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Aktualisiert: 31. Mai 2025
Ich hatte gehofft, Klaus sei schon in weiter Welt, und ich ging mit schwerem Herzen zu dieser letzten Besprechung, die ein Abschied für ewig war. Ich weiß auch jetzt noch nicht, ob es unrecht war, daß ich dir nicht vor unsrer Verlobung von dieser ersten gescheiterten Liebe gesprochen habe, Axel. Aber das weiß ich, daß es mich mit unwiderstehlicher Kraft dazu trieb, dir mein Jawort zu geben.
Daß übrigens Imgjor ihre Stellung zu Axel nicht verändern wollte, zeigte sich schon an demselben Tage sowohl bei Tisch, wie beim Abendessen. Sie begegnete Graf Dehn, trotz dieses sie enger verknüpfenden Vorfalles, mit derselben kühlen Gemessenheit wie bisher, und als von dem Hunde die Rede war, erwähnte sie seiner Hilfeleistung mit keiner Silbe.
„Eine Hoffnung besteht vielleicht noch, Komtesse!“ fiel Axel ein. „Sie erinnern sich, daß Graf Knut mir erzählte, Prestö sei verlobt. So hat doch vielleicht nur die gemeinsame Sache sie zusammengeführt.“
Ich wollte nicht an der Erinnerung zu Grunde gehen – und ich wollte auch etwas Gutes tun. Ich lechzte nach einer Guttat, denn ich fühlte mich erniedrigt und von Scham erdrückt. Fragen Sie mich nicht, wie das möglich gewesen – es war so! Ich empfand jenes Schande wie eine eigne. Und so kam ich zu meiner Entschließung. Sie macht zwei Menschen glücklich: meinen Vater und Axel.
Den ganzen Nachmittag über blieb Axel mit dem Freiherrn in dessen Arbeitszimmer, um den vollendeten Teil der Chronik durchzugehen. Erst beim Abendessen traf Hedda wieder mit ihm zusammen. Sie ärgerte sich im stillen über die Appetitlosigkeit ihres Gastes; was hatte man für Umstände gemacht, und nun aß er fast gar nichts!
Axel hatte einen großen geschlossenen Wagen geschickt, und bei der Fahrt durch das Dorf zog Hellstern auch noch die Fenstergardinen zu, damit er gar nichts von Oberlemmingen zu sehen bekomme. Damit hatte er abgeschlossen. Dieses Dorf, das sein Geburtsort war, und in dem Vater, Großvater und Urahn sich glücklich gefühlt hatten, existierte nicht mehr für ihn. Es war ja das alte Dorf auch nicht mehr.
Das Speisegemach in Rankholm lag zu Seiten des großen Empfangssalons, welcher wegen seiner Spiegelwände der Spiegelsaal genannt wurde. Als Axel von dem in einem tadellosen Frack und weißer Binde steckenden Frederik zunächst in den ersteren geleitet wurde, fand er die Herrschaften schon versammelt.
Ich verstehe dich nicht, daß du dich damals nicht an mich gewandt hast – ich hätte dir doch so gern geholfen.« Der Freiherr schüttelte den Kopf. »Du standst mir zu fern, Axel,« erwiderte er. »Und dann lagen auch schon überreichlich Hypotheken auf dem Gut. Es wäre Unsinn gewesen, noch weitere Versuche zu wagen.
Schließlich ermüdete Hedda ein wenig vom Sehen und Umherwandern. »Du sollst dich ausruhen,« sagte Axel, »aber in deinen Zimmern. Ich schrieb es dir ja; ich habe für dich und den Onkel ein paar Räume einrichten lassen. Lieber Gott, Platz ist genug im Schlosse, und ich bin froh, daß ich meinen alten Plunder unterbringen konnte.« Er führte sie in den nach dem Parke hinausführenden Flügel.
„Kommt, Kinder,“ sagte sie an demselben Abend zu ihren Kleinen, die sie umringten und die sie heute bei der Erinnerung an frühere Zeiten: an Carlos' Tod und Teuts schwere Krankheit in ihrer überströmenden Empfindung so oft, und scheinbar ohne Anlaß an die Brust gedrückt hatte. „Bevor ihr einschlaft, faltet die Hände und betet recht inbrünstig zum lieben Gott, daß er Onkel Axel bald gesund machen möge.
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