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Um die Morgendämmerung des 3. Oktober erschallten die Rufe der montenegrinischen Wachen aus der Nähe von Sutorina: «Wer ein Held ist, auf! Der Franzose fliehtDie Franzosen waren schon weg. In der Nacht befahl Marmont den Rückzug nach Zavtat. Er sah wohl ein, dass es ganz sinnlos wäre, sich auch weiter in einen Kampf gegen die befestigten Slaven in Castelnuovo einzulassen.

Als der Ruf der Wachen in Castelnuovo gehört wurde, stürmten die Montenegriner mit ihrem Vladika den Franzosen nach. In zwei Stunden wurden diese eingeholt. Da sich Marmont nicht in den Kampf einlassen wollte, beschleunigte er bloss seinen Wegzug. Unterdessen kamen auch russische Jäger und verfolgten im Verein mit den Montenegrinern Marmont aufs härteste. Viele Tote und Verwundete blieben auf den Strassen liegen. Die Feuerschüsse richteten unter den Franzosen grossen Schaden an. Endlich erreichten sie Zavtat, wo sie sich verschanzten, und die Montenegriner kehrten mit Beute beladen zurück. Der Bericht, den uns Marmont von diesem Rückzug hinterlassen hat, lautet ganz anders. Er schreibt: «J'avais atteint mon but et montré

Nur auf dem Debeli Breg hielten sie an und wagten Widerstand zu leisten, aber nur für kurze Zeit; sie setzten darauf ihre Flucht weiter fort. Am zweiten Tage wurden sie immer weiter verfolgt. Die russische Armee holte die Montenegriner bei Debeli Breg ein und vereinigte sich mit ihnen. Die Franzosen erreichten endlich ihr Lager in Zavtat.

Franzosen und Oesterreicher waren seine Feinde, also musste er nolens-volens wieder den Russen sich anschliessen. Die Kämpfe bis zu Oubrils Vertrag. Ragusas Uebergabe und der Kampf bei Zavtat.

Marmont hatte zwei Standorte: Zavtat und Ragusa. Nach dem Kampfe bei Castelnuovo trat in beiden Lagern, im slavischen wie im französischen, eine Zeit der Orientierung nach innen und aussen ein. Die Ereignisse im fernen Norden blieben auch jetzt, wie übrigens während dieser ganzen Zeitepoche, nicht ohne Widerhall.

Am 2. Juni stiessen die Armeen bei Zavtat zusammen. Der Kampf war nicht von langer Dauer, aber desto grösserer Erbitterung. Die Franzosen wurden mit ihren Verbündeten zurückgedrängt unter nicht unbedeutenden Verlusten. Sie liessen auf dem Kampffelde 250 Tote zurück und flüchteten sich in die Stadt Zavtat, wo sie sich einschlossen.

Diesen Rückzug führten die Franzosen in bester Ordnung, aber langsam und mühsam aus, denn auf jedem Schritt mussten sie sich vor kühnen feindlichen Angriffen wehren. Als sie in die Nähe von Ragusa kamen, bemächtigten sie sich des Berges Brgat und fingen an, sich auf demselben zu befestigen. Dieser Rückzug aber von Zavtat bis nach Brgat kam den Franzosen teuer zu stehen.

Marmont liebte ein schnelles Vorgehen. Er dachte an eine neue Offensive. Noch in der Nacht zwischen dem 29. und 30. September zog er aus dem Lager mit ungefähr 6000 Mann aus. Eine Reserveabteilung liess er in Zavtat zurück. Mit 6000 Soldaten marschierte er nun gegen den Feind. Die Nacht war dunkel, es regnete stark. Das Vorwärtskommen der Franzosen wurde verlangsamt.

In einer anderen sehr starken Verschanzung bei Vutche Zdrelo hatten die Franzosen an diesem letzteren Tage einen heftigen Zusammenstoss mit einer Abteilung der Bokelen aus Risano unter der Führung des Grafen Sava Svelic. Stürmisch wurden sie von den Risanern angegriffen und zur Preisgabe der Festung gezwungen, worauf deren bisherige Besatzung nach Zavtat zurückeilte.

Sie traten langsam den Rückzug in der Richtung auf Zavtat an und gingen von da aus nach Castelnuovo, um sich mit dem übrigen Heere zu vereinigen. In Castelnuovo war jetzt das Hauptlager der Bokelen, Russen und Montenegriner. Das Volk aus der Umgebung kam haufenweise, um die Krieger zu begrüssen. In diesem Lager ging es wie bei einer politischen Versammlung zu.