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Aktualisiert: 15. Juni 2025
Du kannst es lesen. Du kannst es drucken lassen.« Bertram schnaubte ihn an: »Ich werde von deiner Erlaubniß keinen Gebrauch machen; ich bin nicht hierher gekommen um zu lesen, sondern um vom Lesen auszuruhen. Wie oft werde ich das noch wiederholen müssen! Daß du schreibst,« er maß den Jüngling von oben bis unten, »hätte ich mir denken können.
Aber nicht lange mehr, bald schon unnennbare Wonne Bauer.« Der Mann und die Frau wechselten wieder einen Blick, den Bertram dieses Mal verstand. Sie hatten sich zurückgelehnt, er beugte sich weit vor, um ihnen in die Augen sehen zu können. Es war ihm so wohlthuend. Diese Menschen schienen so ganz im reinen mit sich selbst, so friedlich, so ausgeglichen.
Damit begab er sich in das Waschzimmer, und Simon folgte ihm, um als Lein- und Handtuchständer zu fungiren. »O Jekerle,« seufzte er betrübt auf, »und wir haben sich schon alle so gefreit.« »Worauf?« fragte Bertram ahnungsvoll und tauchte aus dem Riesenlavoir empor, in dem er seinen Kopf gebadet hatte. Aber Simon war ganz Sphinx. »Werden schon hören, bitte,« erwiderte er.
Placirt wären sie, dachte Bertram, wie sie aber wieder aufstehen sollen, das weiß Gott. »Mein Bertherl hat schon mit dir gesprochen, seh' ich von unserem Kummer;« Hugo wies mit einer Kopfbewegung nach seinem laut schnarchenden Sohne hin. »Ach, der giebt uns was aufzulösen, der!«
Weißenberg hielt sein Pferd an und sagte: »O jeh!« »Ja wohl,« erwiderte Bertram. »Wie Hagen so vorbeigewettert ist, da muß sie erschrocken sein, die Kuh, und da hat sie sich geschüttelt.« »Und da hat sie dich hinuntergeschüttelt. Macht nichts, steig' nur wieder auf.« »Um keinen Preis.
Das war ein Stück Arbeit, das er da vollbracht, indem er dem Freund, dem Wohlthäter erbarmungslos seine Meinung gesagt hatte. An der Thür hielt Weißenberg an, kehrte um und blieb zwei Schritte vor Bertram stehen: »Noch einmal ehrlich,« sprach er, »Mann gegen Mann, bin ich in deinen Augen gesunken?« »Gesunken? Du? Nie höher gestanden, Mensch ohne Eitelkeit, guter, lieber Alter!«
Wenn der Herr Doktor da sind, wird man doch von keinem anderen ein Gedicht machen lassen, das wäre ja eine Beleidigung. »Beleidigung!« Bertram donnerte den Alten an, daß er vor ihm zurückwich. »Glauben Sie, daß ich hierher gekommen bin, um Gedichte zu silbernen Hochzeiten zu machen? Sie sind nicht gescheit, Simon.«
»Thu' dir nicht Unrecht, Hugo,« versetzte Bertram und brach plötzlich in Schluchzen aus.
»Ich glaube fast.« »Nun denn, leg' ihn aus und handle danach.« »Ich?« fragte Bertram erschrocken, »das kommt mir nicht zu.« »Wir geben dir unumschränkte Vollmacht. Nimm dich unseres Buben an, er ist unser Glück, der Stolz des Hauses.« »Seien Sie für ihn ein Arzt der Seele!
Er wendet sich um, und vor ihm steht sein Träger, der gute Kyklop. Er hat sich Bahn gebrochen bis zu ihm und bringt ihm den Gepäckschein, die Handtasche und das Portemonnaie: »Das alles haben's bei der Wag liegen lassen,« spricht er, grüßt militärisch und will enteilen. Aber Bertram ruft ihn zurück, sein Herz quillt über vor Beschämung und Rührung. Wie unrecht hat er einem Ehrenmann gethan!
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