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Aber da die Verwechslung aller Gefühlsstationen in der Beziehung auf das eigene Ich ganz und allein Wesen und Eigenes der Frau ist und weil sie immer dies vertauschen: Daß, was heute, wie das Verschmähen ihres Besitzes um einer Tat willen, sie bis zu den äußersten Grenzen der Idee entflammt, ihnen beim ersten Hemmnis oder bitteren Wort eine Nichtachtung des Bluts erscheint und wie sie nur aus gekränktem Eros heraus denken können und tun . . . so empfinden sie, unbewußt vielleicht, vielleicht oft, immer es ist möglich und einerlei den Haß des Mannes auf den Mann als Liebe zur Frau.

Er führte sie zum Brunnen, damit sie die blutige Hand wasche und war schweigsam. Er bedauerte plötzlich seine Flucht vor sechs Jahren, und sie spürte, daß etwas dergleichen in ihm vorging, denn sie lächelte verstohlen in ihrem nachstürmenden Zorn; so blieb sie ihm Bild, als die, die vieles weiß und verhehlt, Gedanken und Gewalt des Bluts. Aber als Mutter war sie ihm unnahbarer als ihre Schwestern.

Meines Neffen Vergehen könnte noch vergessen werden; ihm kömmt die Entschuldigung der Jugend und des Bluts zustatten; sein Beyname Hot-Spur giebt ihm schon ein Privilegium, und man schreibt bey ihm alles auf die Rechnung des cholerischen Temperaments, von dem er beherrscht wird; ich und sein Vater müßten für seine Sünde büssen.

Aber wenn die Kunst den scheidenden Geist nicht zu fesseln vermochte, so hat sie alle ihre Mittel angewandt, den Koerper zu erhalten und ihn der Vergaenglichkeit zu entziehen. Eine balsamische Masse ist durch alle Adern gedrungen und faerbt nun an der Stelle des Bluts die so frueh verbliebenen Wangen. Treten Sie naeher, meine Freunde, und sehen Sie das Wunder der Kunst und Sorgfalt!"

Ein weiteres Beispiel: Warum muß ein Präsident beim Begräbnis eines verstorbenen Staatsoberhauptes zugegen sein? Die Bande des Bluts verbanden einst Könige und Adel stärker miteinander als politische Argumente; aber kein Verkehrsmittel konnte sie zu den Verstorbenen bringen, bevor deren Verfall einsetzte.

Der Himmel kam herab, und der Boden wurde leicht, wie auch der Körper und die Gedanken. Alle Gestalten verwandelten sich zu lichten Dingen und kehrten frei in die Geheimnisse des Bluts ein, dessen Pochen zu verstummen schien.

Wolltest du nun auf etwas, das diesem Strome angehört der nimmer still steht, einen besonderen Wert legen, so würdest du einem Menschen gleichen, der eben anfinge, einen vorüberfliegenden Sperling in sein Herz zu schließen, gerade wenn er seinen Blicken auch schon entschwunden ist. Ist doch das Leben selbst nichts anderes als das Verdunsten des Bluts und das Einatmen der Luft.

Alles sinnlich Wahrnehmbare ist unbeständig und fort und fort der Verwandlung unterworfen, die Sinne selbst sind trüb und leicht zu täuschen und was man Seele nennt, ein Aufdampfen des Bluts. Ein Berühmtsein in solcher Welt, wie eitel!

So sind also unleugbar die Weiber, die zu Hause bleiben, tapfrer als wir; so ist der Esel dapfrer als der Löwe; ja ein Kerl der eine Last von Eisen auf dem Rüken trägt, ist weiser dann ein Rathsherr, wenn im Tragen Weisheit ligt. O, Milords, wie ihr groß seyd, so seyd auch gütig und mitleidig; wer kan nicht bey kaltem Blut das Vergehen eines heissen Bluts verdammen?

Wir würden also in der Aufklärung der so streng gehandhabten »Vermeidungen« dieser primitiven Völker die ursprünglich von Fison geäußerte Meinung bevorzugen, die in diesen Vorschriften wiederum nur einen Schutz gegen den möglichen Inzest erblickt. Das nämliche würde für alle anderen Vermeidungen zwischen Bluts- oder Heiratsverwandten gelten.