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Aktualisiert: 2. Juni 2025
Diese Zärtlichkeit ging ihm zu Herzen, das Kind sah ihn doch so selten. Er schaute sich um im Zimmer. Er hatte gedacht, die Bescherung sei schon vorbei; aber da war kein Baum zu sehen. Nur ein kleiner Tannenzweig lag vor ihr. »Hat dir das Christkind schon beschert?« fragte er. »Ja, sieh nur, ein Hemd.« »Und sonst noch etwas? Nicht? Habt ihr keinen Christbaum?«
Die Kinder weideten ihre Neugier an dem schönen Schauspiele, zwitscherten vergnügt wie die Vögel und brachen hin und wieder, wenn eine Funkengarbe in die Höhe prasselte, in ein helles Freudengeschrei aus. »Aber wenn das Christkind so lange da drüben bleibt,« sagte nach einer geraumen Weile der Knabe, »so kann es am Ende gar nicht zu uns kommen.« – »O du dummer Franz,« erwiderte das Mädchen mit Überlegenheit, »das Christkind hat ja Flügel, und kaum hast du’s gedacht, so ist es auch schon da.« Endlich taten den beiden Geschwistern die Augen weh vom vielen Schauen; Marie hob den Bruder, der am Fenster mit seinen Händen wie eine Klette hing, vom Sims herab, und sie kehrten wieder zum Tische zurück, auf dem sie, im freundlichen Scheine einer Hängelampe, ihr Spielzeug ausgebreitet hatten.
In der Stadt kam das Christkind nur einmal, aber in der Riß wurde es schon Wochen vorher im Walde gesehen; bald kam der, bald jener Jagdgehilfe mit der Meldung herein, daß er es auf der Jachenauer Seite oder hinterm Ochsensitzer habe fliegen sehen. In klaren Nächten mußte man bloß vor die Türe gehen, dann hörte man vom Walde herüber ein feines Klingeln und sah in den Büschen ein Licht aufblitzen.
Der dem Christkind gehört und so viele Farben hat, so schöne.« »Nun, wo soll er denn sein? Doch auch im Himmel droben beim Christkind nicht?« »O nein! Ich glaub daß der immer ein wirklicher lebendiger Vogel ist, ein großer. Ja. Ich hab ihn einmal fliegen sehn.« »Fliegen hast du ihn sehn?« rief Elli und der heilige Schauer des Wunderbaren durchbebte sie.
Die brachen in lautes Freudengeschrei aus und Otto wurde zum Propheten: über eine Nacht, und das Christkind könne wiederbringen, was sie so liebten heute noch vielleicht! Der Mutter Augen begannen zu leuchten und froh und hell wurde wieder ihre Stimme. Lächelnd rief sie den staunenden Gatten und die hoffnungsbelebten Kinder zum Abendmahle.
Luther unterhielt sich mit ihnen übers Christkind, sah zu, wie Martinchen eine Puppe als Braut schmückte und beschützte, freute sich, wenn die Kinder sich zankten und schnell vertrugen als über ein Sinnbild der Sündenvergebung der Gotteskinder; er sah, wie die Kinder um den Tisch saßen und in freudiger Erwartung auf Pfirsiche und Birnen sahen, die darauf lagen, oder den Ast Kirschen, den ihnen Jonas gebracht, und sagte: „Wer da sehen will das Bild eines, der sich in Hoffnung freuet, der hat hier ein rechtes Konterfei.
Als meine Mutter an einem Morgen nach der Bescherung in das Zimmer eintrat, wo der Christbaum stand, sah sie mich stolz mit meinem Säbel herumspazieren, aber ebenso froh bewegt schritt mein Vater im Hemde auf und ab und hatte den neuen Werderstutzen umgehängt, den ihm das Christkind gebracht hatte.
Und er sah ein, daß das Wiseli darauf nicht gehen konnte. Als er dann zu Weihnachten seine Wünsche aufschreiben durfte, da schrieb er ganz verzweifelt mit ungeheuren Buchstaben, so als müßte man sie vom Himmel herunter lesen können, auf sein Papier: 'Ich wünsche, daß das Christkind das Wiseli befreit.
Und dann leise und zögernd fortfahrend: "Ich hatte an jenem Tage nur Augen für das Christkind; auch nachmittags, als meine Gespielinnen da waren; ich schlich mich heimlich hin und küßte das Glas vor seinem kleinen Munde es war mir ganz, als wenn's lebendig wäre hätte ich es nur auch wie die Mutter auf dem Bild in meine Arme nehmen können!"
Groß und fremd sah sie ihn an, ihre Händchen zuckten und griffen unruhig in die leere Luft. Als Ilse sich erheben wollte, klammerte sie sich fest an sie. »Du sollst nit fortgehn, du bist des Kaisers Tochter!« stieß sie in abgerissenen Sätzen heraus, »du bist die Schönste! – Tanz mit mir – komm!« Plötzlich sprangen ihre Phantasien davon ab, und sie sah Ilse für das Christkind an.
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