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Aktualisiert: 7. Mai 2025
Das Krachen eines großen Geschützes erschütterte die Nacht. Aljoscha begann plötzlich zu weinen. Maria ergriff ihn bei der Hand. Sie gelangten zu den letzten Häusern der Stadt, in die Nähe des Bahnhofs. Der Soldat kehrte wieder um und ging ein Stück zurück. Lisaweta, die in ihren Pantöffelchen Mühe zu gehen hatte, lehnte sich an eine Hausmauer.
Maria empfand Mitleid; nicht nur mit der Fürstin und ihrem besonderen Schicksal; das Mitleid mit allen diesen Menschen überflutete ihr Herz. Namentlich den Frauen galt ihr bedauerndes Gefühl; die sorglosen und glänzenden Wesen, bestimmt, sich zu schmücken, sich zu freuen, schienen ihr verloren. Sie wollte gehen, aber die Fürstin hielt sie noch zurück. So schickte sie Aljoscha hinaus.
Aljoscha hatte nach der Hand seiner Mutter getastet und schmiegte sein Gesicht hinein. Sie spürte, daß es vor Beängstigung zuckte. »Wir müssen Licht haben,« sagte Maria. Jefim Leontowitsch erbot sich, hinauszuschleichen und den Aufpasser zu machen. Bei verdächtiger Wahrnehmung wollte er dreimal an den Holzladen pochen, dann mußte das Licht ausgeblasen werden.
So schlägt die kleine Nelly dem Arzt dreimal das Pulver ins Gesicht, so stößt Raskolnikoff Sonja zurück, so beißt Iljutschka den frommen Aljoscha in die Finger aus Liebe, aus fanatischer Liebe zu ihrem Leiden.
Und enthüllt er sich nicht aus freien Stücken und je bedeutender solch ein Mensch ist, desto verschlossener, schamhafter, unwilliger, ja selbst zynischer ist er so wird er, ich möchte sagen, 'gestellt'. Ein andrer setzt ihm das Messer auf die Brust: Aljoscha und Iwan in den 'Karamasow', Werssilow und sein Sohn im 'Werdenden', Schatoff und Stawrogin in den 'Dämonen' usw.
Ausdrücklich sagt er von ihnen, daß sie geradeaus schauen und ihr Blick das süße Lächeln von Kindern hat. Seine Lippen sind schmal umkräuselt von den raschen Falten des Hohnes und der Leidenschaft, sie verstehen nicht zu lachen Aljoscha, Sossima haben das freie Lächeln des selbstsichern Menschen über den weißen Zähnen blinken.
Mitja und Aljoscha flogen ihr jauchzend mit der Kunde entgegen, die Koffer seien geholt worden. Jefim sagte, es seien drei Männer gekommen und hätten ohne ein Wort zu äußern, die zwei großen und fünf kleineren Gepäckstücke nach und nach fortgetragen. Die Dienerinnen hatten nicht gewagt, sie daran zu hindern, oder sie auszuforschen, wer sie geschickt habe.
Er braucht nicht viel zu zeichnen, nicht die Kärrnerarbeit des Details zu leisten. Er zeichnet mit Magie. Man besinne einmal die großen Gestalten dieses Realisten: Raskolnikoff, Aljoscha und Fedor Karamasoff, Myschkin, sie, die uns allen so ungeheuer gegenständlich sind im Gefühl. Wo schildert er sie? In drei Zeilen vielleicht umreißt er ihr Antlitz mit einer Art zeichnerischer Kurzschrift.
Es ging durch einen schmalen Hof, dann die Straße entlang, über die ein Feuerschein bebte. Zur Linken, in der Höhe des Tals, brannten Häuser; die Funken, so fern, daß sie goldner Stickerei glichen, stoben gegen den Mond. Gestreckten Galopps jagten Reiter vorbei; Fedja und Aljoscha blieben bewundernd stehen, Mitja trieb sie weiter wie ein sorglicher Hirt.
Mitja stand vor ihr, der Anerkennung bedürftig, denn es waren Zweifel in ihm, ob er sich gut benommen habe. »Du warst lieb und tapfer, mein Sohn«, sagte sie, worauf er sogleich das Gespräch ablenkte und sich erkundigte, wo Jefim die Nacht verbringen solle. Jefim schnitt für Fedja und Aljoscha Brot ab und winkte Mitja, daß er schweige. Maria antwortete nicht. Sie war zerstreut.
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