesetz sagt es so.« »Und wenn ich es nicht zugebe?« »Wie wolltest du dies anfangen?

Ich bin der Reïs meiner Dahabïe und habe nach den Vorschriften des Gesetzes zu handeln.« »Und ich bin der Reïs meines WillensJetzt trat Isla zu uns. Ich wollte ihm keine zudringliche Frage vorlegen, aber er begann selbst: »Kara Ben Nemsi, du bist mein Freund, der beste Freund, den ich gefunden habe. Soll ich dir erzählen, wie Senitza in die Hände des