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Aktualisiert: 30. Juni 2025
Eine Flut von Anklagen traf Hedda. »Ich sehe jetzt klar – ganz klar,« fuhr er mit heiserem Auflachen fort; »ich weiß jetzt auch, warum du Klaus immer so warm verteidigtest, – war ich denn blind, daß ich nicht in der Seele meines eignen Kindes lesen konnte?! Axel – tritt neben mich – laß sie los! Es geht nicht an, daß du dich noch weiter ihr Verlobter nennst, ehe sie uns Erklärungen gegeben hat.«
Dieses Jahr nun hatte sich Axel Martini am »Maikampf« beteiligt und war als Sieger daraus hervorgegangen.
»Lieber Axel,« entgegnete sie, »wüßte ich nicht, daß ich dir von Herzen gut bin, dann würde sich jede Fiber in mir dagegen gesträubt haben, die Deine zu werden. Die meisten von uns Mädchen treten ahnungslos in die Ehe, sie kennen den, dem sie für Lebenszeit angehören sollen, gewöhnlich nur aus der kurzen Zeit ihrer Brautschaft.
Schon bei seinem ersten Besuche im Frühjahr hatte sie den Eindruck empfangen, als hätte sie ihn nicht gleichgültig gelassen. Er war der dritte! Erst Klaus, dann Gunther, nun er. Aber wenn sie ihr Herz durchforschte – ach, einer nur hatte es zu entflammen gewußt, ein Verlorener! Konnte sie Axel ihr Jawort geben, da doch das Bild des andern noch immer lebendig in ihr war?
Es mußte also jemand im Schloß die Karte in des Grafen Zimmer gelegt haben, und es mußte während des Reitausfluges geschehen sein, den Axel mit dem Grafen zwischen dem zweiten Frühstück und dieser Stunde unternommen hatte. Vor Verlassen des Schlosses war Axel noch in seinen Räumen gewesen und hatte keine Karte gefunden.
So tafelte und trank man nur in Fürstenhäusern! Ein solcher Glanz und Prunk war entfaltet, daß selbst Axel, der sich bereits an den Ueberfluß von Rankholm gewöhnt hatte, des Erstaunens und der Verwunderung voll war. Tafelgeschirr stand auf den Tischen, das ganze Vermögen gekostet hatte.
Zwischen dem Frühstück und dem Tischgang machte Graf Dehn mit dem Grafen einen längeren Spazierritt. Letzterer sprach bei dieser Gelegenheit wohl auch über Imgjor, aber er äußerte nichts über Inhalt und Verlauf der Unterredung mit ihr. Es machte Axel den Eindruck, als ob Imgjor ein Schweigen über ihre Angelegenheiten gefordert habe.
»Ich war stürmisch,« fuhr er fort, »vergib mir! Ich wollte noch warten und langsam um dich werben, mir Schritt für Schritt deine Liebe zu gewinnen suchen, aber – es kam so plötzlich über mich, als du mich ›lieber Axel‹ nanntest! Und es ist auch ganz gut – ich hatte Furcht vor dieser Stunde
Wessels wurde in den sogenannten Salon geführt, indes Hedda und Axel noch im Eßzimmer verblieben. Axel benutzte das Alleinsein mit seiner Braut, seinen Stuhl dicht neben den ihren zu rücken, liebkosend ihre Hand zu nehmen und an seine Lippen zu führen.
»O Hedda, du mißverkennst mich völlig,« entgegnete Axel. »Ich bin verwöhnt – allerdings – das heeßt, ich richte mir das Leben, soweit es möglich ist, nach eegner Bequemlichkeit ein. Aber das will noch nicht sagen, daß ich mich lediglich in der Bequemlichkeit wohl fühle. Ich habe einmal eine Expedition in das Innere von Spitzbergen mitgemacht, wo wir uns im Schneegestöber verirrten und dree Tage lang auf trockenen Schiffszwieback angewiesen waren – es hat mir nicht wehe getan. Ich liebe den Luxus, doch ich entbehre ihn nicht. Ich entbehre ihn um so weniger, wenn ich mich sonst wohl fühle, Hedda. Und ich kann dir nur wiederholen: es weht mir hier bei euch so eine Art Glücksempfinden durch die Seele – ich weiß nicht, woher es kommt – so etwas wie Heematluft.... Ich bin stets ein eensamer Mensch gewesen, und merkwürdig genug: im tollsten Trubel hab’ ich mich immer am eensamsten gefühlt. Nun hat man mir auch Jarlsberg verboten – wegen der rauhen Luft und des verdamm – o Pardon, meines Hustens wegen. Man hat mir die Heemat genommen. Das tut mir weher als der harte Schiffszwieback in Spitzbergen – und es ist mir, als hätte ich hier Ersatz gefunden
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