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Hedda schritt quer über den Wirtschaftshof und trat in den kleinen Vorderpark, in dem das Rosenrundell in voller Blüte stand. Es war in der fünften Nachmittagsstunde und noch ziemlich heiß. Aber das junge Mädchen spürte von der Hitze nicht viel. Hedda behauptete, ihr kühles Herz temperiere sie so völlig, daß sie gegen jede sommerliche Bosheit geschützt sei.

Der Vater glaubte, der Bock sei auf dem Wege zu seinen Ziegen im Wirtschaftshof; deshalb rief er Schneewittchen und den andern Frauenzimmern zu, sie sollten dem Bock aus dem Wege gehen und ihn nicht scheuchen.

Beim Aufstehen sammelte Fräulein von Andervilliers die angebrochenen Brötchen in einen kleinen Korb, um sie den Schwänen auf dem Schloßteiche zu bringen. Nach der Fütterung begab man sich in das Gewächshaus, mit seinen seltsamen Kakteen und Schlingpflanzen, und in die Orangerie. Von dieser führte ein Ausgang in den Wirtschaftshof.

Hier gibt es auf dem großen, gepflasterten Wirtschaftshof, der mir zum Spaziergang dient, nichts »zu entdecken«. Und ich hefte krampfhaft meine Blicke beim Wandeln auf die grauen Pflastersteine, um dem Anblick der im Hofe beschäftigten Gefangenen zu entgehen, die mir stets in ihrer diffamierenden Tracht eine Pein sind und unter denen sich immer ein paar finden, bei denen Alter, Geschlecht, individuelle Züge unter dem Stempel der tiefsten menschlichen Degradation verwischt sind, ja aber gerade durch einen schmerzlichen Magnetismus immer wieder meine Blicke anziehen.

Hedda fragte, wie Axel geschlafen habe. Seine gewohnheitsgemäßen drei Stunden gut, antwortete er; nicht einmal der Geist des verräucherten Ahnherrn habe ihn gestört. Und von Beginn des Frühdämmerns an, wo seine Schlummerzeit um sei, habe er dem Erwachen der Natur gelauscht. Die Sperlinge hätten angefangen und dann die jungen Schwalben in ihrem Nest dicht unter dem Fenstersims. Hierauf hätten sich die Krähen in den Birken zu rühren begonnen, eine außerordentlich lebhafte Gesellschaft, die dem Aufgang der Sonne mit großem Geschrei entgegensehe; auch ein Storch müsse sich in der Nähe angesiedelt haben, dessen Klappern Axel deutlich gehört haben wollte. Schließlich kam das Geflügel auf dem Wirtschaftshof an die Reihe, zuerst undeutlich, denn das Viehzeug war noch in seinen Ställen eingesperrt. Aber man hätte doch schon die verschiedenartigen Organe unterscheiden können: das dumpfe Krähen der Hähne, das Glucken der Hennen, das Schnattern der Gänse und Enten. Dazwischen zuweilen den sanft mahnenden Brüllton einer Kuh, ein Pferdewiehern und im Verein mit melodischem Kettenklirren das Anschlagen des Hofhundes. Endlich erwachte auch der Mensch. Man hörte die Pumpe arbeitensie müsse einmal geölt werden, sagte Axelund dann das

Darauf sprang er nach dem Wirtschaftshof davon, war mit einem Satz übers Gatter weg und tanzte dann seinen Ziegen noch mehrere Minuten lang etwas vor. Aber im ersten Augenblick dachte niemand mehr an den Bock. Alle rannten herbei, der Mutter aufzuhelfen. Und wer von allen zuerst zur Stelle war, das war Schneewittchen. Aber die Mutter stieß sie heftig zurück und rief: 'Verstelle dich nur nicht!

Beeilen Sie sich, Herr WilmsBald knarrte und ächzte das Fuhrwerk auf Wilms’ Gehöft zu, und Herr Rosenblüt saß neben dem Besitzer und starrte ihm ängstlich ins Gesicht, bis sie den Wirtschaftshof erreicht hatten. Hier hielt der Wagen, und der Bauer sprang herab und blickte sich scheu um.

Er stürzte das letzte Glas Sekt in die Kehle und sprang aus dem Bette, eilte zum Fenster und stieß die Läden auf. Nun war es Tag geworden. Der Himmel glühte, und die Lohe des Frührots schlug bis über die Zinnen des Schlosses empor. Die Fenster des Schlafzimmers führten nach dem Wirtschaftshof hinaus, wo sonst um diese Zeit bereits reges Leben herrschte, das Leben morgenfröhlicher Arbeit.