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Von Sulpice Boisserée wurde ein Brief an Goethe über das Oberammergauer Passionsspiel veröffentlicht, worüber Goethe ihm selbst Mitteilung machte: "Ihre anmutige Betreibung der traditionellen Aufführung eines geistlichen Dramas ist sogleich in dem Abgrund der chaotischen Verwirrung verschlungen worden."

So angesehen, zeigen diese drei Ideale ihren Wirklichkeitswert. Sie können sich nicht in einem chaotischen sozialen Leben realisieren, sondern nur in dem gesunden dreigliedrigen sozialen Organismus.

Haben wir bisher im wesentlichen die rhythmischen Wogen betrachtet, welche von den brausenden, chaotischen Kraftwellen stammen, die die Außenwelt gegen die seelischen Gestade wirft in nimmer ruhendem, vom Weltallsodem gepeitschtem Wogenspiel, so bleibt uns noch übrig, dem rhythmischen Hin- und Hergleiten der inneren, scheinbar aus eigenem Herd geborenen, summenden und kreisenden Nervenspindeln zu lauschen.

Werke schaffen von oft unerreichter Größe des chaotischen Aufbaues, suchend ohne Ende, irrend an den Rändern des Radius, Vorstoß von jedem Punkte der Peripherien, stets die Mitte wollend, die nicht bestand. Gibt es Literatur, die mehr in solchem Ringen bestes Blut verspritzte? Gibt es Literatur, reicher an Opfern der einzelnen, an Beispiel nicht geahnter Hingabe des Geistes?

Es ist eine durchsichtige, geschlossene, fein abgewogene Erzählung, die aber nicht wie die früheren Dichtungen aus der chaotischen Werkstätte des Lebendigen im Inneren des Dichters hervorgegangen, sondern überwiegend mit dem Bewußtsein gemacht zu sein scheint.

Vor den alten Göttern durften sie ja nicht wagen sich wieder niederzuwerfen; deren Bilder lagen entehrtzerstreut umhervon den Kindern derer geschändet, die einst anbetend vor ihnen den Staub geküßtund der neue Gott? – Zweifel waren in ihnen wach gerüttelt dem zu dienen, und in starrem Jammer sahen sie die einst so sonnige Welt sie öde und trostlos umlagern; oder sie warfen sich auch im tollen Uebermuth, Gott wie die Götter von sich stoßend, jenem chaotischen Nichts und mit ihm dem Taumel wilder, zerstörender Vergnügungen in die Arme, der ihnen von den Fremden im reichen vollen Maaß geboten wurde.

Es ist noch fraglich, wie weit die Gesamtheit dieser Erscheinungen als bloße Flucht der Seele aus den Wirren der Zeit und wie weit sie als p o s i t i v e Ausgangspunkte einer neuen lebendigen Religiosität zu werten sind. Bisher hat das Ganze noch einen stark chaotischen Charakter.

Die aber fehlt, wo es an Kraft mangelt, härter als das harte Leben der chaotischen Umwälzung zu sein und es so formen zu können. Wir sind im ersten Viertel dieses Jahrhunderts aus dem latenten Stadium der Krise, die seit Hegels, des letzten Systematikers, Tode begonnen hat, in das akute getreten. Die bürgerliche Sicherheit der Volksseele, im Glauben und in Ideologien verwurzelt, ist dahin.

Ja eben itzt, nachdem die meisten Schöpfungen seiner Kunst 20 bis 30 Jahre alt sind, gefallen sie am meisten! Wie gern hört man nach dem Wirrwarr neuester Kompositeurs die stillerhabenen, klaren, so einfachen Gesänge unsers Lieblinges! Wie wohl thun sie unserm Gefühlees ist als wenn man aus einem chaotischen Gewirre, aus dichter Finsterniß ins Licht und eine heitere Ordnung versetzt würde.

Wenn man von dort nach der Front marschierte, mußte man die Somme-Niederung bei den Dörfern Brie und St. Christ überschreiten, deren trostlose Verwüstung inmitten der melancholischen Sumpflandschaft mich besonders nachts in eine traurige Stimmung versetzte, wenn dunkle Wolkenfetzen über den Mondhimmel jagten und durch unheimliche Beleuchtungsdifferenzen den Eindruck des Chaotischen verstärkten.