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Da finden sich tragische: »Was gibt es für Neuigkeiten?« »Ich weiß nichts.« »Was wünschen Sie, daß ich tun soll?« »Ich beschwöre Sie, es zu tun« ... Anmutig pastorale wie der ganze Abschnitt über das Wetter und über Ausflüge ... Derbkomische: »Haben Sie Mäuse in Ihrem Hotelzimmer?« »Nein, aber meines Oheims Freund wird eine Falle kaufen« ... Auch das Tempo wechselt; überstürzte, gleichgültige, gezogene Partien lassen sich unterscheiden ... Die Charaktere treten vor, wechseln aber in jeder Zeile beinahe, wie dies bei komplizierten Naturen nicht überraschen kann.

Auch die poetische Kunst versuchte es, an diesem neuen Leben Anteil zu gewinnen; sie entwickelte in der sogenannten neuen Komödie und in der Elegie eine Feinheit psychologischer Beobachtung und eine Virtuosität, die Charaktere und Situationen des täglichen Lebens, des sozialen Kleinlebens möchte man sagen, des wirklichen wie des idyllisch-fingierten zu schildern, die lebhafter als alles andere empfinden läßt, wieweit hinweg man von dem alten Zuge der großen Gemeininteressen, der großen Gedanken und Leidenschaften ist, die das Leben lebenswert machen.

Ein solcher Mensch mag im Scherz eine Leiter heissen. Den andern Typus vertritt Der, welcher eine Anziehungskraft auf sehr verschiedene Charaktere und Begabungen ausübt, so dass er einen ganzen Kreis von Freunden gewinnt; diese aber kommen dadurch selber unter einander in freundschaftliche Beziehung, trotz aller Verschiedenheit.

Diese kann allerdings nicht anders, als durch Nachgebung und Veränderung des einen Teiles dieser Charaktere geendet werden; und ein Stück, das wenig oder nichts mehr hat als sie, nähert sich nicht sowohl seinem Ziele, sondern schläft vielmehr nach und nach ein.

Ganz verstehen könnte man ihn nur von diesem Mittelpunkt seines Wesens aus, zu dem das, was er tut und schafft, nur die Peripherie ist, nur Stücke der Peripherie, von denen uns in der Überlieferung nur Fragmente erhalten sind. Dem Poeten steht es zu, zu der Handlung, die er darstellt, die Charaktere so zu dichten, daß sich aus ihnen erklärt, was sie tun und leiden.

Sie war aber diese: zu zeigen, daß auch Hurd, so wie Diderot, der Tragödie besondere, und nur der Komödie allgemeine Charaktere zuteile und demohngeachtet dem Aristoteles nicht widersprechen wolle, welcher das Allgemeine von allen poetischen Charakteren, und folglich auch von den tragischen, verlanget.

Im Roman sollen vorzüglich Gesinnungen und Begebenheiten vorgestellt werden; im Drama Charaktere und Taten. Der Roman muß langsam gehen, und die Gesinnungen der Hauptfigur müssen, es sei auf welche Weise es wolle, das Vordringen des Ganzen zur Entwickelung aufhalten. Das Drama soll eilen, und der Charakter der Hauptfigur muß sich nach dem Ende drängen und nur aufgehalten werden.

Indessen wie weit auch die Charaktere und Schicksale, die Stellungen und Laufbahnen beider Männer von einander entfernt waren, und wie grundverschieden ihre Ansichten vom Werthe des Lebens und der Welt sein mochten, so hat sich doch der Genius eines großen Zeitalters, dessen mächtigste Söhne sie waren, in beiden wirksam erwiesen und gewisse übereinstimmende Auffassungen vom Wesen und der Natur des Menschen hervorgerufen.

Er läßt die Charaktere durch Handlungen vor uns entstehen, während in der Luise nur Beschreibung ist; er nüanciert und individualisiert sie, während die Personen Klopstocks als verkleidete Abstraktionen des Guten und Bösen, der Allmacht und Unmacht u. s. w. alle den gleichen wesenlosen Typus tragen.

Der Mißton, der dem harmonischen Zusammenklang aller Umstände und Charaktere vorhergeht, erreicht in Dorotheens Rede die höchste Stufe; denn sie will ja wieder fort; aber er ist auf demselben Punkt der schönen Auflösung am nächsten, da das Motiv ihrer Entfernung ja die heimliche Liebe zu Hermann ist.