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Auch dem Stadthauptmann, der die Kriegsmacht von Quakenbrück im Namen des Kaisers befehligte und eine gewaltige Person war, kam etwas davon zu Ohren, und da er mit dem Bürgermeister wie auch vorzüglich mit der Bürgermeisterin, Frau Armida, befreundet war, begab er sich selbst in sein Haus, um ihn deswegen zur Rede zu stellen.

Blitzschnell ward ein Tuch um den Kopf der Muhme geworfen, Salome ward von vermummten Männern umringt, emporgehoben und in eine inzwischen herangebrachte Sänfte gesteckt, die in raschem Tempo dem Domplatz zu weggetragen wurde. Das alles vollzog sich schnell und lautlos; nur die entsetzte Bürgermeisterin kreischte, doch erstickte das dicke Tuch ihre Jammertöne.

Wenn sich die Bürgermeisterin noch niemals in ihren Erwartungen und Berechnungen betrogen sah, die Ansprache mit dem Schwager brachte statt des erhofften Sieges eine grimmige Niederlage, die eine verzweifelte

Zwar hatten wir mit Hindernissen zu kämpfen; denn die übrigen kleinen Fräulein und "gnädigen" Fräulein wurden sehr seriös und einsilbig, als wir unsern Vorschlag mitzuteilen wagten; allein die Künste ihres Lieblingssohnes hatten die Bürgermeisterin auf unsre Seite gebracht, und vor dem heitern und resoluten Wesen dieser wackern Frau vermochten weder die gerümpften Näschen der kleinen Damen, noch, was gefährlicher war, die bestimmten Einwände ihrer Mütter standzuhalten.

Daß der Bischof mit so gewaltigen Dingen tändelte, machte auf Tönepöhl, der ein Freigeist war, sich dessen aber doch nicht getraut hätte, einen bedeutenden Eindruck, so daß er begann, den Bischof als seinesgleichen zu bewundern. Er lächelte ein wenig und sagte, daß man die Frau Bürgermeisterin gern hören würde, wenn es ihr belieben sollte, der Darstellung des Bischofs ihre Glossen hinzuzufügen.

"Nun, Margret, und meine Mutter hat einen ganzen Koffer voll schöner alter Kleider; da könnt Ihr neue daraus schneidern für die Lore; es reicht jedes wenigstens ein vierteldutzendmal für sie." Die Alte lächelte; aber sie wurde wieder ernst. "Ich weiß nicht", sagte sie, "es sollte nicht sein; aber wenn die Frau Bürgermeisterin es meint!"

Es war wie das vorige augenscheinlich aus der Garderobe ihrer Gönnerin hervorgegangen; denn auf der breiten Brust und bei den etwas kupferigen Wangen der Frau Bürgermeisterin hatten diese farbigen Rosenbuketten im letzten Winter eine Art von komischer Berühmtheit erlangt; nun aber kam das zarte Muster zu seiner Geltung; dem frischen braunen Mädchenantlitz stand es wunderhübsch.

Die Frau Bürgermeisterin hatte von dem Gemurmel nur das Wortzahlenverstanden, und dieses Wort übte auch auf die würdige Frau die gleiche Wirkung aus wie auf alle Salzburger Patrizier, denen die Aufhäufung von bischöflichen Lasten, das ständige Anziehen der Steuerschraube ein Greuel war. Daher fing Frau Alt auch gleich zu jammern an zum Entsetzen ihres Gemahls.

Jetzt meldeten sich Männer, Frauen und Kinder durcheinander, um zu bezeugen, daß das von der Frau Bürgermeisterin bezeichnete Huhn den vorgefallenen Hahnenkraht wirklich begangen habe. Auf den Befehl Tönepöhls wurde das Huhn ergriffen und auf den Tisch gesetzt, wo es verzweifelt herumstolperte, um zu entkommen, als ob es sich seiner häßlichen Erscheinung schäme.

Während dieser visionären Träumerei hatte die Frau Beauregard mit meinem Freunde, dem ich, wie billig, das Wort überlassen mußte, Gründe und Gegengründe auszutauschen begonnen, bis sich die Sache, nachdem auch der Name der Bürgermeisterin in die Waagschale gelegt war, mehr und mehr zu unsern Gunsten neigte. "Und da stehen ja schon die Tanzschuhe!" sagte Fritz.