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Aktualisiert: 21. Juni 2025
Noch im Sommer 1808 hatten die Franzosen in Cattaro zwei Montenegriner als angebliche Spione gefangen genommen und ohne weiteres erschossen. Diese waren der Priester Lazar Radonic aus dem Geschlecht Njegusch und sein achzehnjähriger Sohn. Infolgedessen war ganz Montenegro empört, insbesondere das genannte Geschlecht.
Diese Leute von der Bocca di Cattaro durchreisten schon in ihren Jugendjahren die Welt. Manchmal mit Reichtum, immer aber mit grösserer Erfahrung kehrten sie in ihre Heimat zurück, die sie so liebten und in der sie ihren Lebensabend zu verbringen wünschten. Nichts Abscheulicheres gab es für sie, als Unterjochung eines Volkes, Tyrannei und Unterdrückung.
Während dieser ganzen Zeit weilte Admiral Senjavin mit der Flotte in Triest. Erst nach dem Kampf von Zavtat erhielt er die Kunde, dass die Franzosen ihm zuvorgekommen seien und Ragusa bereits eingenommen hätten. Rasch kehrte er nach Cattaro zurück, von dort zog er dann weiter und traf am 12. Juni vor Ragusa ein.
Im Jahre 1797 vernichtete Bonaparte die Republik Venedig. Das traurige und bedauernswerte Schicksal dieses ruhmreichen Staates mussten naturgemäss auch seine Provinzen und Schutzgebiete fühlen. Eines dieser letzteren war die Bocca di Cattaro, welche seit 1420 unter Venedig stand.
Er dankte dem Vladika, wies aber seinen Vorschlag ab. Hoste kam seinem Versprechen gemäss öfters nach der Bucht, besah die belagerte Stadt und ging wiederum weg. Erst Ende Dezember kam er endlich mit der festen Absicht, Cattaro einzunehmen. Er führte die Arbeit aus, die die unkundigen Montenegriner nicht auszuführen vermochten, nämlich die Aufstellung der Geschütze auf dem Berge Vrmaz.
Hoste übergab den Montenegrinern das Pulver und andere Munition, die sich auf St. Georg befand, und verliess nach einigen Tagen die Bucht. Cattaro blieb unter der Belagerung und Bewachung der Montenegriner. Sie wussten nicht, wie man die Geschütze auf die herniederhängenden Bergspitzen heben und dort aufstellen sollte. Und ohne Geschütze konnten sie kaum hoffen, die Stadt einzunehmen.
Mit Ungeduld wartete man in Wien auf einen Entschluss Russlands, d.h. auf die Antwort in bezug auf die Frage der Bocca di Cattaro. Endlich kam der langersehnte Bescheid. Rasumovski erschien am 26. Mai bei Stadion und teilte ihm mit, Russland sei bereit, Cattaro mit der Bocca herauszugeben. Allein die Räumung Cattaros seitens der Russen sei eine Sache, die nicht sofort erledigt werden könnte.
Sie brauchten nicht viel Zeit, um sich kriegsbereit zu machen. Zugleich sandte der Vladika einen Bürger aus Cattaro, Zifra, nach Lissa zu dem Kapitän Hoste. Ohne eine Antwort von dem englischen Kommandanten der Eskader abzuwarten, zog der Vladika sofort mit seinem versammelten Heere nach Budua, das er am 21. September belagerte.
Sie haben wohl nie die Opulenz und den Glanz Ragusas in ihren Städten geschaut, dennoch waren diese reich. Cattaro und Perast machten Konkurrenz manchen grösseren Küstenstädten in Ober-Dalmatien und Italien. Castelnuovo, Budua und Risano waren kleiner an Umfang und Grösse, nicht aber an Reichtum und Unternehmungen.
Wenden wir uns nun dem Lande zu, das für einen Augenblick als Schlüssel der politischen Situation Europas galt und der Uebermacht des siegreichen französischen Gewalthabers so lange trotzte und seinen Weltplänen sich in den Weg setzte, indem es um nichts anderes als um seine Freiheit und Unabhängigkeit mutig und aufopfernd kämpfte. Stand der Dinge in der Bocca di Cattaro.
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