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Aktualisiert: 26. Juni 2025


In die vierzigjährige Regierung Kadirbillah's, des fünf und zwanzigsten Chalifen, des Enkels Moktedir's, fällt das Ende der Herrschaft der Beni Buje und der Beginn der Grösse der Sultane von Ghasna, welche aber zu ferne, um unmittelbaren Einfluss auf die Schicksale Bagdads zu nehmen. Nichtsdestoweniger ertheilte ihnen der Chalife Ehrentitel, indem er dem Vater Sebugtegin den der rechten Hand des Hofes und des Intendenten des Volkes beilegte, wie die Fürsten der Buje der Bewahrer , der Arm , der Ruhm , der Adel , das Schwert , der Werth , die Säule und die Ehre , der Veredler , die Erhabenheit des Reichs und des Hofs geheissen hatten; fünf und vierzig Jahre alt, als er den Thron bestieg, füllte Kadir, d.

Hulagu befand sich Ende Aprils zu Denna, [RN: 9. Rebiulachir 655/26. April 1257] drei Monate hernach zu Hamadan; [RN: 10. Redscheb/26. Juli] in der herbstlichen Tag- und Nachtgleiche sandte er einen Gesandten an den Chalifen von Bagdad mit der Aufforderung von Unterwürfigkeit und dem Vorwurfe, dass die zur Besiegung der Assassinen angesprochene Hülfe nicht geleistet worden. Doch ehe wir die Begebenheiten der zwischen dieser Aufforderung und dem Sturze des Chalifats verflossenen fünf Monate erzählen, fordert geschichtlicher Zusammenhang den Rückblick auf die letzten Zeiten des sinkenden Chalifats, das unter den Beni Abbas nun bereits durch fünf Jahrhunderte gedauert. Ohne diesen Rückblick auf die ersten und letzten Ursachen des Sinkens und gänzlichen Verfalls würde es unmöglich sein, zu begreifen, wie der durch fünf Jahrhunderte aufrecht stehende Thron des Chalifen in fünf Monaten zertrümmert ward . Der Wurm hatte schon lange an dem Herrscherstabe des Chalifen genagt, ehe derselbe und das darauf gestützte Schattenbild der Herrschaft zu Boden fiel. Von innen zerrissen das Reich die Partheiungen der Sunni und Schii und die Anführer der türkischen Leibwachen, mit denen sich schon der achte Chalife Moteaassim in der Hoffnung umgeben, durch dieselben den Thron zu schützen, die aber statt Vertheidiger Empörer, von Sklaven sich zu Sultanen emporschwangen. Von aussen erschütterten und zertrümmerten das Reich die mit dem Schwerte den Islam reformirende Secte der Karmathen und die überall emporsteigenden Dynastien, von denen alle den Titel der Herrschaft den durch Gewalt abgenöthigten Diplomen des Chalifen dankten, von denen aber die mächtigsten, wie die Beni Hamdan und Beni Buje, um die Oberherrschaft über den Chalifen buhlten, und desshalb im beständigen Kriege mit dem Emirol-umera, d.

Der Tyrann Kahirbillah, Nachfolger des Chalifen Radhi, der letzte der Chalifen, welcher dichtete und selbst am Freitage das Chutbe verrichtete, berief den Türken Raik als Fürsten der Fürsten nach Bagdad und stiftete so die oberste Gewalt der Fürsten der Fürsten, um die sich mit den Befehlshabern der Leibwachen die mächtigen Fürsten des Hauses Hamdan und Buje stritten. Er bestellte, der erste, einen Stellvertreter in der Moschee, in welcher vor ihm die Chalifen selbst als Imame dem Gebete vorstanden, am Freitage die Rede selbst von der Kanzel als Chatibe gehalten hatten. [RN: 330/941] Unter seines Bruders und Nachfolgers Mottakki, d.

Am Eingange und Ende dieser vierthalbhundertjährigen Periode stehen zwei Wesire Staatssekretäre, beide Gelehrte, beide als Hebel des Verderbens des Reichs von der Geschichte gebrandmarkt. Der erste, Ibn Mokla, der Verbesserer der arabischen Schrift in ihrer schönsten, gefälligsten Form des Neschi, der dreimal den Koran abgeschrieben, dreimal die Wesirschaft verwaltet, dreimal Heere befehligt, dreimal die Pilgerreise vollzogen und zuletzt sogar dreimal bestattet worden, unterhielt verrätherischen Briefwechsel mit Jahkim, dem türkischen Emire, wie Ibn Alkami, der letzte gelehrte Wesir des letzten der Chalifen, mit Hulagu; jener die Türken, dieser die Mongolen rufend. Der zwischen beiden liegende Zeitraum zerfällt in vier Perioden, in deren erster die Bujiden, in der zweiten die Seldschuken, in der dritten die Chuaresmschahe und endlich die Mongolen die mächtigsten Herrscher Mittel- und Vorderasiens. Wir haben hier nicht die Geschichte dieser Reiche zu überblicken, sondern nur die des unter ihrem eisernen Fusstritte tief darniedergebeugten Chalifats. Die erste Periode der Uebermacht der Beni Buje bis zum Auftritte der Seldschuken unter Toghrul umfasst hundert fünf und zwanzig Jahre, die Herrschaft der Seldschuken in Chorasan und Kerman anderthalb Jahrhunderte, die überwiegende Macht der Chuaresmschahe unter den beiden letzten grossen Sultanen derselben, Mohammed Tekesch, die der mongolischen Herrschaft seit dem Tode Tschengischan's, dreissig Jahre. Während dieses durch die Uebermacht der Beni Buje, der Seldschuken, der Chuaresmschahe und der Mongolen unterdrückten, durch innere Unruhen zerstückten Chalifats sassen seit dem neunzehnten Chalifen, Kahirbillah, noch achtzehn sogenannte Schatten Gottes auf Erden als Schatten auf dem Chalifenstuhle, mit dem Mantel des Propheten angethan, mit seinem Stabe als Richter die weltliche Herrschaft zum Scheine und nur noch die geistliche als die Imame des Islams ausübend, auch diese nicht unbestritten, sondern von Ketzern und Glaubensreformern vielfach beeinträchtigt, von den Chalifen der Beni Omeije in Spanien und von denen der Fatimiten in Afrika in Anspruch genommen. Zuerst entzweite das Chalifat die zu Bagdad mit gleicher Erbitterung geführte Glaubensspaltung der Sunni und Schii, wovon jene die Katholiken, diese die Protestanten des Islams; jene dem Hause Abbas, diese dem Ali's und folglich allen denen, welche als Verwandte der Prophetenfamilie auf Herrschaft Anspruch machten, gewogen. Die für den Thron sowohl als für den Altar gefährlichsten Religionsneuerer aber waren die Karmathen und Ismailiten, wovon jene mit dem Schwerte in der Hand als Zerstörer der Kaaba und Räuber des heiligen schwarzen Steines, als Mauerbrecher das feste Gebäude des Islams erschütterten; diese unter dem Schleier geheimer Lehren und Verbindungen die Grundfeste der Religion untergruben und mit dolchbewaffnetem Arm schneidende Beweise führten; höchst gefährliche Neuerer der Lehre, welche den ihnen beigelegten Namen der Mulhad, d.

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