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»Nein, Dank den Göttern! es brennt nicht! Der Blitz hat sie nur beleuchtet. Es sind die Kornspeicher des Königs.« »Ha, habt ihr fehl geblitzt, ihr GötterSo schrie die Königin. »Auch die Sterblichen führen den Blitz der RacheUnd sie sprang vom Fenster hinweg, – und das Gemach war plötzlich dunkel. »KöniginHerrinwo bistwohin bist du verschwundenrief Aspa.

Teja beugte sich über ihn: deutlich erkannte er die Züge des Toten. »Der Archon Perseussagte er, »der Bruder des JohannesUnd sofort schritt er die Stufen hinan, die zur Kirche führten. An der Schwelle trat ihm Mataswintha entgegen, hinter ihr Syphax und Aspa mit der Blendlaterne. Einen Moment maßen sich beide schweigend mit mißtrauischen Blicken.

Aspa staunte oft über das verhaltne Feuer in ihrer Herrin. »Du bist wie die Götterberge in meiner Heimatsagte sie: »Schnee auf dem Gipfel: Rosen um den Gürtel: aber im Innern versengendes Feuer: das oft über Schnee und Rosen strömtIndes bog Graf Arahad aus dem buschigen Wege und neigte sich vor dem schönen Weibe mit einem Erröten, das ihm wohl anstand. »Ich kommesagte er, »Königin ...« –

Ihr schwingt ihn mit der ganzen Wut und Lust eures Herzens und eure Feinde vergehn: und ihr lacht dazu: – der Donner ist euer Gelächter! Ha, was war dasEin Blitz und ein Donner, der alle frühern übertraf, zuckte und krachte. Aspa fuhr vom Boden auf. »Was ist das für ein großes Haus, Aspa? die dunkle Masse uns gegenüber? Der Blitz hat wohl gezündet: – brennt es

»Ahlachte Aspa, »wie singt der Dichter: »Nüchternen nimmer nahet das Glück: nur in seligem RauscheLaß uns jetzt das Fenster schließen.« – »Nur ein wenig noch laß mich lauschenbat eine dritte junge Sklavin, die dort lehnte. »Es ist zu schön!

Sie schienen sich einen Gegenstand, den Aspa nicht wahrnahm, zu zeigen und ihn mit Steinen zu werfen. Eben wollte sie ihrer Herrin nacheilen, als der Gaukler neben ihr auf dem Tisch einen gellenden Schrei ausstieß; Aspa wandte sich erschrocken und sah den Gallier in ungeheurem Satz über die Köpfe der Zuschauer weg wie einen Pfeil durch die Luft auf die Italier losschießen.

Sie sah, noch mehr, sie fühlte, daß Aspa recht hatte: und sie errötete. »Gehtsagte sie, »laßt mich allein mit meinem GlückDie Sklavinnen gehorchten. Mataswintha eilte ans Fenster, das sie rasch öffnete, wie um ihren Gedanken zu entfliehen. Ihr erster Blick fiel auf Witichis, der unten vom Schein der Hängelampen im Garten voll beleuchtet war. »Er!

Auch als er einmal einen Augenblick Zeit fand, selbst nach ihrem Zustand in ihren Gemächern sich zu erkundigen, beschwor sie die staunende Aspa, um keinen Preis den König vor ihr Antlitz treten zu lassen: obwohl sie wieder seit mehreren Tagen das Lager verlassen und häufig arme Leute aus der Stadt empfangen hatte, ja die Darbenden auffordern ließ, sich bei ihr zu melden.

Es dämmerte draußen: im Gemach hatte Aspa die Flamme in der veilchendunkeln Schale entzündet und war nur noch beschäftigt, hier und da eine Falte zu glätten, indes sie eine römische Sklavin anwies, in den Silberkrügen auf dem Bronzekredenztisch den Palmwein mit Schnee zu kühlen, eine andre, das Gemach mit Balsam zu durchsprengen. »Reichlicher die Narden, reichlicher die Myrrhen gesprengt!

Im Augenblick war Aspa an der Königin Seite, die sich schnell aus der Nähe der Schlägerei entfernt hatte, aber, zu der Sklavin Befremden, stehen blieb, mit dem Finger auf die Gruppe weisend. Und seltsam in der That war das Schauspiel. Mit unglaublicher Kraft und noch größerer Gewandtheit wußte der Gaukler das Dutzend der Angreifer sich vom Leibe zu halten.