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Sie umfassten, soviel wir sehen saemtlich, die Landesgeschichte von der Erbauung Roms bis auf die Zeit des Schreibers, obwohl dem Titel nach das Werk des Naevius nur den ersten Krieg mit Karthago, das Catos nur die Ursprungsgeschichten betraf; danach zerfielen sie von selbst in die drei Abschnitte der Sagenzeit, der Vor- und der Zeitgeschichte.

Wo also vorgearbeitet war, fand die hellenistische Irreligiositaet offene Bahn. Mit der beginnenden Kunstliebhaberei fingen schon zu Catos Zeit die heiligen Bildnisse der Goetter an, die Zimmer der Reichen gleich anderem Hausgeraet zu schmuecken. Gefaehrlichere Wunden schlug der Religion die beginnende Literatur.

Schon zu Catos Zeit hatte der chaldaeische Horoskopensteller angefangen, dem etruskischen Eingeweide-, dem marsischen Vogelschauer Konkurrenz zu machen; bald war die Sternguckerei und Sterndeuterei in Italien ebenso zu Hause wie in ihrem traumseligen Heimatland. Schon 615 wies der roemische Fremdenpraetor die saemtlichen "Chaldaeer" an, binnen zehn Tagen Rom und Italien zu raeumen.

Es kam hinzu, dass wegen Catos uebrigens sehr loeblicher Strenge gegen die Steuerpaechter die hohe Finanz eben jetzt wieder mit dem Senat in heftigem Hader lag. So ward im Sommer 694 die zweite Koalition abgeschlossen.

Die Ruestungen wurden, hauptsaechlich durch Catos Eifer, mit der groessten Energie gefoerdert und jeder waffenfaehige Mann, selbst Freigelassene und Libyer, in die Legionen eingestellt; wodurch dem Ackerbau die Haende so sehr entzogen wurden, dass ein grosser Teil der Felder unbestellt blieb, aber allerdings auch ein imposantes Resultat erzielt ward.

Die naechsten Quellen Catos waren fuer das Sittengedicht neben der selbstverstaendlichen Anpreisung der einfachen Vaetersitte vermutlich die Pythagoreischen Moralschriften, fuer das Rednerbuch die Thukydideischen und besonders die Demosthenischen Reden, welche alle Cato eifrig studierte.

Wenn so schon zu Anfang des Jahres 702 die Catonische Partei und Pompeius wenigstens stillschweigend sich verstanden, so durfte das Buendnis als foermlich abgeschlossen gelten, als bei den Konsulwahlen fuer 703 zwar nicht Cato selbst gewaehlt ward, aber doch neben einem unbedeutenden Manne der Senatsmajoritaet einer der entschiedensten Anhaenger Catos, Marcus Claudius Marcellus.

Daneben wuchs die Sklavenbevoelkerung, wie die freie sank. In Apulien, Lucanien und dem Brettierland muss schon zu Catos Zeit die Viehwirtschaft den Ackerbau ueberwogen haben; die halbwilden Hirtensklaven waren hier recht eigentlich die Herren im Hause.

Was man unter roemisch-griechischer Musterbildung in dieser Zeit ungefaehr verstand, zeigt Catos 'Encyklopaedie'; es ist wenig mehr als die Formulierung des alten roemischen Hausvatertums und wahrlich, mit der damaligen hellenischen Bildung verglichen, duerftig genug.

Entsprechende Kostenanschlaege sind hierfuer nicht ueberliefert; dass die Bewirtschaftung hier bei weitem weniger Kosten machte als bei dem Weinberg, versteht sich von selbst. Alle diese Angaben fallen uebrigens ein Jahrhundert und laenger nach Catos Tod.