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Ohne Zweifel ist auch die Anlage des Unternehmens auf eine ähnliche Voraussetzung begründet. Bethanien soll eine Demonstration der werktätigen christlichen Liebe sein; die Kranken, mag auch für sie noch so vortrefflich gesorgt werden, nehmen gewissermaßen die zweite Stelle ein. Die Oberin der Diakonissen ist ein Fräulein von Rantzau.

Er musste der Oberin aber bald gestehen, dass er dieser Kur nicht gewachsen sei und riet nun, es mit der Geißel und häufigem Fasten zu versuchen.

Sie lüftete das Tüchlein wieder, indem sie ganz laut vor sich hinsprach, daß dieses Geschenk ja von der bekannten und heiligen Berthilde stamme, die ihr gewiß nichts Unlauteres geschickt hätte! »Morgen früh geb ich es der Oberinsprach sie feierlich.

Die Oberin streifte die Männer mit einem eisigen Seitenblick und richtete die Augen befremdet und fragend auf Arnold, der sich nicht rührte, nicht grüßte und mit verhängten Augen auf das eherne Christuskreuz sah. Indessen wandte sich die Dame ab, trat mit festem Schritt auf den Kommissar zu und sagte: »Herr Elasser kann leider seine Tochter nicht sehen. Das Mädchen ist krank

Als ihr Vater sie aus dem Kloster nahm, hatte man durchaus nichts dagegen; die Oberin fand sogar, Emma habe es in der letzten Zeit an Ehrfurcht vor der Schwesternschaft recht fehlen lassen. Wieder zu Hause, gefiel sich das junge Mädchen zunächst darin, das Gesinde zu kommandieren, bald jedoch ward sie des Landlebens überdrüssig, und nun sehnte sie sich nach dem Kloster zurück.

Nein! Ich muß darauf verzichten, Frau Oberin

Bald darauf begab sich der Vizepräsident des damaligen Landeskollegiums, Graf Th . . ., mit dem Kommissar in das Kloster. Die Lage des armen Mädchens hatte sich aber leider wieder verändert und der Wahnsinn die Oberhand gewonnen. Sie sprach ohne Zusammenhang und gebrauchte eine Menge unflätiger Worte. Die Oberin und die Nonnen konnten ihre hämische Schadenfreude nicht unterdrücken.

Darum hielt sie das viereckige Stück leuchtenden Glases auch zuerst für den silbernen Beschlag eines wertvollen Buches, das sie morgen der Oberin übergeben müsse; als sie aber versuchte, es zu öffnen, und sich voll Neugierde darüber beugte, sah sie darin ein menschliches Gesicht, blühend schön und mit lachenden Augen, mit einem wißbegierig geöffneten Mund und bebenden Lippen, wie sie nie ein schöneres gesehen hatte.

Auf der Heide hat er sich nie anders rufen hören wie: »Schäfer«. Nicht: Joachim; lange schon nicht mehr: Jachl. Daß er einen richtigen Vatersnamen hat, kommt bei ihm, dem Schäfer, gar nicht in Betracht. »Sie heißen Joachim Bohnfragt die Oberin freundlich. Noch nie hat jemand Jachl »Sie« genannt. Sie! Sie! Er muß sich erst besinnen, ehe er nickt.

Atemlos stand Oldshatterhand im Festungsgraben. Von dieser Stunde an war er aus Würzburg verschwunden. In der Stadt ging das Gerücht, in dem eine Stunde weit vom ,,Zimmer" entfernten Nonnenkloster ,,Himmelspforten" sei in der Zelle der Oberin hinter dem Schrank Rauch aufgestiegen. Fünftes Kapitel Oldshatterhand, auf dem Wege nach Amerika, schritt auf der Landstraße hin. Im Tale lag Würzburg.