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Aktualisiert: 31. Mai 2025


Den Nachmittag über ruhte sie, als gegen fünf Uhr Cajetan von der Gräfin Seewald kam, unterhielt er sie mit allerlei Gesellschaftsklatsch und fand sie leidlich munter. »Mir kommt die Welt wie gefroren vor«, sagte sie; »trotzdem ist mir nicht kalt. Nur wenn ich allein bin, wird mir kaltSie erkundigte sich nicht nach dem Fürsten, und Cajetan sprach nicht von ihm.

»Diese Wendung: das Leben von vorn anfangen, habe ich selten mit so triftigem Grund gebrauchen hören«, sagte Cajetan, als Hadwiger geendet. »Und wie wir wissen, kann er mit dem Erfolg zufrieden sein«, fügte Borsati hinzu, indem er einen langen milden Blick auf Hadwiger heftete.

Franziska schien am weitesten entrückt; auf dem dunklen Schal lagen ihre weißen Hände gekreuzt; ihre Lippen waren streng geschlossen, und die Augen, oben unter den Lidern schwimmend, schauten gleichsam über die Stirn hinaus und zurück, nicht anders als bäume sie sich gegen einen körperlichen Schmerz. Cajetan war der erste, der zum Aufbruch drängte.

Sie hatten immer die toten Körper als Bollwerke benutzt, um den Stein weiter zu schieben, und unzählbare Individuen hatten sich geopfert, um den Staat zu retten. Dies, scheint mir, ist ein unfaßbares Wunder.« »Laßt uns nicht pedantisch an den Worten kleben«, antwortete Cajetan. »Ohne Wunder und Verwunderung entsteht kein tieferes Leben der Seele.

Dieser hörte die Klage ohne Verlegenheit, vielmehr fragte er erstaunt, ob der ehrwürdige Vater sich nicht erinnere, daß er selbst ihm, dem Kurfürsten, geraten habe, es mit dem heiligen Cajetan zu versuchen, wenn die Wallfahrt nicht fruchten werde?

Ihr könne es im Grunde gleich sein, da sie diese Kirche, deren grobe nordische Bauart ihr nun einmal zuwider sei, sowieso nicht besuche, und für die Theatiner und den heiligen Cajetan könne anderweitig gesorgt werden, indem man ihnen eine besondere Kirche baue, was denn besser und gründlicher sei als ein bloßer, unwillig im fremden Raume geduldeter Altar.

Nein, nein, das will er nicht thun. Aber freilich, wenn der Pater die Hostie nicht gutwillig hergiebt, so muß er dazu gezwungen werden. Es wird mählich lichter in der Hütte. Cajetan hockt am Lager des Priesters und zieht leise seine Schuhe wieder an. Könnte ja sein, daß er flüchten muß, und dazu muß er die Schuhe haben. Der Schlaf des Einödpaters wird leichter gegen Morgen, die Atemzüge ruhiger.

»Ein schönes Märchen«, sagte Cajetan, »aber am schönsten sind die Rosen, die schließlich alles überdecken. Die Geschichte ist übrigens dem Geist einer andern Welt nicht fremd, in der ein Heerführer der Sonne gebieten konnte, still zu stehn.« »Und dem Mond im Tale Askalon«, fügte Lamberg hinzu.

Es war an einem Nachmittag, die Freunde saßen teetrinkend im Gartenhaus unter mächtigen Ahornbäumen, und Cajetan hatte eben erzählt, daß er bei der Gräfin Seewald, der Schwester des Fürsten Armansperg, eine Visite gemacht und Franziska dort gesehen und flüchtig gesprochen habe, als sie selbst den Wiesenweg heraufkam, in ihrer herrlich aufrechten Haltung, mit dem blauseidenen Überwurf und dem bunten Hut wie eine wandelnde Blume anzusehn.

Nur noch vier Worte: Du bist’s? Ich bin’s! Dann eilte der junge Mensch hinweg und kurz darauf fiel der tötende SchußDie Zuhörer blickten vor sich nieder. Nach einer Weile sagte Cajetan: »Schade, daß ich den Brief auf Treu und Glauben hinnehmen muß. Könnt’ ich ihn lesen oder hören, so würde mir der junge Mensch verständlicher werden.

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