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Hat er sich gen mich vergangen, Will ich sterbend ihm verzeihn, Oder ward vielleicht von mir Ihm Beleid'gung oder Unbild, Soll ich aus dem Leben scheiden Mit des Armen Fluch beschwert? Hauptmann. Wohl, er komme! Günther. Gnäd'ger Herr, Unbequem ist dieses Lager. Ihr erlaubt es wohl, wir tragen Euch in Euer Schlafgemach. Graf. Nein, nicht doch!

Oh, man sollte grollen können, Grollen, so wie andre fehlen, Lang und unabänderlich, Daß Verzeihung Preis der Beßrung Und nicht Lohn des Fehlers schiene. Denn es ist fürwahr nicht billig, Daß die Strafe der Beleid'gung Nicht einmal so lange währe, Ach, als der Beleid'gung Schmerz. Könnt' ich trotzig sein, wie er, Oh, ich weiß, er wäre milder. Doch wo bleibt er?

Ach, so warst du schon als Kind, Trugest immerdar zugleich Der Beleid'gung herben Schmerz Und das Unrecht des Beleid'gers. Immer gut und immer schuldlos, Schienst du stets die Schuldige Und bin ich nicht wirklich schuldig? Wenn auch nicht als Grund des Zornes, Ach, doch als sein Gegenstand! Graf. Du verzeihst mir also, Berta? Berta. Ihr habt wohl geträumt, mein Vater! Es gibt gar lebend'ge Träume!

So war's! Bancbanus. Mein Kind! Mein Kind! Laßt mich, ich will nach Hause! König. Bancbanus, bleib! Euch, Herzog, halt ich nicht! Kehrt heim, und merkt, wie man in diesem Land, Das Ihr verachtet einst, Beleid'gung rächt. Glimmt noch ein Funke einer bessern Glut In Eurer Brust, so facht ihn sorglich an, Und tilgt durch Reue, mildert Eure Schuld. Zieht hin, mit Gott! Kein Fluch sei über Euch!

Ob du auch so, mein Fürst, Ob alle deine Diener diese Tat So unbedeutend halten, zweifl' ich fast. Die Majestät verbreitet ihren Schutz Auf jeden, der sich ihr wie einer Gottheit Und ihrer unverletzten Wohnung naht. Wie an dem Fuße des Altars bezähmt Sich auf der Schwelle jede Leidenschaft. Da blinkt kein Schwert, da fällt kein drohend Wort, Da fordert selbst Beleid'gung keine Rache.