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Das Staatsexamen kühlte meinen Radicalismus ab und die sogenannte "Beruhigungsmütze" des Candidaten hatte für mich einen tiefen Sinn, welchen ich damals nicht verstehen wollte. Weil Noth beten lehrt, so habe auch ich im seltsamsten Widerspruche zu meinen pantheistischen Ansichten als Hochschüler manchmal recht inbrünstig gebetet.

Durch seinen Fleiß gelang es ihm, sich immer in der Mitte der Klasse zu halten; einmal errang er sich sogar einen Preis in der Naturkunde. Aber gegen Ende des dritten Schuljahres nahmen ihn seine Eltern vom Gymnasium fort und ließen ihn Medizin studieren. Sie waren der festen Zuversicht, daß er sich bis zum Staatsexamen schon durchwürgen würde.

Wissen Sie, daß Wolfgang sein Staatsexamen gemacht hat? Was soll er hier in Netzig? In Berlin kann er mit unserem vielen Geld was werden.“ Diederich bestätigte: „Er wollte ja schon immer Minister oder so was werden.“ Leis höhnisch setzte er hinzu: „Das soll ja ganz leicht sein.“ Guste nahm sofort eine feindliche Haltung ein. „Der Sohn vom alten Herrn Buck ist eben nicht jeder“, sagte sie spitz.

Herr von Rantow hatte sein Staatsexamen überstanden, und die Hochzeit war für den September festgesetzt, bis zu welcher Zeit der für die Aufnahme des jungen Paares bestimmte Flügel des Schlosses auf dem Rantow'schen Familiensitz hergestellt sein sollte, zu dessen Ausschmückung der Commerzienrath nicht müde wurde, von überall her das Schönste und Kostbarste an Mobilien und Stoffen kommen zu lassen.

Als nun auch ich mein medizinisches Staatsexamen beendet hatte, sagte ich zur Mutter, ich wolle bei ihr in der Heimat bleiben und ihr Trost sein. Sie sah mich still an und schwieg, und es zuckte ein wenig um ihren Mund.

Einstweilen zeigte sich freilich das Schicksal noch freundlich. Grabbe reißt sich zusammen, macht sein Staatsexamen, wird bald Auditeur in der Lippeschen »Armee« und ist für die Bürgerschaft der »berühmte Sohn der Stadt«, nach dem sich die Köpfe bei Bällen, Konzerten und im Theater umwenden. Und Grabbe festigt seinen jungen Ruf.

Dank diesen Vorbereitungen fiel er im medizinischen Staatsexamen glänzend durch. Man erwartete ihn am nämlichen Abend zu Haus, wo sein Erfolg bei einem Schmaus gefeiert werden sollte. Er machte sich zu Fuß auf den Weg und erreichte gegen Abend seine Heimat. Dort ließ er seine Mutter an den Dorfeingang bitten und beichtete ihr alles.

Ein peinlicher Abstand schied ihn von dem höheren Menschen, der das Staatsexamen bestanden hatte. Unrat, der sich entschlossen von dem Sohn getrennt hatte, begriff alles Geschehene; ja, er hatte es fast vorausgesehen, seit er einst den Sohn belauscht hatte, wie er im Gespräch mit Kameraden den eigenen Vater bei seinem Namen genannt hatte!