Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 22. Juni 2025
Der Chevalier wird jetzt gewiß lieber ein wenig ruhen oder sich im Schatten ergehen wollen?« Und aus ihren Augen schimmerte zu Casanova ein schüchternes Flehen hin, als müßte während eines solchen Lustwandelns draußen im Garten ihr Schicksal sich zum zweitenmal entscheiden. – Niemand hatte gegen Amaliens Vorschlag etwas einzuwenden, und man begab sich ins Freie.
Und auch du hast meiner nicht vergessen, sonst hättest du, der du so eilig bist, nach Venedig zu gelangen, Olivos Einladung nicht angenommen!« – »Was denkst du eigentlich, Amalia? Ich sei hergekommen, um deinen guten Mann zum Hahnrei zu machen?« – »Warum sprichst du so, Casanova? Wenn ich dir wieder gehöre, so ist es weder Betrug noch Sünde!« Casanova lachte laut auf. »Keine Sünde?
Die Wirtin, eine stattliche Frau in der Mitte der Dreißig, begrüßte in der Einfahrt Casanova mit einem Blick, der das zwischen ihnen bestehende zärtliche Verhältnis auch für Olivo ohne weitres ersichtlich machen mußte.
Dort bewohnte ich sogar das Zimmer, das Sie eine Stunde vorher verlassen hatten.« – »Es ist ein rechtes Unglück,« sagte Casanova, immerhin ein wenig geschmeichelt, »daß man einander manchmal zu spät im Leben begegnet.« – »Es ist noch nicht zu spät,« rief der Marchese lebhaft. »In Hinsicht auf mancherlei andres will ich mich gern im vorhinein geschlagen geben, und es kümmert mich wenig, – aber was das Spiel anbelangt, mein lieber Chevalier, so sind wir beide vielleicht gerade in den Jahren –«
Nun wurde von einem der Senatoren, den ich vorläufig nicht nennen will, in der gestrigen Sitzung die Ansicht ausgesprochen, daß jemand, dem der Ruf eines Mannes ohne sittliche Grundsätze und überdies der Ruf eines Freigeistes voranginge – kurzum, daß ein Mensch wie Sie, Casanova, sobald er sich in Venedig wieder zeigte, zweifellos gerade in den verdächtigen Kreisen, von denen hier die Rede ist, sofortiger Sympathie und – bei einiger Geschicklichkeit von seiner Seite – bald einem rückhaltlosen Vertrauen begegnen müßte.
Diesem aber reichte sie die Hand als einem guten Bekannten, von dem sie – wie sie Casanova gegenüber gleich bemerkte – eine gewisse, auf seinem Gut wachsende, sehr preiswürdige, süßlich-herbe Weinsorte regelmäßig zu beziehen pflegte.
Ich bin bald wieder da ... Und sollt’ es etwas länger dauern, jede Stunde trägt einen Dukaten!« Nun glaubte der Mann ungefähr zu wissen, woran er war; Casanova merkte es an der Art, wie jener mit dem Kopf nickte.
Olivo forderte sie beide auf, ihre Bitten mit der seinigen zu vereinen. »Es ist unmöglich,« sagte Casanova mit einer übertriebenen Härte in Stimme und Ausdruck, da weder Amalia noch Marcolina ein Wort fanden, Olivos Einladung zu unterstützen.
Der Schatten der Bäume nahm der emporsteigenden Sonne nur wenig von ihrer sengenden Kraft, und Casanova sah sich genötigt, seinen Schritt allmählich zu mäßigen.
Die Ricardi bestanden darauf, daß weitergespielt würde. Der Marchese, sehr aufgeräumt, gab ihnen eine Bank. Sie rückten mit den Goldstücken heraus, die Casanova sie hatte gewinnen lassen. In zwei Minuten hatte der Marchese sie ihnen abgenommen und lehnte es entschieden ab, mit ihnen weiterzuspielen, wenn sie nicht Bargeld vorzuweisen hätten. Sie rangen die Hände.
Wort des Tages
Andere suchen