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Er sah sich zum Beispiel genoetigt, in Capua einen der Fuehrer der Adelspartei, den Decius Magius, der noch nach dem Einruecken der Phoeniker hartnaeckig das roemische Buendnis verfocht, festnehmen und nach Karthago abfuehren zu lassen, um so den ihm selbst sehr ungelegenen Beweis zu liefern, was es auf sich habe mit der von dem karthagischen Feldherrn soeben den Kampanern feierlich zugesicherten Freiheit und Souveraenitaet.

So ist sittlich und rechtlich die roemische Koenigsgewalt im tiefsten Grunde verschieden von der heutigen Souveraenitaet und ueberhaupt im modernen Leben so wenig vom roemischen Hause wie vom roemischen Staat ein entsprechendes Abbild vorhanden. ^3 Dass Lahmheit vom hoechsten Amte ausschloss, sagt Dionys.

In einem weit unleidlicheren Mittelzustand zwischen formeller Souveraenitaet und tatsaechlicher Untertaenigkeit befanden sich die afrikanischen, griechischen und asiatischen Staaten, welche durch die Kriege der Roemer gegen Karthago, Makedonien und Syrien und deren Konsequenzen in den Kreis der roemischen Hegemonie gezogen worden waren.

Wenn der Demokratenkoenig also der Volksgemeinde wenigstens einen formellen Anteil an der Souveraenitaet zugestand, so war es dagegen keineswegs seine Absicht, mit der bisherigen Regierung, dem Senatorenkollegium, die Gewalt zu teilen.

Das Schicksal, das die roemische Gemeinde den unterworfenen zu bereiten gewohnt gewesen, widerfuhr durch Caesar ihr selber: ihre Souveraenitaet ueber das Roemische Reich verwandelte sich in eine beschraenkte Kommunalfreiheit innerhalb des roemischen Staates.

Dennoch blieb den griechischen Gemeinden die "Freiheit", das heisst eine, freilich durch die roemische Hegemonie zum Namen zusammengeschwundene, formelle Souveraenitaet, welche das Eigentum an Grund und Boden und das Recht eigener Verwaltung und Gerichtsbarkeit in sich schloss ^13.

Hinsichtlich der Verfassung und Verwaltung wurden bereits in einem anderen Zusammenhang die wichtigsten Momente der neuen Einheit hervorgehoben: der Uebergang der Souveraenitaet von dem roemischen Gemeinderat auf den Alleinherrscher der Mittelmeermonarchie; die Umwandlung jenes Gemeinderats in einen hoechsten, Italien wie die Provinzen repraesentierenden Reichsrat: vor allem die begonnene Uebertragung der roemischen und ueberhaupt der italischen Gemeindeordnung auf die Provinzialgemeinden.

Die Vertreibung des thrakischen Haeuptlings Abrupolis, der mit den Roemern in Buendnis stand, die Buendnisse Makedoniens mit den Byzantiern, Aetolern und einem Teil der boeotischen Staedte waren ebensoviel Verletzungen des Friedens von 557 und genuegten fuer das offizielle Kriegsmanifest; der wahre Grund des Krieges war, dass Makedonien im Begriff stand, seine formelle Souveraenitaet in eine reelle zu verwandeln und Rom aus dem Patronat ueber die Hellenen zu verdraengen.

Andererseits muss dagegen, wenn man die formelle Souveraenitaet der freien Gemeinden ins Auge fasst, zugestanden werden, dass durch die Ereignisse des Jahres 608 Griechenlands Stellung staatsrechtlich sich nicht aenderte: es waren mehr faktische als rechtliche Verschiedenheiten, dass statt der Achaeischen Eidgenossenschaft jetzt die einzelnen Gemeinden Achaias als tributaere Klientelstaaten neben Rom standen und dass seit Einrichtung der roemischen Sonderverwaltung in Makedonien diese anstatt der hauptstaedtischen Behoerden die Oberaufsicht ueber die griechischen Klientelstaaten uebernahm.

Nichtsdestoweniger ist die roemische Buergergemeinde eben wie die deutsche und vermutlich die aelteste indogermanische ueberhaupt die eigentliche und letzte Traegerin der Idee des souveraenen Staats; allein diese Souveraenitaet ruht im ordentlichen Lauf der Dinge oder aeussert sich doch hier nur darin, dass die Buergerschaft sich zum Gehorsam gegen den Vorsteher freiwillig verpflichtet.