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Aber nun hör' mal, Theophil, seit wann bist du eigentlich hier, dein Zug kam doch vor vier Uhr an, und jetzt ist's bald siebenDer Onkel lächelte schalkhaft und sagte: »In eurer prächtigen Gartenlaube bin ich gesessen, da ist es so schön!« »Ganz allein?« »Ganz allein mit deinen sechs Kindern und ihren Cousinen.

Vergessen waren Karussel und Jahrmarktbuden, vergessen Balthasar und Zigeunerfriedel, vergessen ob dem einen großen Wort: Onkel Theophil! Hatte nicht Hannchen schon oft und erst gestern wieder von ihm erzählt? Erzählt von ihren prächtigen Ferien in Basel bei Onkel und Tante? Hatte es nicht einst die Photographie in die Schule bringen und ihn allen zeigen dürfen, den prächtigen Onkel?

Ich habe ihnen eine Geschichte erzählt!« »O, du goldiger Bruder, drum war es so still seit zwei Stunden; nicht einmal von Hannchen, dem Wildfang, habe ich einen Laut gehört. Was erzähltest du denn?« »Etwas sehr Schönes: Wie der liebe Gott die Kindlein erschafftGroß und verwundert blickte Frau Hotze ihren Bruder an; »ist es dein Ernst, Theophil?« »Mein völliger Ernst!

Hatten sie nicht alle einen ganz besonderen Respekt vor Hannchen und ihren zwei Brüdern, weil sie diesen Onkel besaßen, den Onkel Theophil? Und jetzt war er da! Und wie bestürzt er aussah, ganz verlegen und erschrocken.

Da nun auch zwischen diesem unserem Hause, fuhr Herr Adrianus van der Valck fort: und dem ruhmvollen und ehrenhaften Hause van Swammerdam eine derartige Verabredung schon in früheren Jahren getroffen worden, so soll dieselbige nunmehr zur Wahrheit werden, und so verloben wir, ich, Adrianus van der Valck, als Sohnesvater, mit meiner ehrsamen Hausfrau Maria Johanna, geborene van Moorsel, unsern einzigen eheleiblichen Sohn Leonardus Cornelius, und der Kauf- und Handelsherr, Herr Nepomuck Theophil van Swammerdam, und dessen ehrsame Gemahlin, Frau Susanna Euphemia van Swammerdam, geborene van Neriske, als Tochtereltern, ihre eheleibliche einzige Tochter, die »adelyke« Jufferouw Sibylla Nikodema zu einem rechten christlichen Brautpaar vor diesen allseits achtbaren, hohen und höchsten Zeugen!

Und zur Taufe, da dürfen wir Kutsche fahren, und dann sitze ich vorn auf dem Bock!« »Nein, da sitze ich, ich bin älter als dufiel plötzlich Walter ein, der soeben dazu gekommen war, und sicherlich hätte es einen artigen Streit abgesetzt, wenn nicht auf einmal beide den Onkel erkannt hätten. »Onkel Theophil«, jubelten sie, fielen ihm um den Hals und küßten ihn zum Willkomm.

Suchend wanderten ihre Augen umher, als ob sie den bösen Zigeuner irgendwo finden müßten. Da blieb ihr Blick haften an dem Mann auf der Straße, dem Mann mit dem dunklen Überzieher und dem Reisetäschchen. Wie gebannt schaute sie ihm einen Moment ins Angesicht. Da plötzlich fährt sie in die Höhe mit gellendem, jubelndem Schrei. »Onkel Theophilhallte es in mächtigen Tönen durchs Zimmer.

Von der Lieblosigkeit, mit welcher Kranke in den Klöstern behandelt werden, hat uns ebenfalls Ammann folgendes Beispiel erzählt: "Im Kloster Solothurn litt P. Theophil an einem ungeheuren Leistenbruch so schmerzhaft, dass er verzweifelte. Man legte ihn in einem Zimmer neben der Küche auf einen Strohsack und ließ ihn da zappeln. Niemand besuchte ihn als der Klosterknecht, der ihm dreimal des Tages Essen zutrug. Ich habe in den letzten Tagen seines Lebens nie einen Arzt bei ihm gesehen. Seine Unterleibsbeschwerden, das erschreckliche Elend und die gänzliche Verlassenheit mögen ihm sein martervolles Leben unerträglich gemacht haben. An einem Tag vor dem Mittagessen, um halb elf Uhr, war ich noch bei ihm und fand ihn äußerst schwermütig; es ist aber gewiss, dass er um elf Uhr noch lebte. Um halb zwölf Uhr wollte der Klosterknabe die Speisegeschirre bei P. Theophil abholen und fand ihn, an der Zimmerdecke aufgeknüpft, leblos. Als wir die Anzeige von diesem Unglück hörten, sprangen wir alle vom Tische auf; ich war der erste bei ihm und wollte mit einem Messer das Handtuch zerschneiden, an dem er hing; aber P. Guardian Raimund untersagte mir dies, weil es schade um das Handtuch sei. Man ging lieber langsam zu Werke, weil man keine Rettung versuchen wollte. Seine Hände und Füße waren noch ganz warm, und ich verlangte, dass man auf der Stelle einen Arzt herhole, damit man die möglichsten Anstalten zum Wiedererwecken des vielleicht noch nicht Entseelten treffe. Allein P. Raimund tobte und verbot die Herbeirufung eines Arztes auf das strengste, weil es ein erschreckliches