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Ein Pelz ist für ältere Personen, selbst deine alte Mama ist noch zu jung dafür, und wenn du mit deinen siebzehn Jahren in Nerz oder Marder auftrittst, so glauben die Kessiner, es sei eine MaskeradeDas war am 2. September, daß sie so sprachen, ein Gespräch, das sich wohl fortgesetzt hätte, wenn nicht gerade Sedantag gewesen wäre.

Ich liebe dich noch, wenn du schiltst und auftrittst und einen niederdonnerst.

Aber auch beim hellen Schein der Kerzen blieben die unseligen Worte fest und drohend stehen. "Elender! Du kannst Dein Weib, Deine kleinen Würmer im Elend schmachten lassen, während Du vor der Welt in Glanz und Pracht auftrittst? Was willst Du in dieser Stadt? Willst Du ein ehrwürdiges Fürstenhaus beschimpfen; seine Tochter so unglücklich machen, als Du Dein Weib gemacht hast!

Du hast in den Punkten, die ich Dir bei deiner Prüfung vorgelegt, manches nicht aus dem richtigen Gesichtspunkte angesehen. Dahin gehören die =gelehrten Sprachen=. In Erlernung derselben hat ein schon gebildeter Kopf allerdings Vortheile, die das Kind nicht hat; er faßt besser die allgemeinen Begriffe, die dazu nöthig sind; aber er hat auch =Nachtheile=. Das mechanische Lernen bloßer Schalle, wie die Wörter sind, ist ihm etwas troknes. Einen Nachtheil hat er, an dessen Ueberwindbarkeit ich ganz zweifle: die =Verhärtung der Sprachorgane= zur Hervorbringung der richtigen Töne, besonders in der Französischen Sprache; wobei Du noch einen Nachtheil mehr hast, als andere, da Dein mütterlicher Dialekt das verdorbene Sächsisch, und noch dazu das höchstverdorbene Ober Lausitzer Sächsische ist. Ich selbst, der ich doch von meiner ersten Kindheit an aus der Gegend gekommen, habe Mühe gehabt, selbst meine teutsche Mundart so zu reinigen, daß man mir mein Geburtsland nicht mehr anhöre; Du wirst das nie können. Französisch gut sprechen habe ich nie lernen können; eben um dieser Muttersprache Willen; und Du wirst nie auch soweit kommen, um einem Franzosen Dich verständlich zu machen, aus Gründen, die ich Dir mündlich entwikeln will: (nicht bloß der Gaum, und die Zunge, auch das =Ohr= wird verhärtet; man hört den rechten Ton gar nicht.) Ferner ist ein Hauptpunkt das feinere Betragen der großen Welt, das einem Gelehrten, der zur höhern Klasse gehören, und nicht unter den gemeinen gelehrten Handwerkern verbleiben will, schon jezt nöthig ist, und immer nöthiger wird. Denn der Gelehrten Stand fängt an sich auf eine immer höhere Stuffe empor zu arbeiten; und ehe Du auftrittst, wird die Sache wieder weit höher getrieben seyn. Wem es in diesem Punkte fehlt, den macht man lächerlich, eben darum, weil man die Uebermacht des Gelehrten unwillig mit ansieht; und nun ist er um alle seine Brauchbarkeit. Du kannst Dir das gar nicht so ganz denken, weil es gänzlich außer Deiner Sphäre liegt. Ein solches feines Betragen nun lernt in spätern Jahren sich nie; denn die Eindrüke der ersten Erziehung sind unaustilgbar. (Mir sieht man die meinige jezt vielleicht nicht mehr an; aber das macht mein sehr frühes Leben im Miltizschen Hause, mein Leben in Schulpforta, unter meist besser erzognen Kindern, mein frühes Tanzenlernen u.

Aber weiter war Margarete nicht gelangt. Der von ihr so Angegriffene hatte sich wie ein Tobsüchtiger benommen. Die Reitpeitsche, die er zufällig in der Hand gehabt, hatte er gegen seine Schwester erhoben und sie mit wutentstellten Mienen angeschrieen: „Schweig, unverschämte, dumme Gans, die du immer nur nach deinen jämmerlich hausbackenen Auffassungen Thun und Treiben anderer beurteilst. Was weißt du, welche Zwecke ich verfolge, welchen Plänen ich nachgehe! Und es sei dir zum letztenmal gesagt: deine Unverschämtheiten verbitte ich mir! Wenn du noch einmal so auftrittst